Ein Arbeiterschriftsteller, Kriegsangst in New York und ein schwimmendes Gefängnis - Fünf E-Books von Freitag bis Freitag zum Sonderpreis
(Pinnow 28.03. 2025) Er gilt als einer der ersten Arbeiterschriftsteller und sein erstmals 1930 erschienenes Werk Vaterlandslose Gesellen wird als proletarische Antwort auf Remarques Im Westen nichts Neues angesehen - eine Abrechnung mit dem Wilhelminischen System und dem von diesem begonnenen imperialistischen Krieg. Die Rede ist von Adam Scharrer (1889 bis 1948). Zwei der insgesamt fünf aktuellen digitalen Sonderangebote dieses Newsletters, die sieben Tage lang zum Sonderpreis im E-Book-Shop www.edition-digital.de (Freitag, 28.03. 2025 bis Freitag, 04.04. 2025) zu haben sind, stammen von dem gebürtigen Bayern, dessen Leben vor nunmehr 77 Jahren auf tragische Weise in Schwerin endete. Scharrer starb an den Folgen eines Herzanfalls. Auslöser dafür war ein Streit auf einer Kulturbundveranstaltung im Haus der Kultur am Pfaffenteich. In einer heftigen Literaturdebatte war es zuvor unter anderem um den Umgang mit der NS-Vergangenheit gegangen. Mehr zu Scharrer, zu seinem Leben und zu seinem literarischen und politischen Wirken findet sich am Ende dieses Newsletters.
Erstmals 1930 also im selben Jahr wie Vaterlandslose Gesellen - erschien bei Der Bücherkreis Berlin Aus der Art geschlagen. Reisebericht eines Arbeiters, in dem der Autor aus eigener genauer Kenntnis über das schwere Leben kleiner Leute schreibt. So charakterisiert er den kleinen Besitz eines Bauerehepaars, Franz und Bärbel, folgendermaßen:
Es ist auch nicht viel, was sie zusammengebracht haben. Zwei Kleiderschränke, zwei Truhen, zwei Betten. Das haben sie schon vor fünf Jahren mit in die Hochzeit gebracht, jeder seines. Von Bärbels Erspartem haben sie die magere Kuh, den Blasch gekauft, der an einem Strick hinter dem Wagen geht. Sie haben ihn aber schon ganz schön rausgefüttert.
Gabeln, Rechen, Harken, Körbe, Bütten und Scheffel, der kleine eiserne Pflug, der alte Häckselschneider mit langem, ausgeschliffenem Messer, mit der Hand durchzudrücken, das bisschen Geschirr, die beiden Ferkel in der Kiste, und die drei Gänse in einer andern, in einer dritten die paar Hühner: das geht alles bequem auf einen Leiterwagen, lässt noch Platz für ein paar Säcke Kartoffeln und allerhand Kleinigkeiten.
Die Pferde ziehen nicht schwer daran.
In den rauen Landschaften Bayerns, wo Tradition, Schicksal und unerschütterliche Hoffnung aufeinanderprallen, entfaltet sich das bewegende Epos Aus der Art geschlagen. Zwischen endlosen Feldern, stürmischen Nächten und dem ehrlichen, harten Alltag der Bauern und Hirten wird das Schicksal einer Familie gezeichnet - voller Liebe, Verlust, Aufbruch und schmerzlicher Erinnerungen. Adam Scharrer entführt den Leser in eine längst vergangene Welt, in der jedes Lachen, jeder Schlag und jede zähe Geste das Überleben sichern muss. Ein Buch, das den Geist vergangener Zeiten atmen lässt und gleichzeitig den modernen Leser mit seiner tiefen Emotionalität und authentischen Sprache berührt. Es ist eine Einladung zu einer faszinierenden Zeitreise, die noch heute zum Nachdenken und Nachfühlen anregt.
Erstmals 1944 veröffentlichte der Verlag für Fremdsprachige Literatur in Moskau Der Landpostbote Zwinkerer und andere Erzählungen: Der Krieg ist allgegenwärtig - nicht nur an der Front, sondern auch in den Dörfern und Stuben der einfachen Leute. Landpostbote Zwinkerer bringt nicht nur Briefe, sondern auch Schicksale. Er kennt die Sorgen der Bauern, die um ihr Land kämpfen, der Mütter, die auf Nachrichten ihrer Söhne hoffen, der Heimkehrer, die gebrochen zurückkehren. Mit wachem Blick und feinem Gespür wird er zum stillen Chronisten einer Zeit, in der Menschen zwischen Anpassung, Angst und leiser Gegenwehr ihren Weg suchen.
Adam Scharrer erzählt in diesen eindringlichen Erzählungen vom alltäglichen Überlebenskampf im Dritten Reich und während des Zweiten Weltkriegs. Seine Geschichten sind bewegende Momentaufnahmen einer Gesellschaft, die zwischen Propaganda und Wahrheit, Pflicht und Gewissen zerrissen ist. Doch selbst in den dunkelsten Tagen keimt Widerstand - in Mut, in Trotz, in kleinen Gesten der Menschlichkeit.
