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Carlos und Susanne, Drohanrufe bei der Polizei und Bayerische Flüche in Vorpommern – Fünf E-Books von Freitag bis Freitag zum Sonderpreis

(Pinnow 13.3. 2020) Auch diesmal geht es in einem der insgesamt fünf Angebote, die wie immer eine Woche lang zum Sonderpreis im E-Book-Shop www.edition-digital.de (Freitag, 13.3. 20 – Freitag, 20.3.20) zu haben sind, um die Liebe oder zumindest darum, dass ein junger Mann eine junge, hübsche Frau beeindrucken und ihre Aufmerksamkeit gewinnen will. Dabei können die Voraussetzungen von Carlos und Susanne aus dem Roman „Barackencarlos“ von Jürgen Ritschel unterschiedlicher nicht sein. Aber lesen Sie selbst. Zugleich ist „Barackencarlos“ ein eindrucksvolles Porträt der Nachkriegszeit und der damaligen Lebensbedingungen. Und ein Beispiel dafür, wie man sich durchkämpft.

Jahrzehnte später, schon in der Nachwendezeit, spielen die beiden Krimis „Mord im Wunderland“ von Steffen Mohr und „Operation Chess“ von Hans-Ulrich Lüdemann.

Außerdem bringt dieser Newsletter unter dem Titel „Was kriecht und fliegt und hüpft denn da?“ eine Sammlung mit originellen Versen für Kinder von Anneliese Berger, die so richtig in die kommende Frühlingszeit passen. Und in den Sommer natürlich auch.

Und damit sind wir wieder beim aktuellen Beitrag der Rubrik Fridays for Future angelangt. Jede Woche wird an dieser Stelle jeweils ein Buch vorgestellt, das im weitesten Sinne mit den Themen Klima, Umwelt und Frieden zu tun hat – also mit den ganz großen Themen der Erde und dieser Zeit. Und da hat die Literatur schon immer ein gewichtiges Wort mitzureden und heute erst recht. Auch heute geht es – wenn auch in scheinbar historischer Betrachtung – um hochaktuelle Themen, die jeden Menschen etwas angehen und angehen sollten: um die Themen Flucht und Flüchtlinge und die diesen vorausgehenden Erscheinungen von Ausgrenzung zum Beispiel durch Rassismus und Antisemitismus. Mehr als deutlich wird, wie aus bösen und unmenschlichen Worten böse und unmenschliche Taten werden und sehr, sehr viele Menschen nicht mehr nur beleidigt, erniedrigt und verfolgt – was schon schlimm genug ist, sondern am Ende auch umgebracht werden. Das sollte auch heute zu denken geben, auch und gerade heute.

Erstmals 1992 veröffentlichte Katharina Schubert im Gertraud Middelhauve Verlag GmbH & Co. KG Köln und Zürich ihr Buch „Fluchtweg Eifel. Spurensuche an einer kaum beachteten Grenze“: Die Eifel an der Grenze zu Belgien - fast nichts deutet heute noch darauf hin, dass dies einmal ein scharf bewachtes Gebiet war. Ziemlich uninteressant, meint Felix. Sein Onkel, bei dem er die Ferien verbringt, will ausgerechnet in dieser trostlosen Gegend einen Film über Flüchtlinge drehen. Ob er Lust habe, an den Vorarbeiten teilzunehmen, fragt er. Felix ist nicht sonderlich begeistert. Und dann werden es doch spannende Ferien. Das Buch erzählt von Flüchtlingen und Fluchthelfern zur Zeit des Faschismus; davon wie ein Dokumentarfilm entsteht. Und von den Ferien von Felix. „Fluchtweg Eifel“ ist ein Buch für Leser ab 11 Jahre. Und für alle, die die aktuelle Diskussion um Grenzen, Asyl und wiederaufkeimenden Rassismus bewegt. Wer will, dass sich die Geschichte nicht wiederholt, der muss sie kennen. Hier ein Blick in eine schlimme Vergangenheit:

„Auf dem Viehmarkt gab es auch Polizisten, die für Ordnung sorgten. Nach einem guten Geschäft kam es schon mal vor, dass jemand ein Glas zu viel trank und randalierte.

Seit einiger Zeit liefen hier auch Männer in Ledermänteln herum. Die waren von der Geheimen Staatspolizei. Sie hatten ihre Hüte tief ins Gesicht gezogen, den Mantelkragen hochgeschlagen und beobachteten mit finsterer Miene, wie die Leute Geschäfte miteinander machten.

Aus einigen Häusern rund um den Marktplatz hingen lange Hakenkreuzfahnen.

Leonards Vater kam mit einem Viehhändler ins Geschäft, der beide Ochsen kaufen wollte.

Der Bauer nannte den Kaufpreis,

Der Händler rief entsetzt: „Viel zu teuer!“, und nannte einen weitaus niedrigeren Betrag.

