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Kein Stadtporträt, Pellkartoffeln und Waldmeisterbrause sowie Spreewälder Meerrettich in Namibia – Fünf E-Books von Freitag bis Freitag zum Sonderpreis

(Pinnow 20.10. 2017) Wie lässt sich deutsche Geschichte erzählen? Höchst unterschiedliche Antworten auf diese Frage bieten die fünf Deals der Woche, die im E-Book-Shop www.edition-digital.de eine Woche lang (Freitag, 20.10. 17 – Freitag, 27.10.17) zu jeweils stark reduzierten Preisen zu haben sind. So unterschiedlich wie ihre Themen und Autoren sind auch die Schreibarten der fünf Texte, die dennoch aufschlussreiche und lesenswerte Einblicke in nähere und fernere Vergangenheiten erlauben und einen mitunter recht ungewöhnlichen Blick auf eben jene deutsche Geschichte – vor, während und nach der DDR.

 

So bringt ein beklemmender Report von Barbara Kühl kurz nach der Wende ein scheinbar längst vergessenes Geschehen aus der Nachkriegszeit wieder ans Tageslicht. Besonders spannend ist es aus heutiger Sicht zu lesen, wie sich Egon Richter vor nunmehr vier Jahrzehnten Geschichte und damaliger Gegenwart einer polnisch-deutschen Stadt nähert – Szczecin und Stettin. Etwa um dieselbe Zeit bietet das Kinderbuch „Die Riesenwelle“ von Hildegard und Siegfried Schumacher einen speziellen Blick auf das Leben und die Lebensansichten in der DDR der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Ebenfalls einen Blick auf die DDR – allerdings aus der Zeit, als sie schon am faktischen und offiziellen Verschwinden war und aus der Sicht eines Namibia-Aufenthaltes – erlaubt ein Buch von Jürgen Leskien, der sich damit selbst gleichsam freigeschrieben hat. Freigeschrieben über ein Thema, das er vor der Wende nicht für erlaubt und kaum für möglich gehalten hatte.

 

Und auch der Roman von Wolfgang Licht erzählt weit mehr als nur die „Geschichte der Gussmanns“, sondern deutsche Geschichte. Sie beginnt mit Wilhelm. Jedenfalls die der Gussmanns. Und der ist auf der Suche …

 

Erstmals 1992 erschien beim damaligen Schweriner Verlag Stock & Stein das Buch „SPURENSUCHE. Über das ehemalige Quarantäne- und Wohnlager Losten und den Friedhof „Moidentiner Wald“. Geschichte und Geschichten“ von Barbara Kühl: Dieser beklemmende Report schildert die Ergebnisse einer Spurensuche, auf die sich Barbara Kühl kurz nach der Wende nach dem ehemaligen Quarantäne- und Wohnlager Losten in der Nähe von Wismar begeben hatte. Scheinbar war dieses Lager - nach dem Ende des zweiten Weltkriegs Durchgangsstation für Tausende Vertriebene und für viele von ihnen auch ihre letzte Lebensstation – und der Friedhof „Moidentiner Wald“ schon völlig in Vergessenheit geraten. Aber 1992 konnte Barbara Kühl noch Menschen finden, die selbst in dem Lager gelebt oder die dort gearbeitet hatten und mit ihnen über diese Zeit sprechen. Sie erfuhr von den unvorstellbar schwierigen Bedingungen, von der qualvollen Enge und dem Minimum an Verpflegung, von der einsetzenden Kälte und von den fast nicht vorhandenen Möglichkeiten der Körper- und Wäschepflege. Sie erfuhr aber auch von Lebenswillen und von Solidarität und auch von erstaunlich schönen Geschichten an einem traurigen Ort. „Da erinnert sich, wer selbst Bewohner des Waldlagers gewesen ist - der Junge, der Heimkehrer, die Mutter von zehn Kindern, das junge Mädchen. Und es erinnern sich die damals jugendliche Krankenschwester, die Bäuerin, die Arztfrau, der Totengräber an Bedrückendes und Kurioses, an scheinbar Alltägliches und Außergewöhnliches und Unglaubliches, an mancherlei Fröhlichkeit und fast Vergessenes. Und an die Charaktereigenschaften der Menschen unter Bedingungen, die einer besonderen Gesetzmäßigkeit unterlagen in diesem zufälligen Zusammenleben, einer Art Ausnahmezustand, der alles hervorzubringen vermag, wessen der Mensch fähig ist.“ Um einen Eindruck von diesem Report zu bekommen, hier ein Ausschnitt vom Beginn des 2. Kapitels:

 

