Der geheime Auftrag
Das Buch von Peter Löw liest sich spannend
„Über die Freitreppe schwang jetzt ein Türflügel auf. In straff sitzendem Leibrock trat Zeiske, der Gutsverwalter, heraus. Die Aufseher rissen die Hacken zusammen. Einer trat vor, erstattete Meldung. Breitbeinig stand Zeiske über der Treppe. Ohne Umschweife eröffnete er das Gericht, nannte Hermann einen Aufsässigen. „Als solcher“, rief er, „fällt er unter das Kriegsrecht, das für seinesgleichen die härteste Strafe bereithält. Sein Leben ist verwirkt. Im Namen unseres Königs und als Sachwalter unseres Herrn Grafen, der als Militär dem Feind gegenübersteht, verhänge ich hiermit das Urteil. Die Erschießung wird im Morgengrauen vollstreckt!"
„Der schwarze Jäger aus Sachsen“ - Dieses Buch von Peter Löw, das 1983 erstmals in der Reihe „Spannend erzählt“ des Verlages Neues Leben Berlin erschien, trug dieses Prädikat nicht auf seinem Titel, sondern es liest sich auch immer noch so – spannend. Schließlich geht es in Buch um Abenteuer und Gefahren und um einen geheimen Auftrag – gute Zutaten für ein spannendes Buch.
Und es geht um Karl Schilling, der zu den Lützower Jägern will. Denn Napoleonische Söldner hatten den Bruder des sächsischen Infanteristen ermordet, und so kehrte er den mit Frankreich verbündeten Truppen Friedrich Augusts von Sachsen den Rücken, um sich dem Freikorps anzuschließen.
Die Lützower, die berühmten schwarzen Jäger, die hat sich der Held des Buches, das immerhin vier Druckauflagen erlebte, allerdings anders vorgestellt. Doch dort gibt es nicht nur seinen Onkel Max Schilling, sondern auch den blutjungen Feldwebel Wilhelm Lanz. Lanz hilft Karl Schilling zu verstehen, warum der preußische König ein starkes Freikorps fürchtet. Und ein geheimer Auftrag führt Schilling und den Feldwebel in vom Feind besetztes Gebiet, und durch Zufall erfährt Karl, wer der Feldwebel Lanz wirklich ist ...
Wie gesagt: Spannend erzählt.
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