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Lebensrezept: Jeden Tag neu anfangen

Belletristisches Werk von Prof. Johannes Helm als E-Book

 

GODERN bei Schwerin Das belletristische Werk von Prof. Dr. Johannes Helm ist jetzt von EDITION digital als E-Book umgesetzt worden und kann unter www.ddrautoren.de, bei Weltbild, Apple und Amazon erworben werden. In seinen Büchern stellt der inzwischen 86-jährige, längst emeritierte Psychologieprofessor eine Auswahl seiner mehr als tausend Ölbilder vor und verbindet sie mit Kurzgeschichten und Gedichten. Unter dem Titel „Bilderwechsel“ öffnen Helm und seine Frau, die Schriftstellerin Helga Schubert, in ihrem Wohnort Neu Meteln bei Schwerin, seit fünf Jahren jeweils am ersten Sonnabend im Monat ihre Galerie mit ständig wechselnden Bildern von Johannes Helm. Inzwischen gab es dort bereits den 61. „Bilderwechsel“.

 

Helm wurde 1927 in Niederschlesien geboren und studierte Psychologie an der Humboldt-Universität in Berlin, wo er auch selbst als Professor wirkte. Der Schüler des Gestaltpsychologen Kurt Gottschaldt (1902 bis 1991) hatte wesentlichen Anteil am Aufbau einer international orientierten klinischen Psychologie in der DDR und veröffentlichte zahlreiche noch immer beachtete Fachbücher. Als Ausgleich zu seiner wissenschaftlichen Arbeit begann Helm im Alter von 44 Jahren mit dem Malen und widmet sich seit seinem Ruhestand verstärkt diesem Hobby. Seit 1976 veröffentlichte er neben Hörfunkerzählungen auch mehrere auf sein Malen bezogene Bücher.

 

In dem 1978 erstmals im Aufbau-Verlag erschienenen Buch „Malgründe“ versucht er anhand zahlreicher seiner Bilder zu erklären, warum ein Mann, der scheinbar seinen endgültigen Platz im Leben gefunden hat, plötzlich etwas ganz Neues beginnt und im Malen Glück und Befriedigung findet. Seinen von Albert Ebert beeinflussten Stil bezeichnet Helm selbst als „naive Malerei“. Zu jedem seiner Bilder schrieb Johannes Helm eine Geschichte. Warum hat er es gemalt, welche Gedanken und Gefühle verbinden ihn mit diesem Bild? Weshalb beginnt der 44-jährige Psychologieprofessor plötzlich zu malen und schreiben? Helga Schubert schreibt in ihrem Vorwort zu den „Malgründen“ ihres Mannes: „Eigentlich könnte jeder von uns täglich neu anfangen.“

 

Für den Band „Gegenwelten“ (2001) – wiederum eine Sammlung seiner Bilder mit den unendlichen mecklenburgischen Himmeln – hatte er diesmal andere Schriftsteller um Texte zu seinen Arbeiten gebeten. Ralph Giordano, Helga Schütz, Jürgen Borchert, Ulrich Schacht und Helga Schubert haben dieser Bitte entsprochen und ihre sehr persönlichen Eindrücke und Empfindungen beim Betrachten der Helm-Arbeiten aufgeschrieben. „Denn wenn wir ein Bild anschauen, machen wir es zu einem Stück von uns selbst. Deshalb schreiben alle, die sich in diesem Buch über meine Bilder äußern, immer auch über sich selbst, schreibt der Psychologe Helm in seinem Vorwort „Bild und Gegenbild“: „So werden meine Bilder von ihnen zum zweiten Mal geschaffen. Und dies zu ganz einmaligen und persönlichen Gegenwelten.“

 

Die vor knapp 20 Jahren von Gisela und Sören Pekrul gegründete EDITION digital hat sich seit 2011 verstärkt dem E-Book verschrieben. Wie Verlagschefin Gisela Pekrul erläuterte, bestehe der Vorteil der E-Books vor allem darin, dass man immer ausreichend Lektüre bei sich habe, die Schrift vergrößern und sich mit manchen Geräten die Bücher sogar vorlesen lassen könne. Außerdem seien digitale Bücher oft preiswerter als gedruckte. Als sein erstes digitales Erzeugnis hatte der Verlag 1994 die CD-ROM „Mecklenburg-Vorpommern digital“ herausgebracht. Als erstes tatsächliches E-Book legte EDITION digital zur Leipziger Buchmesse 2011 „Schloss Karnitten“ von Manfred Kubowsky vor. Insgesamt umfasst das E-Book-Programm 320 Titel (Stand Juli 2013) von 72 DDR-Autoren, wie Wolfgang Held, C. U. Wiesner, Hans-Ulrich Lüdemann und Erik Neutsch sowie den Sience-Fiction-Autoren Carlos Rasch und Karsten Kruschel. Nachzulesen ist das Gesamtprogramm unter www.ddrautoren.de. Jährlich erscheinen rund 200 E-Books neu, als Nächstes das gesamte Prosawerk des in der DDR mit vielen Auszeichnungen geehrten Berliner Lyrikers und Erzählers Uwe Berger, darunter auch bisher unveröffentlichte Tagebuchaufzeichnungen von 2000 bis 2012 und der nur als E-Book vorgelegte Roman „Suche nach mehr“.

 

Foto und Titelbilder können Sie unter http://www.ddrautoren.de/presse.htm herunterladen. Weitere Informationen unter http://www.ddrautoren.de/Helm/helm.htm

 

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