„Es ist nichts mehr da. Kein Brett, kein Balken, nicht der kleinste Gegenstand, der bezeugen könnte: Hier haben einmal Menschen gelebt. Hartes, welkes Gras hemmt die Schritte, verdorrte Disteln reichen bis zu den Hüften auf dieser Lichtung im Wald. Die Blicke schweifen rundum. Nein, es ist nichts mehr da. Die beiden Menschen verharren, als wagten sie nicht, einander in die Augen zu sehen. Die Vergangenheit springt sie an, wird plötzlich Gegenwart an diesem sonnigen Oktobernachmittag des Jahres 1991, an dem sie sich entschlossen, diesen Flecken Erde aufzusuchen. Wie eine Säule steht die Frau da, sinnend die Hände an den Mund gelegt. „Hier ist es gewesen.“ „Ja“, sagt der Mann, hier ist es gewesen.“

 

Es, das ist das ehemalige Lager Losten, es, das sind etwa zwölf Jahre ihres Lebens, die sie hier verbracht haben. Der Chronist gibt folgende Auskunft: Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde der Ort (Losten bei Bad Kleinen) zunächst von englischen und amerikanischen Truppen besetzt. Später (im Juni 1945) bezogen sowjetische Truppen auf kurze Zeit hier Quartier. Die Offiziere waren in der Häuslerreihe untergebracht (Besitzer ausquartiert). Für die Mannschaften wurden im Wald gegenüber Baracken gebaut (nicht von der Bevölkerung, sondern von den sowjetischen Soldaten selber). Schon im September 1945 verließen die Truppen den Ort, und die freiwerdenden Baracken wurden kurze Zeit darauf zur Aufnahme der Aussiedler aus den Ostgebieten verwendet. Die so genannte „Umsiedleraktion“ mit der Ausweisung der Deutschen aus den Gebieten östlich der Oder hatte begonnen. Waren es in den ersten vier Wochen nur Einzelreisende, so kamen ab Oktober 1945 komplette, organisierte Transporte an, zumeist aus alten Leuten bestehend und Müttern mit ihren Kindern.

 

„Wir kamen nachts an, im September 1946“, sagt die Frau, die aus Warnsdorf im Sudetengau stammt. Sie erinnert sich weder an die tagelange Reise im Viehwaggon noch an die Ankunft im Lager. In Erinnerung geblieben ist dem damals vierjährigen Mädchen lediglich ein Teil des Fußweges vom Bahnhof Moidentin durch die nächtliche Finsternis. Der Ruf „Vorsicht, Schlucht!“, der irgendwann durch die endlose Reihe Dahintappender gegeben worden war, hatte sie in panische Angst versetzt. „Und stürzte in die tiefe Schlucht ...“ Dieser Satz aus irgendeinem Märchen war der kindlichen Seele so tief eingeprägt, dass er alle anderen Eindrücke zu verdrängen vermochte. „Ich konnte nicht weitergehen. Meine Beine waren wie mit Blei ausgegossen. Meine Mutter erbarmte sich und setzte mich für eine kurze Strecke auf den sowieso schon überladenen Kinderwagen.“

 

Wie alle anderen Ankömmlinge wurde die Familie in eine der 116 Baracken eingewiesen, die im Blockhausstil aus Vollstämmen zusammengefügt waren. In das Innere der etwa sechs mal acht Meter großen (oder kleinen!) Häuschen gelangte man durch Holztüren, von denen je eine in die sich gegenüberliegenden Giebelseiten eingepasst war. Die winzigen Fenster - fest eingefügt in die Längsbalken - konnten nicht geöffnet werden. Nicht alle Unterkünfte verfügten von Anbeginn über einen Ofen, dafür aber über umso mehr Ritzen zwischen den Stämmen, über denen im stumpfen Winkel ohne Zwischendecke ein nicht immer regendichtes Dach stülpte. Die Einrichtung der Hütte war - zumindest in den ersten Jahren - mehr als primitiv. Durchgehende Holzpritschen an den Wänden dienten als Schlaf- und Wohnstatt zugleich, manchmal mit Strohschütte, manchmal ohne. Den Eingewiesenen blieb nichts anderes übrig, als es auszuhalten oder sich mit dem wenigen einzurichten, das sie mitgebracht hatten, sollte das Waldlager Losten für die meisten von ihnen doch nur eine Zwischenstation sein.

