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Fine, das Teckelmädchen von Heinz Kruschel
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Preis E-Book:
4.99 €
Veröffentl.:
18.10.2014
ISBN:
978-3-95655-130-7 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 63 Seiten
Kategorien:
Kinder-und Jugendbuch/Familie/Generationsübergreifend, Kinder-und Jugendbuch/Tiere/Hunde, Kinder-und Jugendbuch/Tiere/Katzen
Kinder/Jugendliche: Natur- und Tiergeschichten, Kinder/Jugendliche: Familienromane, Kinder/Jugendliche: Persönliche und soziale Themen: Familie, Kinder/Jugendliche: Gegenwartsliteratur, Kinder/Jugendliche: Kurzgeschichten, Kinder/Jugendliche: Persönliche und soziale Themen. Freunde und Freundschaft, Kinder/Jugendliche: Persönliche und soziale Themen: Mobbing, Gewalt, Missbrauch und Gruppenzwang
Hund, Teckel, Katze, Blind, Lahm, Kinder, Stammbaum
6 - 11 Jahre
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Als sie das Teckelmädchen abholten, lobte sie der Tierarzt, und Filine merkten sie die Freude an. Sie leckte jedem die Hand.

Zu Hause kam sie in eine gut gepolsterte Kiste, die Vater Klaus schon vorbereitet hatte.

Wenn sie wieder laufen könnte, müsste sie aber nun auf drei Beinen laufen. „Das schafft die“, sagte Robert, „die ist ja nicht dumm.“

„Vielleicht hat das mit Dummheit nicht so sehr viel zu tun“, meinte Petra und legte Filine zunächst erst einmal einen steifen Kragen um den Hals. Sie durfte ja weder an der Wunde lecken, noch den Verband abzerren.

Ein paar Wochen lang setzte sie Petra in den Korb an ihrem Moped und fuhr sie zum Tierarzt, erst täglich, dann jeden dritten Tag. Sie musste verbunden werden. Der Doktor war zufrieden, das Bein heilte gut.

Aber dann musste Fine zu Hause verbunden werden. Das machte Robert, er war alt genug und wollte es auch tun. Er wurde käsebleich im Gesicht, als er das erste Mai den alten Verband abwickelte und den neuen darauf tun sollte. Er ekelte sich, und Fine wimmerte unruhig. Die Wunde eiterte noch.

Was blieb Petra anderes übrig, sie übernahm diese Arbeit. Das wurmte Robert natürlich. Er war froh, dass Petra nichts davon erzählte, weil er so versagte.

Versagte er wirklich? Er wollte es schaffen und versuchte es wieder und wieder. Seine große Schwester merkte, wie er sich überwand, wie er es von Tag zu Tag besser schaffte, bis er ihre Hilfe nicht mehr brauchte.

Die Eltern merkten davon gar nichts. Aber sie freuten sich über ihre Kinder. „Das macht ihr prima.“

„Das macht Robert“, sagte Petra, „ich habe leider wenig Zeit.“ Das stimmte fast. Aber Robert strahlte seine Schwester an, er hatte sich nie so gut mit ihr verstanden wie in diesen Tagen, Wochen und Monaten.

Und Filine? Sie jammerte nicht. Vater Klaus sagte: „Sie beißt die Zähne zusammen.“

Das denken sich die Erwachsenen so. Robert wusste es besser: „Fine stammt nämlich nicht von deutschem Adel, sondern von Indianerhunden ab.“

„Wieso das?“

„Na, richtige Indianer kennen doch keinen Schmerz.“

 

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