Da rief Leonards Vater: „Unmöglich, das ist viel zu wenig!“

Der Händler ging zum nächsten Bauern. Kam wieder. Erhöhte sein Angebot. Leonards Vater war das immer noch zu niedrig. Doch langsam kamen sie sich näher und einigten sich irgendwo in der Mitte. Per Handschlag besiegelten die Männer ihr Geschäft.

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Bahnhof, um die Ochsen zu verladen.

Dort kontrollierte ein Bahnbeamter die Papiere. Als er sah, dass alles seine Richtigkeit hatte, stempelte er sie ab und schloss die Tür des Waggons, in dem die Ochsen auf die Reise gehen sollten.

Plötzlich kamen zwei Männer über die Schienen gelaufen. Noch völlig außer Atem, begannen sie zu toben. Die Ochsen müssten sofort wieder ausgeladen werden. Der Handel wäre ungültig, weil der Viehhändler Jude sei. Und an Juden dürfe in Deutschland kein Vieh mehr verkauft werden. Der Bauer und seine Söhne hätten sich strafbar gemacht.

Nun bewies der Bahnbeamte denen im Ledermantel, dass auch er eine Amtsperson war.

Er zeigte ihnen die abgestempelten Papiere. „Ihnen ist eindeutig zu entnehmen, dass die Fracht rechtmäßig bezahlt wurde. Deshalb werden die Ochsen auch ordnungsgemäß mit der Bahn transportiert. So sind nun einmal die Vorschriften. Es sei denn, einer der anwesenden Herren kann beweisen, dass es sich bei den Ochsen um Diebesgut handelt.“

Streng guckte er in die Runde und entdeckte dabei erstaunt, dass einer fehlte: der Viehhändler. Der war in einem unbeobachteten Augenblick zwischen den Waggons verschwunden.

Die Gestapoleute drohten: „Das hat ein Nachspiel!“

Vater und Söhne sollten mitkommen. Sie wollten ihre Personalien feststellen und die drei fotografieren lassen. Die Fotos sollten dann am nächsten Markttag an das Schwarze Brett geheftet werden.

„Als abschreckendes Beispiel für die, die immer noch nicht begriffen haben, dass es in Deutschland verboten ist, an Juden zu verkaufen!“, brüllt der eine.

Mit gebeugten Köpfen liefen die drei hinter den Gestapomännern her. Ihnen war mulmig zumute. Plötzlich gab der Vater den Söhnen ein Zeichen. So schnell sie konnten, liefen sie in verschiedene Richtungen auseinander und versteckten sich zwischen den Waggons, die auf den Abstellgleisen standen.

Das Herz klopfte Leonard bis zum Hals. Doch die Überraschung war geglückt.

Aus ihren Verstecken sahen sie, wie die Gestapoleute ihre Suche schließlich abbrachen.

 

Wenige Wochen später, die Familie hatte gerade das Vieh gefüttert und kam aus dem Stall, stand plötzlich der jüdische Viehhändler im Hof und zog den Bauern beiseite.

Die Männer kannten sich seit vielen Jahren. Schon ihre Väter hatten Geschäfte miteinander gemacht.

Nun wollte sich der jüdische Viehhändler von Leonards Vater verabschieden. Die Nazis hatten ihm inzwischen alles weggenommen. Seine Angehörigen waren eines Morgens von der Gestapo abgeholt und auf einen LKW geladen worden. Niemand wusste, wohin man sie gebracht hatte. Hier in Deutschland fürchtete er um sein Leben. Er wollte nach Belgien, besaß aber keine gültigen Papiere mehr. Da der Viehhändler sich gut in der Gegend auskannte, war es für ihn jedoch kein Problem, unbemerkt über die Grenze zu kommen.

Andere jüdische Flüchtlinge dagegen waren auf die Hilfe der Leute in den Grenzdörfern angewiesen.“ Und damit zur ausführlicheren Vorstellung der anderen Angebote dieses Newsletters.

 

Erstmals 1990 erschien im Mitteldeutschen Verlag Halle-Leipzig der Roman „Barackencarlos“ von Jürgen Ritschel: Dieses Buch ist der Roman einer Umsiedlerfamilie, die nach dem Krieg in ein Barackenlager am Rande einer kleinen Elbstadt verschlagen wird und dem Vorurteil der ansässigen Städter unterliegt. Der älteste Sohn, Carlos, Klempnerlehrling auf der Schiffswerft, wird von einer Siedlungsbande verachtet, gejagt und gequält. Das Blatt wendet sich etwas, als Carlos den Anführer rettet, der auf einer Eisscholle in die weite, überflutete Aue treibt. Die neue Gesellschaft in der sowjetischen Besatzungszone stellt Carlos ein Ingenieurstudium in Aussicht, wenn seine Noten gut ausfallen. Ein schönes Ziel, denn er will aus der lumpigen Kleidung heraus, um der hübschen Susanne aus der Beamtenvilla zu gefallen, der Tochter des Personalchefs. Als Vater Jatzig aus englischer Gefangenschaft zurückkehrt, will er mit Hilfe von Carlos die siebenköpfige Familie aus der Armut ziehen. Der Personalchef bietet dazu schwarze Geschäfte für seine illegale Firma an. Während sie nachts eine versenkte Drehbank aus dem Hafen bergen wollen, kommt Senf, ein kleiner, liebenswerter Gauner und mittlerweile Freund von Carlos, dabei um. Grund genug, Carlos zur Besinnung zu bringen. Jürgen Ritschel hat ein unverwechselbares Buch geschaffen aus dem Volksleben der Nachkriegszeit, handlungsreich, voller Spannung, oft humorvoll, nicht selten kriminalistisch anmutend und immer den Wahrheitsgeist der Zeit treffend. Hier ein Auszug vom Anfang des lesenswerten Buches:

„1. Kapitel

„Bodo und die Siedlungsbande!“ Die Barackenjungen lassen sich ins verdorrte Gras fallen, pressen sich an den gefrorenen Boden, atmen verhalten und bewegen sich nicht. Sie sind in der Minderzahl, und sie wollen ihr Boot, eine halbe Bombenhülle, nicht ihren Feinden überlassen.

Bodo stellt sich vor seinen Leuten auf, verschränkt die Arme und sieht herausfordernd in die Gesichter.

Die Zeit, auf Eisschollen zu fahren, ist da. Eine milde Januarwoche hat Hochwasser gebracht, und nun, im kalten Februar, treiben Schollen über die Wiesen, ziehen still an den Jungen vorüber, oft groß genug, die ganze Bande zu tragen. Und wenn die körnigen Ränder aneinanderstoßen, rauscht das Eis sanft. Aber es klirrt auch, wenn die Schollen bersten, sich auftürmen, sich zermalmen. Und dann erscheint das Wasser dunkler, die Strömung reißender, und der beißende Wind geht unter die Haut.

„Feige?“ Bodo sieht einen nach dem anderen an. Er hat Erfahrung beim Schollengondeln. Das wissen sie. Sie wissen auch, dass er im Jahr zuvor ins Wasser gesprungen ist, um nicht abzutreiben. Darum weichen sie seinem Blick aus, und keiner fordert, er solle den Anfang machen.

Joachim Schwarzbach steht abseits. Er ist der Bande einfach nachgelaufen, obwohl ihm Bodo Schläge angedroht und ihn ein feiges Schwein genannt hat. Jetzt könnte Joachim beweisen, dass sie ihn bisher grundlos ausgeschlossen haben. Er macht einen unsicheren Schritt, überblickt hastig die riesige Wasserfläche. Sie wirkt düster. Er bleibt stehen, schwankt, bemerkt Bodos spöttisches Grienen und stolpert in den Kreis der Bande.

„Was?“, schreit Bodo. „Von diesem Stück Elend lasst ihr euch in die Tasche stecken?“ Er zupft an Joachims Kleidung herum. „Da! Keinen Arsch in den Hosen. Hier! Sind das etwa Muskeln? Und ihr wollt Deutsche sein? Scheißer seid ihr!“

Joachim krümmt sich unter dem Hohn, tritt aufs Randeis, schlittert vorsichtig zum Wasser. Manche Schollen sind zu klein, manche zu weit entfernt. Er wartet auf eine große, die auf ihn zu treibt, läuft nebenher, als sie das fest Eis schabt. Die Bande feuert ihn an. Er bückt sich leicht, setzt ein Bein vor, will überspringen, zögert. Die Scholle löst sich vom Ufer. Schnell vergrößert sich ihr Abstand. Das Enttäuschungsgeheul treibt ihn erneut an. Er rennt, - es ihn trennen schon Meter von der flüchtigen Fläche.

„Los! Die nächste!“, fordert Bodo und drängt Joachim zum Wasser. Der klammert sich ängstlich an Bodos Joppe. Der morsche Stoff reißt. Joachim verliert das Gleichgewicht, strauchelt, springt auf eine Scholle, um nicht ins Wasser zu fallen. Die Scholle kippt. Winselnd kriecht er auf eine andere. Bis zum Leib ist er durchnässt.

Bodo schlägt sich vor Wonne auf die Oberschenkel und lacht, besinnt sich, sieht an seiner Joppe hinunter und droht Joachim mit der Faust. „Ich mach’ dich fertig. wenn du dir wagst, an Land zu kommen.“ Er zerrt am verdorrten Gras, bis sich Büschel aus dem gefrorenen Boden lösen und bewirft Joachim. Die Bande jubelt bei Volltreffern. Allmählich treibt die Scholle vom Ufer weg. Bodo lässt seinen Arm sinken, duckt sich, starrt Joachim nach. „Mann, komm zurück! Willst wohl absaufen?“

Die Jungen bleiben erschrocken stehen.

„Los, retten!“, befiehlt Bodo. „Was glotzt ihr blöd? Der treibt ab!“

Sie sehen sich hilflos an, wirbeln mit einem Mal am Ufer durcheinander und schicken unsinnige Ratschläge hinüber. Bodo flucht unablässig.