 

Um ein Auftreten von Seuchen zu verhindern, waren auf Anordnung der Landesverwaltung im damaligen Kreis Wismar so genannte „Quarantänelager“ eingerichtet worden – bei Ventschow, bei Flessenow und bei Losten. Jedes dieser Lager hatte eine Aufnahmekapazität von etwa 1 000 Menschen. Normalerweise betrug die Quarantänezeit 14 Tage. Da aber in kurzer Folge neue Transporte aus dem Osten eintrafen, mussten die meisten Insassen das Lager bereits nach 14 Tagen wieder verlassen. Sie wurden auf die umliegenden Dörfer und Städte „verteilt“ (wobei man hin und wieder auch persönliche Wünsche berücksichtigte), wenige reisten weiter Richtung Westen oder Süden zu Verwandten.“

 

 

Bereits 1976 veröffentlichte Egon Richter im VEB Hinstorff Verlag Rostock sein Szczecin/Stettin-Buch „Eine Stadt und zehn Gesichter“: Egon Richter schreibt über die große Hafenstadt Szczecin (Stettin): Stadtarchitekten, Hochseefischer, Werftingenieure, Arbeiter, Direktoren, Kunstmaler, Gelehrte, Taxifahrer, Polizisten, leichte Mädchen - ihre Erlebnisse, Probleme, eingebettet in die Geschichte der Stadt seit 1945 und die Erlebnisse der polnischen Bewohner unter der deutschen Besatzung. Fast am Anfang seines Buches findet sich eine Reihe von „Erklärungen“:

 

„Über diese Stadt sind viele Bücher geschrieben worden, dokumentarische und belletristische, historische und gegenwartsverbundene, gute und schlechte, wahre und verlogene. Thomas Cantzow verherrlichte das frühmittelalterliche Greifengeschlecht; Schleiermacher, Bernoulli und die Brüder Humboldt betrachteten in ihren Tagebuchaufzeichnungen Pommern einschließlich seiner Hauptstadt als mindestens so exotisch wie das Land an Amazonas oder Orinoco; ein gewisser Timotheus Hermes ließ in seinem schauerlichen Kitsch-Roman „Sophieens Reise von Memel nach Sachsen“ die Einwohner von Stadt und Land im Zwielicht des Fremdländischen dahinwursteln; Robert Prutz wetterte von der pommerschen Metropole aus mit literarisch-politischen Flugschriften gegen den Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV.; der Gymnasialprofessor Johann Jakob Seil beklagte in „Briefen aus Stettin“ die Trunk- und Spielsucht der Einwohner, die Sorglosigkeit der Polizei, das Bettlerunwesen, die Cliquenbildung und den ungeheuren Mangel an geistigen und politischen Interessen; irgendwo taucht aus meinen Kindheitserinnerungen noch der Name des Naturliebhabers und Arztes Carl Ludwig Schleich auf; mein Freund Pachlowski nahm sich in liebevollen Erzählungen der Hochseefischer aus dieser Stadt und mein Freund Kaminski in umfangreichen Romanen der wendisch-pommerschen Geschichte an.

 

Es sind, wie diese lückenhafte Aufzählung beweist, demnach genug mehr oder minder literarische Erklärungen über die Stadt abgegeben worden, über ihr Werden und Sein, ihre Bewohner und ihre Beherrscher. Zeugnisse unterschiedlichen Wertes in deutscher und polnischer, lateinischer und schwedischer Sprache - wozu ein neues Buch? Diese Frage mag sich auch einer meiner Szczeciner Freunde vorgelegt haben, bevor er mich mit der Vermutung konfrontierte: „Ah, du willst einen Stadtdurchführer schreiben?“

 

Nein, ich beabsichtige nicht, ein Stadtporträt zu verfassen. Dennoch wird ein Orbisblick auf Äußerliches nötig sein. Zuerst auf glatten grauen Stein, am Fuß leicht angemoost, sehr hart und streng: Herzog Boguslaw X. Das Material entspricht dem Fürsten: Er war sehr streng, besonders mit Szczecin. Dem Stein fehlt der Lorbeerkranz, den pommersche Geschichtsschreibung aus Sagen und Legenden wob. Boguslaw aus dem Greifengeschlecht war schlau und klug, despotisch und patriotisch. Es gelang ihm mit energischem Griff, Pommern nach jahrhundertelanger Trennung wieder zu vereinigen, es eng mit Polen zu verbinden und seine wirtschaftliche Kraft und seine politische Unabhängigkeit zu stärken. Nach einer kinderlosen Ehe mit der Brandenburgerin Margarete ehelichte er sowohl aus Liebe als auch aus staatspolitischen Interessen die polnische Prinzessin Anna, Tochter des Jagiellonenkönigs Kasimir. Sie steht neben ihm, ebenfalls in grauen Stein gehauen; doch selbst so ist ihr Liebreiz sichtbar, der ohne Zweifel auf die heutigen Szczecinerinnen abgefärbt hat, und ihre Sanftmut, die sicher nicht in gleichem Maße auf die emanzipierte Gegenwartsgeneration übergegangen ist.

