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Verliebt auf eigene Gefahr von Christa Grasmeyer
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Preis E-Book:
7.99 €
Veröffentl.:
27.08.2014
ISBN:
978-3-95655-035-5 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 218 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Liebesroman/Erwachsenwerden, Belletristik/Familienleben
Familienleben, Liebesromane
Ostsee, Bauarbeiter, Kindergärtnerin, Kurort, Liebe, Scheidung, Hund
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Das ist eine Liebesgeschichte. Aber wieso verlieben auf eigene Gefahr? Und wer verliebt sich da überhaupt in wen? Die eine Hauptperson ist Johannes, einer von der Denkmalpflege, der, obwohl noch recht jung, schon einiges im Leben durchgemacht hat – auch mit Frauen. Deswegen ist er vorsichtig.

Doch als er einfach nur gemütlich auf einer Parkbank sitzt, passiert vielleicht schon wieder was: Manchmal, an besonders schönen Nachmittagen, trappelt eine Kindergruppe den Hauptweg entlang, lauter dralle kleine Gören, einheimische zweifellos, zu gesund, um aus dem Kinderkurheim zu sein. Sie tragen Schaufeln, bunte Eimer und Bälle in Netzen, damit haben sie am Strand gespielt. Es gibt in der Nähe einen Kindergarten, und dorthin gehen sie nun zurück, immer zwei und zwei. Sie lärmen nicht, sie sprechen ganz leise miteinander und schauen die Kurgäste, auch Johannes, mit einem Ausdruck von ernsthafter Besorgnis an.

Als er die Kinder zum ersten Mal sah, war er befremdet, und er nahm die dazugehörende Aufsichtsperson argwöhnisch in Augenschein. Er musste an Heiner denken, seinen Kleinen, dem er manchmal zugezwinkert hat. Der Junge, von Grit wegen einer Ungeschicklichkeit getadelt, saß am Tisch, und die Freude am Essen war ihm vergangen. Er hob den Blick zu seinem Vater, und Johannes zwinkerte ihm zu.

Wenn jetzt die Kinder kommen, nimmt er die Sonnenbrille ab und zwinkert. Sie lachen und sagen was zu ihrer Erzieherin. Die, während sie leise auf die Fragen der Kinder antwortet, sieht ihn an und lächelt. Vielleicht bildet sie sich ein, er sucht Kontakt zu ihr über die Kinder. Er setzt die Sonnenbrille wieder auf.

Eines Tages aber steuert die Aufsichtsperson auf ihn zu.

„Entschuldigen Sie bitte“, fängt sie an, „ich habe eine Frage.“

Sie steht vor ihm in ihrem verwaschenen, durchgeknöpften Jeanskleid, in den flachen Sandalen, den Kopf ein wenig zur Seite geneigt. Er bleibt sitzen, unhöflich, wie ihm wohl bewusst ist, und ohne das geringste Entgegenkommen.

„Oder vielmehr, die Kinder haben eine Frage“, fährt sie unbeirrt fort. „Die Kinder möchten wissen, ob Sie aus Kuba sind.“

Er wendet sich den Kindern zu. Sie umringen seine Bank. Er sieht in die runden Gesichter, in die blanken, neugierigen Augen, und nimmt die Brille ab.

„Aus Kuba“, fragt er, „warum?“

Die Aufsichtsperson erklärt ihm den Zusammenhang. Es gibt im Kindergarten ein Bilderbuch über Kuba, und manche Leute darin ähneln ihm. Deshalb fragen die Kinder jedes Mal.

 

Die Aufsichtsperson heißt übrigens Irene. Fängt da doch was an?

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