Die Scholle schwimmt auf eine Hecke zu, in deren Nähe Carlos mit den Barackenjungen versteckt liegt. Sie verständigen sich, und Carlos schiebt das winzige Einmannboot ins Wasser. Vorsichtig bewegt er das Paddel, ein grob behauenes Brett, und balanciert mit dem Körper. Er hält scharf gegen die Strömung, zweifelt, ob sein Vorhaben gelingt. Schwarzbachs Scholle wird an der Eisbarriere der Hecke brechen. Er treibt direkt drauf zu. Carlos zieht das Brett kräftiger durch. Die Flut rauscht in den Zweigen, schießt unter dem Eis hervor, lässt Strudel zurück. Das Boot schlingert. Carlos versucht, Gleichgewicht zu halten. Sofort zieht ihn die Strömung um Meter von der Hecke weg. Er fängt den Kahn ab, kämpft sich verbissen gegen die reißende Gewalt an eine Erle heran, schlingt die Leine um den Stamm, steigt auf einen Ast über und zerschlägt mit dem Paddel das angestaute Eis.

Joachims durchnässte Kleidung ist steif gefroren. Aus geweiteten Augen verfolgt er, wie die Entfernung zur Hecke abnimmt. Dahinter dehnt sich die Wasserfläche, und fast am Horizont jagen sich die Schollen im Bett der Elbe. Er richtet sich auf, kriecht ein winziges Stück, sieht sich verzweifelt um. Kein Balken, keine Erhebung, nur Schollen, und die Siedlungsjungen am Ufer glotzen hilflos. Joachim zieht die Knie an, hockt sich. Die Scholle taumelt. Ihr Rand taucht ins Wasser. Er kauert sich schnell, liegt nun wie eine Katze, bereit, ins Buschwerk zu springen. Noch zwanzig Meter, und direkt vor ihm zwängt sich der Fluss gierig durch einen eisfreien Schlund. Joachim schließt die Augen, krallt sich in den Harsch. Dann ein Anprall, Knirschen, brechendes Eis und mittendrin ein menschlicher Schrei: „Aufpassen!“

Etwas umklammert seine Brust. Er wird gehoben. Ein Ungeheuer! Er schreit mit letzter Kraft, strampelt.

„Halte dich ruhig!“, ruft Carlos. „Steig auf den Ast!“ Joachim begreift erst jetzt. Hastig umklammert er den Baum. Die Beine treiben im Wasser. Die Strömung zerrt. Carlos bugsiert ihn in den Kahn.“

 

Erstmals 1995 veröffentlichte Steffen Mohr im Leipziger Verlag Nouvelle Alliance „Mord im Wunderland - Ein Krimi um, nach und mit Ringelnatz“, dem der Autor folgende wichtige Bemerkung vorangestellt hat. „Alle Personen und Ereignisse sind reine Fantasieprodukte. Übereinstimmungen mit der Wirklichkeit entstanden absichtslos und wären reiner Zufall.“: In der Nachwendezeit wird Frau Brack, die bundesdeutsche Unternehmerin, die den halben Muldentalkreis aufkaufen wollte und dann pleiteging, mit Morphin ermordet. Motive für den Mord haben viele Einwohner von Wurzen: Arbeitslose, in den Ruin Getriebene, Natur- und Umweltschützer. Die Ermittlungsgruppe um Kriminalhauptmeister Torsten Gräfe findet auch schnell Unregelmäßigkeiten im Giftbuch eines Pflegeheimes. Aber die Verantwortliche hat mehrere Liebhaber mit einem scheinbar wasserfesten Alibi. Als dann noch eine Gymnasiastin aus der linken Hausbesetzerszene erschlagen wurde und die Polizei Drohanrufe bekommt, wird es Ernst. Übrigens mischt der inzwischen pensionierte, vorher noch zum Major aufgestiegene Merks heimlich mit. Im folgenden Textauszug vom Beginn des 2. Kapitels begegnen wir aber zunächst erstmal einem anderen Kriminalisten, dem Chef der Ermittlungsgruppe:

„Auf der Bundesstraße 106, die von Grimma nach Norden führt, preschte ein einsamer Audi 80 mit Leipziger Kennzeichen durch die Nacht. Am Steuer saß, was weder Wagen noch die Kleidung des Fahrers verrieten, ein Polizist.