 

Aber beides hat den älteren und strengeren Gemahl nicht von seiner absolutistischen Politik abgehalten. Die wohlhabende Handels- und Seefahrerstadt, die er sich zur Residenz erkoren hatte, um damit dem Nomadisieren des herzoglichen Hofes endgültig ein Ende zu setzen, war ihm in ihrer mangelhaften Huldigungsbereitschaft und patrizischen Hoffahrt ein Dorn im Auge. Er belegte sie mit erhöhten Abgaben, mit zusätzlichen Steuern; doch sie erhielt auch das „goldene Privileg“ der Zollfreiheit, und nicht zuletzt wurde ihr die „Gnade“ zuteil, die Mittel für eine vollständige Rekonstruktion des herzoglichen Schlosses, für An- und Erweiterungsbauten an diesem Palast aufbringen zu dürfen.“

 

Drei Jahre vor dem Städte-Buch von Egon Richter, also 1973, brachten Hildegard und Siegfried Schumacher im Kinderbuchverlag „Die Riesenwelle“ heraus: Die Klassen 4a und 4b stehen im Wettbewerb um gute Leistungen. Als der Klassenleiter der 4a vorübergehend beide Klassen übernehmen muss, gibt es Schwierigkeiten, weil die 4b den für sie neuen Lehrer ablehnt und die 4a sich vernachlässigt fühlt. Wie sich mit Hilfe der Erwachsenen aus diesem Gegeneinander ein freundschaftliches Miteinander entwickelt, erzählt ein Schüler der 4b, Klaro Isenhard, der einen Vater hat, der Kranbauer ist und dreimal die Riesenwelle an der Teppichstange drehen kann. Lernen wir also gleich zu Anfang Klaro und seine Familie, vor allem seinen Großvater, ein bisschen kennen:

 

„Meine Familie

Ich heiße Klaro. Bei Großvater und bei Mama nicht. Aber sonst fast überall. Den Namen hat sich Vati ausgedacht. Er liebt Klarheit. Ich auch. Darum sage ich gern: „Klar!“ Natürlich liebt Vati noch mehr. Zuerst uns, dann seine Arbeit, den Montage-Eber im Kranbau, Autos, die Natur - und so weiter. Bloß über Gefühlssachen redet er nicht. Höchstens, dass er mal sagt, er sei stolz, dass er mit seinen achtunddreißig Lenzen dreimal Riesenwelle schaffe, das mache ihm so leicht keiner nach.

 

Wir turnen öfter zusammen an der Teppichstange, die Vati wie ein Reck gebaut hat. Er dreht sich mit mächtigem Schwung wie ein Propeller um die Stange. Es sieht wunderbar leicht aus, so, als könne er fliegen. Das ist Riesenwelle, und dazu braucht man Riesenkraft. Für mich ist Riesenwelle noch nichts, aber ich trainiere. Unser Sportlehrer staunt, was ich schon kann. Oft sagt er zu mir: „Mach weiter so, Isenhard!“ „Das is ’n Name - Isenhard“, sagte Großvater neulich, der, bevor er auf Rente gehen musste, ein Schmied war. „Isen is nämlich Eisen und ganz was Besonderes - fest und biegsam in einem.“ Er strich mit seinen knochigen Fingern über den Schlüssel, der im Schraubstock klemmte und passrecht gefeilt werden sollte. „Is man bloß Ersatzarbeit für unsereinen. Aber so ’n Vorschlaghammer, zwölf Pfund, Junge, und wie die Funken stieben!“  Großvater holte aus, setzte dann jedoch nur die Feile an den Schlüssel. „Trotzdem – altes Eisen bin ich noch lange nicht, Karlemann. Nee, ich nicht! Und einer muss ja euren Kram besorgen, wenn ihr auf Arbeit seid.“

 

Auf Arbeit sind wir für Großvater alle: ich und meine beiden großen Schwestern in der Schule, Vati als Brigadier im Kranbau, wo auch Mama arbeitet, nur bei den technischen Zeichnern. Großvater arbeitet genauso viel, nennt es aber Euren-Kram-besorgen und Rumpusseln. Er ist eben ein bescheidener Mensch. Großvater hält unser Haus in Schuss und heizt, er baut und schlossert in seiner Kellerwerkstatt. Alles macht er. Bis auf Einkaufen und Küchenzeug. „In Frauensachen misch ich mich nicht ein“, sagt er, und dabei bleibt er. Großvater ist ein echter Isenhard. Was er nicht will, das will er nicht. Zum Beispiel Carlo, meinen richtigen Vornamen. „Neumod’scher Romanfirlefanz!“ soll er zu Mama gesagt haben, als sie mit mir aus dem Krankenhaus kam und ich zum ersten Mal die Luft in der Wasserstraße 12a einatmete. Seitdem schenkt er ihr jahrein, jahraus zum Geburtstag und zu Weihnachten ein Kochbuch. Lesen bilde zwar, meint er, doch die beste Bildung sei die, von der wir was Vernünftiges haben. Auf diese Weise hat uns Großvater zu Feinschmeckern gemacht und Mama hintenherum ein Hobby anerzogen. Alle halbe Jahre wechselt sie je nach Großvaters Geschenk in ein anderes Land. Wir haben schon auf sibirisch, ungarisch, mexikanisch und werweißwie gespeist.

