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Manne Forschtrat von Bernd Wolff
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Preis E-Book:
7.99 €
Veröffentl.:
09.09.2014
ISBN:
978-3-95655-043-0 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 144 Seiten
Kategorien:
Kinder-und Jugendbuch/Tiere/Vögel, Kinder-und Jugendbuch/Schule und Bildung, Kinder-und Jugendbuch/Action und Abenteuer/Allgemein, Kinder-und Jugendbuch/Jungen und Männer, Kinder-und Jugendbuch/Leser/Bücher mit Kapiteln, Kinder-und Jugendbuch/Leser/Mittleres Niveau, Kinder-und Jugendbuch/Natur und die natürliche Umwelt/Umwelt, Kinder-und Jugendbuch/Soziale Fragen/Freundschaft
Kinder/Jugendliche: Action- und Abenteuergeschichten, Kinder/Jugendliche: Natur- und Tiergeschichten, Kinder/Jugendliche: Schulromane, Kinder/Jugendliche: Liebesromane, Freundschaftsromane, Kinder/Jugendliche: Persönliche und soziale Themen. Freunde und Freundschaft, Kinder/Jugendliche: Persönliche und soziale Themen: Selbstwahrnehmung und Selbstbewusstsein, Kinder/Jugendliche: Soziale Themen: Umwelt
Naturschutz, Waschbär, Nerzfarm, Förster, Schulgarten, Schülerstreiche, Harz, Junglehrerin, 20. Jahrhundert, Kinder, Schule, Geheimnis, Natur
10 - 99 Jahre
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Gleich von der Bushaltestelle aus war Herr Hüttenrauch noch mal zum Schulgarten gegangen. Die Sache mit dem Baldrian ließ ihm keine Ruhe. Eigentlich ist es ja Dummheit! denkt er, als er über den Weidezaun springt. Auf den Forschtrat kann ich mich doch verlassen.

Aber dann steht er vor dem Beet, und er bekommt bald einen Überschlag. Als hätten dort Wildschweine gebrochen, so sieht es aus. Von den Baldrianpflanzen keine Spur. Was geht hier vor?

Wutentbrannt stiefelt Lehrer Hüttenrauch zu Mutter Marten und klopft Fräulein Adam heraus.

„Kollegin Adam, was haben Sie mit dem Baldrian gemacht?“, schimpft er erregt.

Habe ich etwas verkehrt gemacht? überlegt Fräulein Adam erschrocken, als sie Herrn Hüttenrauch so zornig vor sich sieht. Sie versucht sich zu rechtfertigen: „Ich habe alles Verfügbare nachgelesen, aber über Anbau habe ich nichts gefunden. Sie selber haben mir nichts gesagt, außer, ich soll mich nach Ihrem Forschtrat richten. Wenn die Pflanzen nicht so stehen, wie Sie sich das wünschen, haben Sie sich das selbst zuzuschreiben!“

„Nicht so stehen, wie ich mir das wünsche? Sagten Sie, nicht so stehen, wie ich mir das wünsche? Sie stehen überhaupt nicht, weit und breit nichts von Baldrian zu sehen! So liegen die Tatsachen!“

„Das stimmt nicht!“, verwahrt sich Fräulein Adam entschieden. „Wir haben anderthalb Beete bepflanzt, ungefähr hundertdreißig Pflänzchen.“

„Dann müsste ja eigentlich noch was davon zu sehen sein“, verwundert sich Hütte kopfschüttelnd, „oder sollte mir der Tabaksqualm im Rathaussaal den Blick getrübt haben?“

Er sieht sich um und sagt dann: „So trübe allerdings ist er noch nicht, dass ich nicht die neugierigen Gesichter hinter den Gardinen bemerken würde. Ich glaube, wir geben hier für die Möncheröder ein recht interessantes Schauspiel ab; wenn Sie nichts dagegen haben, gehen wir mal eben in Ihre Kemenate. Es interessiert mich, mehr über den mysteriösen Verbleib meiner Pflanzen zu erfahren.“

In der Tür dreht er sich noch einmal zur Straße hin um und fragt:

„Sagen Sie mal, ich wusste noch gar nicht, dass Sie hier Katzen züchten?“

Fräulein Adam setzt sich auf die Bettkante und zuckt hilflos mit den Schultern:

„Vor einer Stunde waren es noch viel mehr, ob das vom Baldrianpflanzen kommt? Vielleicht rieche ich danach. Zwei Beete haben wir geschafft: eins im Schatten von den Johannisbeersträuchern oder was das da ist, das andere gleich vorn beim Eingang in der Prallsonne, das waren dann noch mal dreißig Pflanzen etwa ...“

Hütte atmete tief ein.

„Das meinte ich. Die sind weg, ratzekahl! Das andere weiter oben habe ich mir nicht angesehen. Na ja, wenn das wenigstens noch steht, dann scheint ja der Verlust nicht ganz so groß zu sein, wie ich dachte. Die in der Prallsonne wären sowieso nicht angegangen bei dieser Witterung. Aber wer könnte sie denn dann wieder rausgerissen haben?“

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