Kriminalhauptmeister Torsten Gräfe wirkte mit seinen Apfelbäckchen, den hellen Augen und dem ständig zerstrubbelten blonden Haar wie ein großer Junge. Tatsächlich galt er mit seinen vierunddreißig Jahren bei einigen seiner Kollegen in der Polizeidirektion Grimma für ein Greenhorn. Die Frauen unter den über fünfhundert Angestellten des ausgedehnten Polizeibezirks - immerhin umfasste er die fünf ehemaligen Landkreise Borna, Geithain, Döbeln, Grimma selbst und Wurzen! - mochten den jungen Kriminalhauptmeister durch die Bank. Sie konnten es einfach nicht begreifen, dass der hübsche Bursche geschieden und offenbar immer noch in seine Frau verliebt war, da er sie regelmäßig in Leipzig besuchte. Ganz im Gegensatz zum weiblichen Polizeipersonal meinte mancher alte Hase in der Kripo, den Gräfe sollte man auf keinen Fall allein in die Botanik schicken, wenn es um kompliziertere Verbrechen als den Einbruch in einen Kaninchenstall ging.

In dieser Nacht jedoch hatte sich Torsten Gräfe nicht auf die von Schneeschlieren bedeckte Straße hinaus begeben, um seine Exgattin und das gemeinsame Kind in Leipzig zu besuchen. Obwohl er einige Kilometer weit tatsächlich in die Richtung zur alten Pleißenmetropole fuhr. In dieser Nacht hatte es, wenn dem Anruf der Wurzener Schutzpolizei zu glauben war, einen Mord gegeben. Und er selbst war in dieser Nacht - zu allem Unglück, wie die Alten sicherlich am Morgen sagen würden! - der leitende Diensthabende in der Kriminalpolizeiinspektion.

Zwanzig Minuten nach Mitternacht hatte Torsten Gräfe in seinem Dienstzimmer im historischen Grimmaer Schloss noch mit dem Gameboy gespielt, den er Nadine, seinem abgöttisch geliebten, acht Jahre alten Kind, zu Weihnachten schenken wollte. Null Uhr einundzwanzig schrillte auf LIK, dem polizeiinternen Netz für Information und Kommunikation, der Apparat.

Gräfe, ganz mit den Gedanken bei seiner verlorenen Familie, nahm ab. Ein Kommissar der Schutzpolizei von Wurzen meldete sich.

Die haben wenigstens einen Kommissar im Dienst, hatte er gedacht. Unsere Kriminalkommissare sind gerade auf die Prärie zwischen Döbeln und Grimma verteilt. Und mein schätzenswerter persönlicher Vorgesetzter, also Kriminalkommissar Bühl, hat sich, wie gestern Nachmittag von WinTelex, unserem über alles geliebten Fernschreiber, abzulesen war, beim Skiurlaub in Tschechien das Bein gebrochen.

Wenn es nur nichts allzu kompliziertes ist, wozu die Wurzener, die keine eigene Kriminalpolizei haben, mich mitten in der Nacht brauchen.

Das alles war Torsten Gräfe in Sekundenbruchteilen durch den Kopf gegangen. Ungeduldig hörte er dem Bericht des dienstranghöheren Schutzpolizisten zu: ... Eine durch ein noch festzustellendes Gift getötete Person am Ringelnatzbrunnen ... Der selbst ernannte Bürgerwehrhauptmann Georg Stache aus Grimma als Tatortzeuge ... Polizeihauptmeister Nicki - ja, der hieße so: Nicki (und nicht Klaus oder Nikolaus) - also der PHM Nicki Ring kurz darauf am Ereignisort ... Auch der Leichenschauarzt sei inzwischen eingetroffen und habe sowohl den Tod wie einen verdächtigen Einstich in den linken Oberarm der Person diagnostiziert ... Der Arzt vom Roten Kreuz übrigens, von dessen Einsatzzentrale hier in Wurzen der Arzt ... Ein kompetenter Mann. Wenn der sage: tot, dann hieße das immer tot, und geirrt habe der Doktor sich in den vergangenen Jahren nur einmal, nämlich als der allen Wurzenern wohl vertraute Penner Martin mit erfrorenen Gliedern im Schnee des alten Friedhofs, eine halb geleerte Pulle Wernesgrüner Pils in der aufrecht erstarrten rechten Hand ...

„Und der Martin war nicht tot! Denken Sie mal, der war nicht tot!“, beendete der Wurzener Polizeikommissar seinen Bericht.

Gräfe hasste es, wenn er bewusst oder unbewusst mit der Nase auf seine geringe Kenntnis von Land und Leuten vor Ort gestoßen wurde. Der Kriminalhauptmeister war, obwohl in Thüringen geboren und auf der damaligen Mittleren Polizeischule in Apolda ausgebildet, ein Leipziger. Hier verbrachte er die wichtigsten Jahre seines Lebens. Erst die vielfachen Umschichtungen im Polizeidienst nach der Wende hatten ihn vor zehn Monaten nach Grimma befördert.“

 