 

Mittwochs aber, wenn ich um zwölf rauskomme und den sich an diesem Tag ewig wiederholenden Schulmilchreis schwänze, kocht Großvater für uns beide Pellkartoffeln. Wir piken sie samt Butter- und Heringsstückchen mit unserm Taschenmesser vom Papier und spachteln, bis uns der Bauch prall hervorsteht. „Karlemann“, sagt Großvater, „was Besseres gibt’s nicht.“ Dann trinkt er einen Klaren zur Verdauung, und ich hebe die Flasche mit der grünen Waldmeisterbrause, die er beim Einkauf für unser Pellkartoffelgelage, seinem einzigen Einkauf, nie zu besorgen vergisst. „Nichts Besseres vom Nordpol bis zum Südpol!“, sage ich und proste ihm zu.

 

Mit Großvater kann man gut Heimlichkeiten haben. Nicht, dass wir unsere Familie damit kränken wollen. Doch kann man alles allen auf die Nase binden? So findet unser Gelage stets in Großvaters Keller statt. Dort versteckt er den alten gusseisernen Kochtopf, und wir wedeln lange den Kochdunst aus dem Fenster, damit uns niemand auf die Schliche kommt und meine prompt einsetzende Appetitlosigkeit durchschaut. „Carlo“, sagt Mama am Abendbrottisch – auch das wiederholt sich jeden Mittwoch -, „ist es wieder der Milchreis, mein Kind?“ Ich bin bald zehn und kann es nicht leiden, wenn sie „mein Kind“ sagt. Deshalb stöhne ich, schließe die Augen und sperre den Mund auf, und sie schiebt mir einen Teelöffel voller Zucker und Baldriantropfen hinein. Diesen Geschmack mag ich. Trotzdem stöhne ich ein zweites Mal und seufze: „Ja, Mama, der Milchreis!“´

 

Wiederum fast drei Jahrzehnte nach der „Riesenwelle“, 2004, erschien bei Schwartzkopf Buchwerke Hamburg und Berlin „Dunkler Schatten Waterberg. Afrikanische Nachtgespräche“ von Jürgen Leskien: Dunkler Schatten Waterberg – über allen seinen Begegnungen und Gesprächen mit den Namibia-Deutschen, die der Schriftsteller Jürgen Leskien getroffen hat, liegt wie ein Schatten die Niederschlagung des Herero-Aufstandes 1904 am Waterberg, der grausame Rachfeldzug der kaiserlichen deutschen Kolonialsoldaten gegen die von ihnen so genannten Hottentotten. Am Anfang des dicken Buches steht ein sehr ehrliches Bekenntnis: „Sich der Seelenlage Deutscher in Namibia anzunehmen, den Frauen und Männern unvoreingenommener, geduldiger Zuhörer zu sein, ihnen aufmerksam in die Augen zu schauen war lange noch für mich mit dem Ruch des Ungehörigen behaftet.“ Dennoch gelingt, als der Schriftsteller Jürgen Leskien kurz nach 1989 nach Windhoek gelangt, ein vielschichtiges Porträt der heutigen Namibia-Deutschen, der Nachfahren der einstigen Südwester, das sich aus vielen einzelnen Porträts zusammensetzt. Und wir erfahren zugleich, wie, aus welchen unterschiedlichen Gegenden und aus welchen unterschiedlichen Gründen die Deutschen damals nach Afrika gekommen waren, nach Deutsch Südwest. Deutsche Geschichte aus ungewohnter Perspektive. Schauen wir kurz hinein in dieses ungewöhnliche Geschichtsbuch:

 

„Spuren im offenen Terrain

Sie stellen zunächst fest, dass sie es nicht schätzen, wenn über sie gesprochen wird. Fast immer sagen sie das. Zu oft sind wir verraten worden, behauptet Arthur, der Lüderitzer Diamantfischer deutscher Zunge. Wir stehen auf dem Vorschiff seines blutroten Zehn-Meter-Kutters. Arthur hat vor der Küste vier Claims gepachtet, deren Grund er mit dem Plastikrohr vom Bug des Schiffes aus bestreicht. Ein kräftiger Staubsauger, der Kies und Diamanten schlürft. Sehr viel Kies, sehr wenig Diamanten. Nach der Rückkehr lauert an der Pier die Diamantenpolizei, übernimmt die verplombten Säcke mit dem Diamanten gespickten Kies. Und nach zwei Wochen fließt die Kohle. Das ist mein Leben, verstehst du. Mehr gibt es nicht zu sagen. Keine Zeit für tiefsinnige Betrachtungen über Tage und Nächte im Flaschenhals Lüderitz. Warum wer hier bleibt und warum andere bei Nacht verschwinden. Schwarze, Weiße, Bunte. Schluss und weg. Obwohl hier alles begonnen hat. Und die alten Verträge rechtens sind, was ihr Deutschländer natürlich bestreitet. Oder?! Alles klar? Zum Wohl!

