Eine Schildkröte feiert Geburtstag, ein Junge will etwas ändern und Meister Zäpfel teilt nicht gern - Fünf E-Books von Freitag bis Freitag zum Sonderpreis
(Pinnow 30.08. 2024) Wieder heißt der Autor von vier der insgesamt fünf aktuellen digitalen Sonderangeboten dieses Newsletters, die eine Woche lang zum Sonderpreis im E-Book-Shop www.edition-digital.de (Freitag, 30.08. 24 Freitag, 06.09. 2024) zu haben sind, Klaus Möckel. Und zudem ist es ein besonderer Sonderpreis denn alle fünf Sonderangebote kosten in dieser Woche Null Komma nichts, also null Euro.
Das erste E-Book, auf das diese Regelung zutrifft, spielt an einem besonderen Ort: Auf dem Hügel hinterm Wald, dort wo der wilde Jasmin blüht und die Heckenrosen wachsen. Und genau dort lebt Johanna, die Schildkröte, aus dem schönen Kinderbuch für junge Leserinnen und Leser ab vier Jahren von Klaus Möckel Johanna, die Schildkröte. Und das erfahren wir zu Beginn über Johanna: Auf dem Hügel hinterm Wald, dort wo der wilde Jasmin blüht und die Heckenrosen wachsen, wohnt Johanna, die Schildkröte.
Sie hat ihre Höhle unter einem großen Stein und schläft sehr gern. Sie schläft nachts, aber auch am Tag in der Sonne, wenn sie ihre Mahlzeit aus allerlei Gräsern eingenommen hat. Johanna verlässt ihren Hügel nur selten. Warum auch? Hier geht es ihr gut, und sie kennt sich am besten aus. Eines Tages aber macht sie sich doch auf den Weg.
Sie will ins Dorf, ein paar Leckerbissen einkaufen, denn sie hat Gäste eingeladen: Barbara, die Feldmaus, Egon, das Kaninchen und Fridolin, den Frosch. Mit ihnen will sie ihren dreißigsten Geburtstag feiern.
Johanna läuft nicht allzu schnell, und das weiß sie auch. Deshalb hat sie für ihren Weg sechs Tage eingeplant. Drei Tage hin, drei Tage zurück. Am Montagmorgen bricht sie auf, einen Rucksack auf dem Rücken. Der blaue Rucksack mit den gelben Riemen steht ihr ausgezeichnet. Ob wohl alles so funktioniert, wie es sich Johanna ausgerechnet hat Johanna, die Schildkröte.
Das zweite Buch von Klaus Möckel ist Das Märchen von den Porinden. Die Porinden sind ein kleines Volk im Tal der krummen Linden, wo die Bewohner mit ihrem Po denken! Was aber passiert, wenn ein mutiger Junge namens Popatsch beschließt, dass es Zeit ist, wieder den Kopf zu gebrauchen? Dieses lustige und lehrreiche Märchen voller Abenteuer und ungewöhnlicher Helden wird Kinder ab sechs Jahren begeistern und zum Lachen bringen.
Das dritte Buch von Klaus Möckel Dani, Geschwister im Winterwunderland versetzt uns in die Weihnachtszeit: Christian hat sich seine Weihnachtsferien ganz anders vorgestellt - Ski fahren mit seinen Freunden Krampe und Andreas. Doch dann muss er sich plötzlich um seine Schwester Dani kümmern, die ein bisschen anders ist. Dani will unbedingt Schlitten fahren, und das führt zu einem unerwarteten Abenteuer im Schnee. Wird Christian es schaffen, Dani und sich selbst aus einer brenzligen Situation zu retten? In diesem Buch erzählt der Autor ein spannendes und warmherziges Wintermärchen von Geschwisterliebe und von Mut.
Das vierte und letzte Buch von Klaus Möckel trägt den Titel Auf seinem Baum sitzt Meister Zäpfel und erzählt in lustigen Versen selbstverständlich von Meister Zäpfel. Der sitzt auf seinem Baum und pflückt voll Freude seine Äpfel. Doch als Klaus und Brigitte um einen Apfel bitten, beginnt ein wildes Abenteuer! Meister Zäpfel will keine Äpfel abgeben und so fliegen die Früchte durch die Luft, das Wasser spritzt aus der Regentonne und die Katze landet im Kohlendreck. Die Tiere und die Kinder erleben eine turbulente Jagd durch den Garten, und am Ende bekommt Meister Zäpfel eine überraschende Lektion in Sachen Teilen. Meister Zäpfel ist ein lustiges und spannendes Buch für alle kleinen Leserinnen und Leser ab vier Jahren oder auch zum Vorlesen lassen.
Und damit sind wir wieder beim aktuellen Beitrag der Rubrik Fridays for Future angelangt. Jede Woche wird an dieser Stelle jeweils ein Buch vorgestellt, das im weitesten Sinne mit den Themen Klima, Umwelt und Frieden zu tun hat also mit den ganz großen Themen der Erde und dieser Zeit. Heute geht es wieder einmal um Krieg und Frieden, um Friedenssehnsucht im Krieg.