Erstmals 2004 erschien der Kriminalroman „Operation Chess“ von Hans-Ulrich Lüdemann. Und auch dieser Autor schickt seinem Text einen wichtigen Hinweis voraus: „Handlung und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit Lebenden oder Verstorbenen sind nicht beabsichtigt und wären rein zufällig“. Und damit zu einer kurzen Einführung in diesen Krimi: Wenn ein hoffnungsvoller bayerischer Gymnasiast die Vornamen Xaver Jeremias trägt, dann erwartet niemand Flüche wie Herrgottsakramentkruzifixhallelujamileckstamoasch! oder gar Scheißglumpvarreckts! Zumal, wenn dieser Zornesausbruch an der friedvollen vorpommerschen Küste laut wird. Der Junge hat sich vom Münchner Airport F. J. Strauß aus in Richtung Norden davongestohlen, weil er mit dem Stiefvater nicht in den Urlaub verreisen will. Dieser hat ihm nicht nur den Nachnamen Chickeneye, sondern auch den Kurs für gutes Benehmen übergestülpt. CHICKENEYE, zu Deutsch etwa Hühnerauge, würde sich wie OPERATION CHESS, analog dazu mit etwa Unternehmen Schach übersetzt, ebenso als Geheimcode eignen. Das bislang in Segellatten und in Hohlräumen des Seglers Spirit of Hemingway II versteckt transportierte Kokain war nur Spielkram im Vergleich zur aktuellen Operation Chess im Jahre 1992. Das kolumbianische Cali-Kartell hat alles straff organisiert: Blätter des Koka-Strauches werden im Urwald mittels Kerosin und Schwefelsäure zu Koka-Paste verarbeitet. Aus diesem Material entstehen Kolumbus-Statuetten, seine Karavelle Santa Maria und ein Satz Schachfiguren. Nicht nur zur Tarnung wird eine dünne Wachsschicht aufgetragen; sie ist wegen der auf Drogen abgerichteten Hunde äußerst stark im Geruch. Das Schmuggelgut muss später im Labor auf der dänischen Insel Dankilde wieder in reines Kokain umgewandelt werden. Es gibt übrigens auch Statuetten, Caravellen oder Schachfiguren, die, mit Dochte versehen, einzeln als Kerzen produziert wurden. Lassen sich profitabel verkaufen. Ein nicht zu unterschätzender Nebenerwerb für die deutschen kriminellen Statthalter des Kartells. Da wären ein Graf Heribert von Copmans zu nennen, dessen Familie übrigens jene Insel besitzt und Lumen Exhagen, Besitzer des Hotels Vagel Grip, Erstes Haus am Platze und zugleich eine internationale Nobelherberge. Drei etwas aus der Bahn Geratene - der aus Serbien geflohene Moslem Bogdan, der arbeitsuchende Pole Kaschu und der sich Tramp nennende Xaver Jeremias - stören die Geschäfte jener weltweit skrupellos operierenden Kriminellen. Die Jugendlichen sind bei Kapitän Pawlatschik, einem fahnenflüchtigen russischen Marineoffizier, Hemingway-Verehrer und Eigner der Spirit of Hemingway II, untergeschlüpft. Erwähnt werden muss die widerborstige Peggy Brackhahn, die nichtsdestoweniger beginnt, zarte Bande mit Tramp zu flechten. Dabei kommen alle vier öfter dem ermittelnden Hauptkommissar Pepperkorn und dessen Mitarbeiter Krischan Holtey in die Quere. Bogdan versucht, den Abenteurer von Copmans und den Hotelier Erxleben mit seinem Wissen zu erpressen - der Meisterschwimmer wird - angeblich ertrunken - im Hafenbecken tot ausgefunden. Können Kaschu und Tramp ihren toten Freund rächen? Hier ein Auszug, der zeigt, wie es in dem zweifellos im Norden spielenden Buch zugeht:

„Die Mördersuche geht weiter

„Hier kann man sich fühlen wohl, schto?“ Mit dem rechten Arm deutet Kaschu einen Halbkreis an. Dann blickt er zufrieden auf den Cheeseburger in seiner Linken. Der Käse quillt zwischen den Weißbrothälften hervor. „Auch Preise von Landsleute in Seehafen sind passabel, Chickeneye!“

Tramp überhört die provozierende Anrede. Im Seehafen spielt sich Kasimir Legeré immer auf. Er ist nach eigenen Angaben der letzte Spross einer Seemanns-Familie, seit Jahrhunderten in Stettin beheimatet. Als die Grenze zu Deutschland kein unüberwindbares Hindernis mehr war, da ist Kaschu losgezogen. Um sein Glück zu machen in der Fremde. Oder das, was einer wie er dafür hält.

„Wenn man hier so sitzt, kommt einem das so international vor, als wäre man am Tiber in Rom oder in Paris an der Seine ...“ Tramp kaut an einem großen Bissen Sandwich.

„Kennst Tiber in Rom oder Paris an der Seine doch von Fotos nur“, grinst Kaschu überlegen. „Ich dort war schon.“

„Mit dem Finger auf der Landkarte, was?“ Ein Stück Wurstpelle aus dem Mund fingernd, mäkelt Tramp: „Nicht gerade die blanke Sahne, Kaschu, was deine Polacken auf ihre Sandwiches klatschen!“ Polacken - das ist seine Rache für vorhin. Als der andere ihn mit dem englischen Wort für Hühnerauge herausgefordert hat.