 

Ausgesprochen selbstbewusst, die deutschsprachigen Weißen in Lüderitz. Wenn man auf ihren Planken steht, sich zum Sundowner auf ihrer Terrasse lümmelt. Sich der Seelenlage Deutscher in Namibia anzunehmen, den Frauen und Männern unvoreingenommener, geduldiger Zuhörer zu sein, ihnen aufmerksam in die Augen zu schauen, war lange noch für mich mit dem Ruch des Ungehörigen behaftet. Sind sie nicht die Nachkommen der Schutztruppler, jener Schlapphutsoldaten des deutschen Kaisers, die am Waterberg mit dem Maxim unter den Hereros wüteten und die Namas – sie nannten sie in deutsch-nationaler Einfalt die Stotterer, die Hottentotten - bis aufs Letzte bekämpften? Nicht selten zählen sie zu den Abkömmlingen deutscher Missionare. Erwiesen sich jene Männer in Schwarz nicht als Vortrupp betrügerischer Händler und Landräuber? An Plätzen mit gutem Wasser sesshaft geworden, verkündeten sie die Botschaft Gottes, tauften Schwarze im Dutzend, steckten Hereroweiber, damit sie ihre Blöße bedecken mögen, in weit ausladende, viktorianische Kleider, hämmerten Kindern das Alphabet ein.

 

Und ließen Schnapshändler, Mädchenschänder, Viehdiebe ziehen. Dieses im Kopf, springen dem eiligen Gast Zeichen rückwärts gewandter Gesinnung heutiger Südwester sogleich ins Auge. Das über der Stadt thronende Denkmal des deutschen Reiters in Windhoek, die Brötchen aus der Dampfbäckerei Maier Omaruru, mit Schmucknarben verziert - Hakenkreuze auf der Morgenschrippe zu Hitlers Geburtstag -, das Antiquariat, das schon immer Hans Grimm führte, und den Raubdruck „Mein Kampf“. Und es schien, als wären sie stolz, die Deutschen zwischen Wüste und Meer, auf diese Reliquien, wie anderen Orts Bürger auf Eifelturm, Freiheitsstatue, Brandenburger Tor. Mit einem an Verbitterung grenzenden Ernst bodenständig, eingegraben bis zur Hüfte in diesen fließenden, wehenden Sand, den sie „Deutsche Erde“ nannten oder „Tirol“. Solitäre mit sonnengegerbten Gesichtern, Greifwerkzeug ähnlichen, welken Händen. Die vierte Generation schon hier geboren mit ängstlich wachgehaltenem Rest von Illusionen. Den Blick voraus - bis zum Horizont. Und der Horizont verschmolz über die Jahre mit den Schwebehölzern des letzten Kampzaunes der eigenen Scholle. Deutsch-Land, karges Mutterland.

 

Dann das Jahr 1989. Kaum merklich sickerten Namenlose der Squattercamps - Kinder, Frauen und Männer aus dem Township Katutura - ein in die weiße Stadt, kamen die einstigen Underdogs legal und selbstbewusst über die Grenze nach Hause, platzierten sich an Verhandlungstischen. Und hissten im Jahr darauf ihre Fahne. Die Republik Namibia war geboren, zur Überraschung der Südwester, der meisten jedenfalls. Irgendwann blieben die Hakenkreuzbrötchen aus, war das letzte Exemplar des Raubdrucks verkauft. Auch deutsche Zungen schmeckten den neuen Worten nach. National reconcilation, nationale Aussöhnung, war das von den Siegern tatsächlich ernst gemeint? Affirmative action, werden nur noch Schwarze und Coloureds studieren dürfen?

 

In dieser Zeit kam ich nach Windhoek. Ich stand da, verstört, mit meiner eigenen, in Frage gestellten Identität. Mein Land war in den Westen gegangen. Der kalte Wind der veränderten Realität traf mich unerwartet heftig. Schuppen lösten sich aus dem Panzer. Ein Nerv lag plötzlich frei. Im Chaos des Umbruchs entdeckte ich sie plötzlich neu, die einstigen Südwester. Leicht verletzbar und auf eine besondere Art empfindsam geworden, schärfte sich mein Blick für jene gleicher Sprache und Haut, die sich unter der Last der Geschichte schon ein halbes Leben lang fragten: wer bin ich. Ich hasste diese Beunruhigung, dieses aufkommende Gefühl der Annäherung, rührte es doch an meine längst verinnerlichten, weil nicht selten bestätigten Vorurteile vom Menschen weißer Haut inmitten der African community der schwarzen Freunde.