Dieses Buch ist ein literarisches Mahnmal, das Geschichte lebendig macht und uns daran erinnert, wie nah Verzweiflung und Hoffnung beieinanderliegen.
Die anderen drei Sonderangebote des heutigen Newsletters stammen wieder von Friedrich Wolf:
1952 erschien im Aufbau Verlag Berlin und als Lizenzausgabe im Verlag Dein Buch Essen der Roman Menetekel oder Die fliegenden Untertassen, der in der damaligen Gegenwart in New York spielt: Die Stadt vibriert zwischen wirtschaftlicher Unsicherheit, politischer Verfolgung und der Angst vor einem neuen Krieg. Während Gerüchte über rätselhafte Flugobjekte und geheime Militärprojekte kursieren, kämpfen Hafenarbeiter um gerechte Löhne und die Friedensbewegung gegen die drohende Eskalation und den Koreakrieg. Inmitten dieser Spannungen wird der Luftwaffenoffizier Gene Stevens in ein Netz aus Lügen, Intrigen und Manipulationen verwickelt. Seine Entdeckung: Die Bedrohung von außen ist ein bewusst inszeniertes Trugbild - doch wer die Wahrheit ausspricht, gerät selbst in Gefahr.
Mit heutigen Augen betrachtet, erscheint der Roman Menetekel von erschreckender Aktualität.
Bereits 1938 in Frankreich schrieb Friedrich Wolf Das Schiff auf der Donau. Ein Drama aus der Zeit der Okkupation Österreichs durch die Nazis nach einer gemeinsamen Idee von Friedrich Wolf und Leo Mittler: Im Nebel der Donau liegt das Schiff Hephaestos vor Anker - ein schwimmendes Gefängnis, in dem Opfer der NS-Herrschaft gefangen sind: Männer, Frauen, Kinder und Alte. Isoliert von der Welt, bedroht von Hunger und Hoffnungslosigkeit, kämpfen sie nicht nur ums Überleben, sondern auch um ihre Menschlichkeit. Während die Nazis jede Verbindung zur Außenwelt gewaltsam kappen, formt sich an Bord ein mutiger Widerstand.
Das Schiff auf der Donau ist ein zeitloses Plädoyer für Mut, Menschlichkeit und Zivilcourage.
Und noch ein Wort beziehungsweise ein paar Sätze zu Leo Mittler (1893 bis 1958): Er war ein österreichischer Theater- und Filmregisseur und Drehbuchautor. Mittler studierte an der Wiener Akademie für Musik und Darstellende Kunst und war danach als Schauspieler an Theatern in Deutschland und Österreich tätig, ab 1910 war er als Theaterregisseur tätig und wirkte unter anderem in Berlin an der Volksbühne und am Deutschen Theater.
Seit 1926 war Leo Mittler auch als Filmregisseur tätig. Sein wichtigster Beitrag war der 1929 bei Prometheus Film entstandene sozialkritische Film Jenseits der Straße, der als ein Hauptwerk des proletarischen Films gilt. 1930 ging Mittler nach Paris und war für Paramount als Regisseur tätig. Über England emigrierte er später in die USA und war dort von 1939 bis 1948 als Drehbuchautor beschäftigt. Danach bemühte er sich wieder um Arbeit an deutschen und österreichischen Theatern. Nachdem im Sommer 1945 Liesl Franks erster Mann, der namhafte Exilautor Bruno Frank (1887 bis 1945), gestorben war, heiratete sie 1948 Leo Mittler, mit dem sie in New York und ab den 1950-er Jahren in Hamburg als Liesl oder Elisabeth Frank-Mittler lebte. Die bedeutendsten Werke von Bruno Frank sind die Erzählungen Tage des Königs und Trenck, die beide um Friedrich den Großen kreisen, die Politische Novelle, mit der er die deutsch-französische Aussöhnung thematisierte, die Komödie Sturm im Wasserglas und die Exilromane Cervantes, Die Tochter und Der Reisepaß.
1937 war Bruno Frank, der Deutschland 1933 einen Tag nach dem Reichstagsbrand verlassen und in der Schweiz, in Salzburg und London, zeitweise auch in Paris und Südfrankreich gelebt hatte, nach Kalifornien emigriert, wo er nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs starb. In der Emigration kämpfte er literarisch und politisch gegen das Dritte Reich, zusammen mit vielen anderen namhaften Exilautoren, und unterstützte zusammen mit seiner Frau seine notleidenden Kollegen mit Rat, Tat und Geld.