„Hättest warten ja können, Chickeneye, bis vom Pizza-Bäcker deine Peggy kommt zurück!“, erwidert Kaschu ungerührt und beißt in sein würzig duftendes Käsebrot.

Tramp grient. Das Brackhahn-Girl war sich bestimmt mächtig pfiffig vorgekommen, als es das Haus von außen verriegelt hatte. Nicht bedenkend, dass der Luftschacht im Keller nur durch ein aufgelegtes Eisengitter abgesichert ist. Der reinste Spielkram, wenn jemand sich nicht einsperren lassen will.

„Kein übler Parkplatz, schto?“

Kaschu deutet in Richtung Stadtzentrum. Irgendwo dort in der City drängen sich jetzt die Touristen, falls sie nicht sonnenhungrig am Dünenmarker Strand liegen.

„Aber wenn die Bullen kommen - du stehst im Parkverbot!“

„Hat dein Amigo geregelt alles mit Ali vom Café-Shop gegenüber! Sagt zu Bullen, dass wir stehen hier zum Beladen! Falls du willst - wir spielen Domino bei Ali!“

„Warum bist du zu faul, Schach zu lernen?“

„Willst du ausprobieren etwa eine Xaver-Jeremias-Hühnerauge-Variante von VERTEIDIGUNG SIZILIANISCHER an mich?“

„An mir!“

„An dich, Chickeneye?“

„Son of a bitch!“

Ohne zu zögern, schlägt Tramp zu. Er ist weiß vor Wut, weil Kaschu wieder jenen verhassten Namen genannt hat. Deshalb revanchiert sich Tramp postwendend mit Sohn einer Hündin. Obwohl - unter ihresgleichen ist aus dem Schimpfwort bereits eine Art Bewunderung geworden. Außerdem weiß Tramp, dass Kasimir Legeré schwer daran trägt, weder Pole noch Nikaraguaner zu sein. Seine Mutter hatte sich vor zwanzig Jahren ausgerechnet einen in Polen studierenden MISKITO zum Vater von Kasimir auserkoren ...

„Ich Linkshänder bin - also ist Linke meine Rechte!“ Kaschu hebt seine Hand wie zum Schwur. Zur Faust geballt, landet sie in Tramps Magengegend.

Während Xaver Jeremias Hühnerauge, der sich seit Beginn der Sommerferien nur noch Tramp nennt, stumm nach Luft schnappt und wartet, dass der stechende Schmerz nachlässt, tritt Kaschu vorsichtshalber einen Schritt zurück.

„Fragt einer: Wie ist dein Boss? Sage ich: Eben wie ein Boss! Man soll ihn immer bewundern! Tust du es nicht - du fliegst auf die Straße!“

„Du - der Boss?“ Aufmüpfig schaut Tramp den braunhäutigen Kaschu an. „Jetzt - weil sie Bogdan gekillt haben?“

Die plötzliche Erinnerung an Bogdan Gligoric überwältigt Kaschu. Er schneidet eine Grimasse, weil er sich wegen seiner Trauer schämt und ihm Tränen über die Wangen rollen. „Verpiss dich, Chickeneye!“

„Stehst mit dem falschen Fuß auf deinem Gaspedal!“ Tramps Augen sind vor Zorn halb geschlossen. „Ich lass mich einkassieren, weil wir beide uns geschworen haben, Bogdans Mörder zu finden! Riskiere eine Jugendstrafe oder dass sie mich zu diesem verdammten Hühnerauge zurückbringen! Wenn diese Fürsorge-Tante nicht zufällig gekommen wäre - o Mann!“

„Dann aber hättest du nicht kennen gelernt ihr reizendes Töchterlein!“; ergänzt Kaschu. „Bist wohl verknallt schon in diesen Teenager, Amigo?“ Kasimir Legeré knufft seinen Kumpel in die Seite. Nicht so hart wie vordem - eher freundschaftlich. „Hat in der Bluse was?“ Kaschu wölbt beide Handflächen vor der Brust.

Tramp schweigt. Er ist froh, dass der übliche Streit zwischen ihnen ausgestanden ist. Dieser polnische Halbindianer wird in der nächsten Stunde den verhassten Namen nicht mehr in seinen Mund nehmen! Dass Chicken allein auch Feigling bedeuten kann, scheint Kaschu nicht zu wissen. Zu irgendetwas müssen seine langweiligen Englisch-Lektionen auf dem Hindenburg-Gymnasium ja auch gut sein, denkt Tramp. Egal wie - ein gewisser Bankbeamter mag sich mit ‘Herr Hühnerauge’ anreden lassen. Ob das den Kunden jedes Mal Anlass gibt, an vorhandene oder nicht vorhandene Fußbeschwerden zu denken? Hühnerauge muss getobt haben, als sein Adoptiv-Sohn ihr Flugzeug verließ, das Minuten später in Richtung Bahamas abhob. Hühnerauge und Mutter denken bestimmt, dass ihr lieber Xaver seine Ferienwochen wohlbehütet im Internat verbringt. Tramp grient in sich hinein.“