 

Es waren die Monate, in denen meine Landsleute Bücher in Braunkohlenrestlöcher verkippten, Bilder von Wohnzimmerwänden nahmen. Plötzlich schätzten sie auch ihrer eigenen Hände Arbeit nicht mehr. Fuhren von nun ab Yamaha statt MZ Zschopau, griffen sich Thomy-Senf, übersahen den eben noch begehrten aus Bautzen, schmähten Spreewälder Gurken und verfütterten Finkenheerder Konfitüre an Schweine, die sie eigentlich auch gleich abschaffen wollten. Diese so plötzlich und so würdelos einsetzende Demut vor den neuen Herren widerte mich an. Ich suchte nach einer Nische, über der ein Stück Himmel rein war. Und fand mich wieder, immer noch gläubig, im frei gewählten Parlament.

 

In jenen Wochen wurde ein Deutscher aus Swakopmund, Südwestafrika, so stand auf dem amtlichen Umschlag der Treuhand, nach Zittau gerufen. Er möge sich das Rückübertragene anschauen. Jörg Henrichsen, Bürgermeister in Swakopmund und Geschäftsführer des Supermarktes Woermann & Brock im gleichen Orte, reiste und überschrieb die verrußte Schlosserei den dort im tiefen Osten lebenden Angestellten der Firma. Dem neugierigen Kaufmann entgingen die im Abseits stehenden Gurken aus dem Spreewald nicht, nicht die vorzügliche Konfitüre aus Finkenheerd, nicht die auf Wacholder geräucherte Salami aus Eberswalde. Die Nachlassverwalter waren froh, die Lager räumen zu können. Bayrisches musste her und Buntes aus Westfalen. Henrichsen schloss sich für eine lange Stunde im Hotelzimmer ein und orderte. Zwei Fünf-Fuß Container erreichten Wochen später über Hamburg Walfish Bay, die Filiale Woermann & Brock in Swakopmund. Spreewälder Gurken, Dauerwurst, Konfitüre. Für ein Handgeld. Am Deutschen Tag, dem großen Sonderverkauf von Spezereien aus dem unbekannten Teil Deutschlands im Supermarkt, standen wir uns gegenüber. Verkosten von Spreewälder Meerrettich.“

 

Wolfgang Licht erzählt in seinem erstmals 1986 beim Aufbau-Verlag Berlin und Weimar erschienenen Roman „Die Geschichte der Gussmanns“: Die Geschichte der Gussmanns beginnt mit Wilhelm, einundzwanzig Jahre alt, gelernter Dreher. An einem kalten Morgen im Herbst 1927 verlässt er die Pflegeeltern und kommt in die fremde Stadt. Mehr als die Kälte treibt ihn die Erwartung: Er wird seine Mutter sehen. In seiner Vorstellung ist sie jung, weißhäutig und von sanfter Natur. Hier muss die Geschichte stocken. Sie verändert die Richtung, und eines Tages begegnet Wilhelm dem jungen Mädchen Elisabeth. Alles an ihr ist hell: die Haut, die Haare, selbst die Brauen. Diese hier, weiß Wilhelm, hat er gesucht. So könnte Elisabeth in die Geschichte der Gussmanns eintreten, aber sie zögert. Dieser dürftig gekleidete, magere Bursche, arbeitslos zumal, gleicht wenig dem Bild, das sie sich von dem Geliebten erträumt hat. Sein Drängen erschreckt sie, die Liebe dachte sie sich anders. Doch die Geschichte, einmal begonnen, nimmt nun ihren Verlauf. Wolfgang Licht beschreibt in diesem Roman mit subtiler Genauigkeit das Werden und Wachsen einer Familie. Es ist eingeschlossen in die Geschichte des Dritten Reiches und vollzieht sich auf dem in jenen Jahren mitunter schmalen Grat zwischen Gut und Böse, Humanismus und Barbarei. Gleich zu Beginn des 1. Kapitels begegnen wir dem, mit dem „Die Geschichte des Gussmanns“ beginnt – Wilhelm. Sein Name ist sogar das erste Wort des Buches:

 

„Wilhelm erwachte vor Kälte. Er klopfte sich das Stroh von der Kleidung, nahm die Tragtasche und trat vor die Scheune. Das Dorf, gestern Abend wie ein Schatten gegen den Horizont gestellt, war in der Nacht nicht zu erkennen: Dir hilft nur losgehen. Allmählich bekam der Himmel über der tuchflachen Landschaft einen tintigen Ton. Die Bäume zu Seiten der Landstraße lösten sich aus der Fläche, wurden körperlich. Wilhelm blickte beim Gehen in ihre Kronen und überließ sich dem Eindruck, das regellos verbundene Geäst ziehe über ihn hin, zurück nach K., wo er die Zieheltern vor Tagen verlassen hatte. Ganz weit, ein Zug. Wilhelm blieb stehen, das Stoßen der Räder zu hören. Da war nur der Nordwind. Eine Weile dachte er sich in den Sitz eines Abteils. Dann hängte er sich die Tasche über den Arm und bewegte die Finger: Spanne deine Muskeln, dann wird dir warm. Kein Weichling sein. Mehr aber als die Kälte trieb ihn Erwartung. Er wird seine Mutter sehen! Einen halben Tagesmarsch noch, dann wird er die Stadt erreicht haben.

