Die geheimnisvolle grüne Flüssigkeit
Hannes Hüttner hat eine utopische, aber streng wissenschaftliche Kriminalerzählung geschrieben
Das ist ein tolles Buch, in dem Hannes Hüttner im Gewande eines Krimis alle Menschen betreffende Lebensprobleme diskutiert. Was ist besser? Länger, sehr viel länger zu leben? Als Mensch vielleicht sogar mehrere Jahrhunderte alt zu werden? Oder sich verjüngen zu können? Und auf diese Weise glücklicher zu werden. In seinem Buch mit „Siebzig Szenen, Aktennotizen und Kommentaren zu den Vorfällen im Institut für Langlebigkeit“ schält sich Stück für Stück ein Konflikt zwischen verschiedenen Wissenschaftlergruppen heraus, die unterschiedliche Wege zur Lösung des Problems glückliches Leben verfolgen.
Im Zentrum der Handlung steht dabei Dr. Beate Schliwa, die als Inspektorin eines hochrespektablen Ministeriums herausfinden soll, ob die Effektivität der Forschung in dem Institut für Langlebigkeit gesteigert werden kann. Doch kommen ihr während dieser Inspektion nicht nur die Liebe, sondern auch mehrere mysteriöse Vorfälle, auch als „Außergewöhnliche Vorfälle“ (AV) bezeichnet, in die Quere. Und es gibt sogar einen Anschlag auf ihr eigenes Leben, wobei anfangs nicht ganz klar wird, ob das Attentat wirklich Beate Schliwa galt. Und was war eigentlich mit Professor Lothar Aggermann, dem stellvertretenden Institutsleiter passiert, der auf einmal bewusstlos und um Jahre gealtert aufgefunden wurde?
Hannes Hüttner erzählt diese Geschehnisse spannend und so, dass den Leser die merkwürdigen Ereignisse im Institut, aber auch die philosophischen Diskussionen mehr und mehr in ihren Bann ziehen. Trotzdem muss er noch sehr lange warten, bis klar ist, wer wirklich hinter all den unerklärlichen Vorgängen im Institut steht. Besonders unterhaltsam ist schließlich der Einfall, als Beate Schliwa und die Wissenschaftlerin Elisa Brandt gemeinsam einen Kuchen backen, zu dessen Zutaten auch eine geheimnisvolle grüne Flüssigkeit gehört, und diesen ins Untersuchungsgefängnis bringen. Köstlich. Der Kuchen wie die weitreichenden Folgen dieses Genusses.
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