Das Haus lag in Moosach, einem Vorort in München. Von der Straße führte ein etwa dreißig Meter langer Weg auf das Gebäude zu. Das Haus schien still und dunkel, die Jalousien waren heruntergelassen. Es war der achte Juni 1960. Genau um dreiundzwanzig Uhr bog ein steingrauer Mercedes mit dem Wort POLIZEI vorn und hinten auf dem Dach in die Dachauer Straße ein. Am späten Nachmittag hatte die Polizei einen anonymen Anruf erhalten, in dem mitgeteilt wurde, dass sich in Moosach, Dachauer Str. 198, eine Falschmünzerwerkstatt befinde. Mit Gewalt verschafften sich Krapp und sein Assistent Zutritt zu dem Haus.
Was sie dort zu Gesicht bekamen, ließ sie erstarren. Offensichtlich standen sie nicht nur einer gut ausgerüsteten, sondern auch gut organisierten Bande gegenüber. Von den Tätern keine Spur, doch das sollte sich schon in den nächsten Minuten ändern...
Die Druckausgabe erschien erstmals 1962 bei: Deutscher Militärverlag, Berlin.