 

Als Eigenproduktion von EDITION digital erschien erstmals 2016 „Was kriecht und fliegt und hüpft denn da?“ von Anneliese Berger und zwar sowohl als gedruckte Ausgabe als auch als E-Book: Dieses Buch beschreibt in lustigen Versen und Bildern Tiere in unserer unmittelbaren Umgebung. Es zeigt das Verhalten von Insekten, Hunden, Katzen, Vögeln und anderen Tieren, ihre Nützlichkeit und Ärgernisse für uns Menschen. Es gibt vor allem Vorschulkindern und Kindern im Erstlesealter Anregungen zur aufmerksamen Naturbeobachtung. Hier einige Beispiele für die darin veröffentlichten Kinderverse – vom Glühwürmchen bis zur Nachtigall:

„Glühwürmchen

Im Dunkel flimmert´s hin und her.

Was ist das wohl? Ist doch nicht schwer,

Glühwürmchen wirbelt durch die Nacht,

hat uns ein Lichtlein mitgebracht

 

Wespe

Die Wespe, gelb und braun gestreift,

sitzt, wenn der rote Apfel reift,

beim Bäcker gern auf süßem Kuchen,

will sich edle Nahrung suchen.

Und wenn sie wird von dort verbannt,

sticht sie uns blitzschnell in die Hand.

 

Biene

Die Arbeitsbiene summ, summ, summ,

fliegt um das Blütenmeer herum,

taucht tief in bunte Kelche ein,

trägt in die Wabe Süßes heim,

aus der wir später Honig leeren,

den wir zu essen sehr begehren.

 

Maikäfer

Käfer flog im Mai

jedes Jahr vorbei.

Jetzt müssen wir erfahren,

dass er seit vielen Jahren

nicht mehr wird gesehen.

Was ist nur geschehen?

 

Nachtigall

Hörst du die schöne Melodie,

die aus dem Grün der Bäume dringt?

Du hörst den Sänger, siehst ihn nie.

Ein Vogel ist´s, der so schön singt.

Er singt sein Lied im Abendlicht

und morgens, wenn der Tag anbricht.“

 

Und vielleicht verführen diese kleinen Gedichte ja dazu, sich gemeinsam mit Kindern und Enkelkindern mal wieder Zeit für einen Spaziergang durch Feld und Flur zu nehmen und die in diesen lustigen Versen und Bildern beschriebenen Tiere zu beobachten und sich selbst ein paar kleine Geschichten über sie auszudenken? Es müssen ja nicht gleich Meisterwerke werden. Aber zum genaueren Hinsehen und zum Respekt vor allem, was kriecht und fliegt und hüpft, regen sie bestimmt an. Und vielleicht nimmt man sich gemeinsam auch mal wieder die eine oder andere literarische Tiergeschichte zur Hand …

 

Viel Spaß beim Spaziergehen und beim Lesen, weiter viel Vorfreude auf den jetzt ziemlich vor der Tür stehenden Frühling und bis demnächst. Ach, und nicht vergessen, an diesem Wochenende wäre in Leipzig eigentlich die diesjährige Buchmesse zu Ende gegangen, allerdings wegen der Gefahren durch das Coronavirus am Dienstag vergangener Woche abgesagt wurde. Daher war auch EDITION digital in diesem Jahr nicht nach Leipzig gefahren: „Diese Entscheidung ist sehr bedauerlich und schmerzlich, aber nachvollziehbar. Die Gesundheit aller an dieser literarischen Großveranstaltung Beteiligten geht vor“, kommentierte Verlagschefin Gisela Pekrul die Absage. Und sie hatte eine Idee: „Wenn wir uns in diesem Jahr leider nicht wie gewohnt in Leipzig treffen können, dann findet die Buchmesse eben auf der Homepage meines Verlages statt – www.edition-digital.de. Konkret bedeutet das, dass sich Interessenten dort über die aktuellen Neuerscheinungen informieren und in den entsprechenden Leseproben blättern können. E-Books können sofort gekauft und heruntergeladen werden. Gedruckte Bücher werden während der geplanten Messezeit vom 12. bis 15. März ebenfalls schnell und vor allem versandkostenfrei verschickt – so als hätte man sie auf der Leipziger Buchmesse erworben. Noch sind dafür also zwei Tage Gelegenheit.

 

Buchhändler, die während dieser ursprünglichen Messezeit auf der Homepage bestellen, erhalten einen zusätzlichen Rabatt von 5 Prozent. „Und natürlich freuen wir uns schon auf die nächste Leipziger Buchmesse, die nach Angaben der Veranstalter vom 18. bis zum  21. März 2021 stattfinden soll“, so Pekrul.

DDR-Autoren: Newsletter 13.03.2020 - Carlos und Susanne, Drohanrufe bei der Polizei und Bayerische Flüche in