Sehnsucht nach Eltern
Barbara Kühl erzählt von dem Versuch einer Adoption
Christian und Uwe, genannt Rotfuchs, leben in einem Heim in Berlin und sind unzertrennliche Freunde – gewissermaßen Blutsbrüder. Da bietet sich für Christian die Chance, neue Eltern zu bekommen. Die kommen allerdings von einer Insel an der Ostsee in Mecklenburg und sein neuer Vielleicht-Vater ist Fischer – mit einem eigenen Kutter. Beim ersten Besuch bei seinen Eltern auf Probezeit erzählt ihm der Fischer auch von den Irrlichtern und noch lange denkt der Junge über das Geheimnis der blauen Flämmchen nach.
Auch das erste Kennlernen zwischen Christian und Hinnerk Puttbreese, wie der Küstenfischer heißt, ist nicht problemlos. Ob der Junge wohl auch ein Fischer werden kann? Hinnerk hätte es jedenfalls gern. Aber dann lässt er sich gleich am ersten Abend volllaufen. Und natürlich hat das Christian mitbekommen. Am liebsten würde er gleich wieder weglaufen von der Insel.
Einfühlsam und mit einer Portion norddeutscher Härte erzählt Barbara Kühl, wie das Vertrauen zwischen Christian und seinen Vielleicht-Eltern langsam wächst und wie er ein Mädchen kennenlernt, mit der er einer jungen Katze das Leben rettet. Sie erzählt aber auch von den Kraftproben zwischen Christian und seinen möglichen Adoptiveltern. Und da ist auch noch Thorsten, der ihn demütigt. Und wohl nicht ohne Grund hatte Barbara Kühle dem Kutter von Fischer Puttbreese den Namen „Hoffnung“ gegeben. Aber noch ist nichts entschieden.
Eine lesenswerte Geschichte, die Konflikte nicht ausspart. Empfehlenswert.
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