1947 schrieb Friedrich Wolf die Erzählung Der verschenkte Leutnant, in der er eine packende Episode aus dem ersten, kleinen Weltkrieg, im Sommer 1915, schildert. Seine bewegende Geschichte von Mut, Opferbereitschaft und der Sehnsucht nach Frieden beginnt so: Eine unserer Pionierkompanien lag im Abschnitt zwischen Reims und Chalons. Damals wurden die Pioniere noch nicht als Infanterie eingesetzt; sie hatten Minenwerfer zu bedienen, Blindgänger zu sprengen und die Infanterie im Bau von Unterständen, Stollen und Stellungen zu unterweisen. Nun befand sich bei einem vorgeschobenen Infanteriebataillon ein Zugführer und Leutnant K. Dieser Leutnant forderte eine Gruppe Pioniere an, weil vor seiner Stellung, in der Nähe des Truppenübungsplatzes von Chalons, ein Eisenbahngeschütz hin und her fahre und nachts schösse. Der bisherige Einsatz von Infanteriepatrouillen mit Handgranaten hatte bei gewaltsamen Erkundungen bisher zu keinem andern Ergebnis geführt, als dass stets ein paar Mann vor den französischen Linien abgeschossen oder verwundet worden waren.
Die deutschen Infanteristen wussten zwar genau, dass ihr Leutnant bloß Brustschmerzen nach dem E.K. hatte und dass jenes mysteriöse Eisenbahngeschütz wahrscheinlich gar nicht vorhanden oder zum mindesten nicht erreichbar war. Aber Befehl ist Befehl! Die angeforderte Pioniergruppe sollte also die Infanteristen als Stoßtrupp mit geballten Ladungen aus Ekrasit unterstützen, das Eisenbahngeschütz in die Luft sprengen und Gefangene zurückbringen. Der Unteroffizier der Pioniere besprach sich mit dem Patrouillenführer der Infanterie. Es war klar, das Ganze war bloß ein Himmelfahrtskommando zur höheren Ehre des Leutnants, Hauptmanns und Majors, die aufregende Gefechtsberichte nach oben weitergaben.
Im heißen Sommer 1915 schienen nun in der Lausechampagne alle Brunnen zerstört oder ausgetrocknet, nur ein Brunnen in diesem Abschnitt hatte reichlich Wasser, und der befand sich eben in jenem Dorf St-Souplet in der Richtung des Eisenbahngeschützes. Dort zwischen den Linien trafen sich im Morgengrauen die Wasserholer die deutschen und französischen , nachdem sie ihre Waffen vorher abgestellt hatten. Wie geht es weiter? Und was passiert mit dem Leutnant aus dem Titel dieser Erzählung?
Und noch was für Leute, die es genauer wissen wollen. Das im Text erwähnte E.K bedeutet Eisernes Kreuz. Das Eiserne Kreuz (EK) war eine ursprünglich preußische, später deutsche Kriegsauszeichnung, die vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. am 10. März 1813 in Breslau für den Verlauf der Befreiungskriege in drei Klassen gestiftet wurde: Großkreuz, Eisernes Kreuz erster und zweiter Klasse. Das Eiserne Kreuz erster Klasse konnte nur Inhabern des Eisernen Kreuzes zweiter Klasse verliehen werden. Das erste Eiserne Kreuz verlieh Friedrich Wilhelm III. postum seiner Gemahlin Luise, die aus Mecklenburg stammte die berühmte Königin Luise.
Auch dieser Newsletter ist wieder fast ein kompletter Möckel-Newsletter zumindest zu 80 Prozent. Und diese vier Bücher des mittlerweile 90-jährigen Autors haben vor allem drei Dinge gemeinsam. Sie wurden vor allem für junge Leserinnen und Leser geschrieben. Sie leben von originellen Einfällen wie dem Geburtstag einer Schildkröte und sie laden ebenso zum Vergnügen wie zum Nachdenken ein.
Auf diese Weise gelingt es Klaus Möckel wieder einmal auf zauberhafte Weise, seinem jungen Lesepublikum wichtiges Gepäck für ihr weiteres Leben mitzugeben, vor allem die Aufforderung, sich für Mitmenschlichkeit einzusetzen und nicht nur an sich selbst zu denken.
Außerdem demonstriert der vielseitige Autor, der in vielen Genres von Krimi bis Phantastik zu Hause ist, auch in dieser Auswahl die große Kraft der Fantasie. Sie kann helfen, auch scheinbar unüberwindlich scheinende Hindernisse zu überwinden. Gemeinsam mit ihren intellektuellen Schwestern, der Vernunft und der Klugheit, macht sie Menschen stark. Und Menschenlehrlinge auch.
Bleiben Sie ansonsten weiter vor allem schön gesund und munter und der Welt der Bücher gewogen. Die neuen Sonderangebote für den nächsten September-Newsletter sind bereits ausgesucht und absendefertig verpackt.
Dazu gehört wieder ein Text von Friedrich Wolf mit dem Titel Der Käfig in der Nachtigall oder Vom Segen des Verbrechens. In der 1921 entstandenen Erzählung wird der arbeitslose Matthias vor eine ungewöhnliche Wahl gestellt: Soll er das Asyl aufsuchen oder eine strafbare Handlung begehen? Er entscheidet sich für die strafbare Handlung, und diese Entscheidung hat überraschende Auswirkungen auf sein Leben.