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Bruno Apitz

Bruno Apitz wurde am 28. April 1900 als zwölftes Kind einer Waschfrau und eines Wachstuchdruckers in der Leipziger Elisabethstraße Nr. 15 geboren. Apitz besuchte bis zu seinem 14. Lebensjahr die Volksschule, danach machte er eine Ausbildung zum Stempeldrucker. Während des Ersten Weltkrieges war er ein begeisterter Anhänger Karl Liebknechts.

Als er 17 Jahre alt war, hielt er eine Ansprache vor streikenden Arbeitern einer Munitionsfabrik, wofür er eine Gefängnisstrafe von 19 Monaten absitzen musste. Nach seiner vorzeitigen Entlassung 1918 beteiligte er sich in einer Leipziger Arbeiterhundertschaft an der Novemberrevolution und versuchte sich als Buchhändler. 1919 wurde er SPD-Mitglied. Wegen der Teilnahme am Buchhändlerstreik verlor der junge Apitz seine Lehrstelle.

1927 trat er der KPD und der Roten Hilfe in Leipzig bei. Von 1930 bis 1933 gehörte Apitz dem Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller an und war dessen Vorsitzender in Leipzig. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er mehrfach wegen sozialistischer Antikriegs-Propaganda verurteilt und während des Faschismus in verschiedenen Konzentrationslagern inhaftiert, ab 1937 bis zur Befreiung im April 1945 im KZ Buchenwald.

Nach 1945 arbeitete er als Verwaltungsdirektor der Leipziger Theater. 1946 war er Gründungsmitglied der SED. Seit 1949 war er als Redakteur bei der Leipziger Volkszeitung tätig. Außerdem arbeitete er als Dramaturg der DEFA und Hörspielautor. Als freischaffender Schriftsteller war er Mitglied im Hauptvorstand des Deutschen Schriftstellerverbands.

Erst 1958 erschien sein erstes Buch, der Roman Nackt unter Wölfen, der in 30 Sprachen übersetzt und von der DEFA verfilmt wurde.

Apitz war Mitglied der Akademie der Künste und des P.E.N.-Club der DDR.

Im Jahr 1965 heiratete er Marlis Kieckhäfer, im gleichen Jahr wurde Tochter Sabine geboren. Er starb am 7. April 1979 in Berlin.

Bibliografie:

Der Mensch im Nacken (Drama), 1924

Nackt unter Wölfen (Roman), 1958, Neuauflage 2012 beim Aufbau-Verlag, mit Dokumentation der mehrfachen Bearbeitung und Überarbeitung des Ursprungstextes durch Bruno Apitz, Hrsg. von Susanne Handtke)

Esther (Novelle), 1959

Der Regenbogen (Roman), 1976

Schwelbrand. Autobiografischer Roman, Berlin 1984

 

Auszeichnungen:

1961: Ehrenbürger von Weimar

1975: Ehrenbürger von Leipzig

1966: Erich-Weinert-Medaille

1958, 1963: Nationalpreis der DDR

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