 

Bertha, seine Ziehmutter, hatte versucht, ihm diese Reise auszureden. Am letzten Tage noch. In dunkler Küche, beschienen vom Herdfeuer, machte sie ihm Vorhaltungen. Das Gesicht im Glutschein unbewegt, die Augen gekniffen, als sehe sie sein Geschick. Sich ins Ungewisse trollen. Nun, wo er heraus sei aus dem Gröbsten. Pflichten habe er ihr gegenüber und Erich. Nicht dieser Mutter. Aber wahrscheinlich sei er ein Abenteurer. Und darin gleiche er ihr. Da war Wilhelm vor sie hingetreten, die Arme an den Leib gepresst, und hatte sie angestarrt, bis Bertha, für den Augenblick erschrocken, höhnisch auflachte: Schlagen, was? So kommt es an den Tag. Er war ohne Abschied aufgebrochen.

 

Seit er sprechen konnte, hatte Wilhelm seine Mutter verteidigt. Als Kind verkündete er, sie würde bewacht. Dämonen, der Schwarze Mann, verhinderten, dass sie sich um ihn kümmerte. Zehnjährig befand er, ein Mann, sein Vater, habe Schuld. Er verlange von der Mutter, Wilhelm zu vergessen. Doch sie litte um ihn. Soviel stehe fest. Und sie sei arm. Deshalb habe sie ihn auch weggeben müssen. Unter Qual. Damit Wilhelm ein Heim bekäme. Das tägliche Essen. Diese Geschichte hatte er sich so oft vorgesagt, bis er vergaß, dass er selbst sie ausgedacht hatte.

 

Vielleicht hatte er diese Version ersonnen, weil Bertha ihm nicht erlaubte, sie als Mutter anzunehmen. Sie verstand sich als Beschließerin, bei der er logierte. Niemals war sie zärtlich zu ihm. Du vergisst nicht den Tag deiner Einschulung. Du warst zeitig aufgestanden. Die Wohnstube blendete vor Sonne. Auf deinem Essplatz lag die Zuckertüte, womit du nicht gerechnet hattest. Du warst zu Bertha gerannt, hattest sie umhalst. Sie fasste dich bei den Handgelenken, zog deine Arme von sich ab und sagte: Bleib mir vom Leibe. Ihr Griff war nicht hart, und sie blickte freundlich, aber du hattest dich in Grund und Boden geschämt. Dagegen setztest du das Bild deiner Mutter: Die war jung, weißhäutig und von sanfter Natur. Wilhelm waren diese Erinnerungen unangenehm. Er wollte wie seinen Körper auch das Gemüt beherrschen. Es gibt, dachte er, einen natürlichen Grund, warum Lucy, die Mutter, niemals gekommen ist. Sie wollte sein Verhältnis zu Bertha nicht beschädigen. Nun würde er sie aufsuchen. Er wollte sie sehen, endlich kennen.

 

Da erblickte er die Stadt. Sie lag hingestreckt über die Ebene. Wie ein Krake, eine bizarr gegliederte Masse mit funkelnden Lichtern und Feuern. Lautlos. Und wie unter Atemstößen, als habe er Brust und Lunge, färbte sich jetzt der Himmel über ihr hellblau um weißliche Inseln.“

 

Dem ist nun eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen. Vielleicht nur noch, dass man sich so oder so einem Stück deutscher Geschichte nähern kann – ob eher dokumentarisch oder eher belletristisch und romanhaft oder auch als Kinderbuch. Immer aber wird es auch mit den eigenen Erfahrungen und Einstellungen zu tun haben. Denn das Buch, so heißt es mitunter, entsteht doch eigentlich im Kopf seines Lesers. In diesem Sinne viel Vergnügen bei dieser Kopf-Arbeit. Alles Klaro, oder? Und haben Sie übrigens schon mal Pellkartoffeln mit Waldmeisterbrause oder meinetwegen auch Pellkartoffeln mit einem Klaren probiert? Großvater würde sich bestimmt freuen.

DDR-Autoren: Newsletter 20.10.2017 - Kein Stadtporträt, Pellkartoffeln und Waldmeisterbrause sowie