Und damit sind wir wieder beim aktuellen Beitrag der Rubrik Fridays for Future angelangt. Jede Woche wird an dieser Stelle jeweils ein Buch vorgestellt, das im weitesten Sinne mit den Themen Klima, Umwelt und Frieden zu tun hat also mit den ganz großen Themen der Erde und dieser Zeit. Heute geht es erneut um Krieg, einen furchtbaren Krieg, in dem alles verlorengehen könnte, in dem aber auch Helden heranwachsen. Diese Helden sind es, die gegen Krieg und Barbarei kämpfen und letztlich gemeinsam mit vielen anderen Menschen, Männern und Frauen, aber auch Jugendlichen und sogar Kindern, den Sieg erringen und die Gefahr des Untergangs der Menschheit bannen zumindest für einige Jahrzehnte.
1942 schrieb Friedrich Wolf die Erzählung Gai Asarowitsch. Der armenische Waisenknabe und Regimentskommandeur. Im Angesicht einer der härtesten Schlachten des Zweiten Weltkriegs, an der Front vor Moskau, steht ein Mann, dessen Schicksal untrennbar mit dem seiner Nation verknüpft ist. Gai Asarowitsch, der unter seinem Spitznamen Kitschem, der Bescheidene, bekannt wurde, ist ein Held wider Willen.
Als Waisenjunge in der turbulenten Zeit der sowjetischen Umbrüche aufgewachsen, wurde er zu einem der besten Kommandeure der Roten Armee. Doch hinter seinem ruhigen, stoischen Auftreten verbirgt sich ein Leben voller unvergesslicher Erlebnisse und menschlicher Tragödien. Dieses Buch präsentiert eine bewegende Erzählung über Mut, Pflicht und die leisen Helden, die den Lauf der Geschichte verändert haben.
Und so stellt uns Friedrich Wolf zu Beginn des Buches seinen Helden vor:
Der einunddreißigjährige schweigsame armenische Athlet und Regimentskommandeur der Roten Armee trägt seinen Spitznamen Kitschem nicht zu Unrecht. Langsam wendet er seinen starken dunklen Kopf, dessen Wunde noch mit dem Klebeverband gedeckt ist, uns zu. Sachlich beantwortet er alle Fragen, jedoch nicht wie ein Mensch, der als Schwerverwundeter soeben aus dem Mittelpunkt der Schlacht vor Moskau kommt, sondern wie ein Historiker, der über die weit zurückliegenden Taten eines Dritten berichtet. Es dauert sehr lange, bis er zu erzählen beginnt, und noch länger, bis das Wörtchen ich in seiner Erzählung auftaucht. Bei unserer dritten Begegnung frage ich gelegentlich, ob er als Junge oder später nicht einen Spitznamen hatte? Er lächelt und will nicht recht mit der Sprache heraus. Schließlich sagt er, man habe ihn Kitschem gerufen.
Kitschem?
Ja, das ist ein armenisches Wort und bedeutet soviel wie ,die Kleinigkeit, ,der Unauffällige.
Sie waren als Junge klein und schwächlich?
Nein, ich war ein kräftiger Junge. Aber als Schüler unterschrieb ich meine Artikel für die Wandzeitung stets mit dem Pseudonym ,Kitschem. So nannten mich denn auch meine Kameraden. Dieser Spitzname blieb mir auch später.
Aber das ist doch eigentlich ein seltsamer Spitzname für einen so großen und kräftigen Menschen?
Nun ja, meinte er, Kitschem heißt außerdem noch ,der Bescheidene.
Auch Kitschems oder richtiger Gai Asarowitschs Lebensweg ist undenkbar in seinem ganzen Ablauf ohne die Entwicklung des gesamten Sowjetlandes. Sein Leben steht sichtbar an der Grenze zweier Welten.
1910 wurde er in Erzerum, einer türkischen Stadt, geboren. Seine Eltern verlor er schon mit sechs Jahren durch Blutrache. Er hat sie kaum gekannt. Er kam aus einem Waisenhaus in das andere und landete zuletzt in Tbilissi. Dort zog man ihn groß. Seine einzige, jüngere Schwester hatte er aus den Augen verloren.
In eindringlichen Bildern schildert die folgende Passage aus Aus der Art geschlagen. Reisebericht eines Arbeiters den Aufbruch einer Hirtenfamilie zu einem neuen Leben. Zwischen Alltagssorgen, erschöpfter Hoffnung und stiller Entschlossenheit erleben wir, wie sich Bärbel und Franz auf eine Reise begeben, die weit mehr bedeutet als nur einen Ortswechsel. Es ist der Versuch, dem Elend zu entkommen mit nichts als ihrer Arbeitskraft, einem Wagen voller Habseligkeiten und dem Wunsch nach einem würdigeren Dasein. Diese eindrucksvolle Momentaufnahme des bäuerlichen Lebens öffnet den Blick auf eine vergangene Welt, die in ihrer Menschlichkeit berührt und zugleich erschüttert.
Sie überlegen: Wenn sie jemand fahren würde bis Hammerbrunn! Dort ist der Bruder der Bärbel bei einem Bauern als Knecht; vielleicht würde der sie fahren können bis Hersbruck. Von Hersbruck würden sie von der Gemeinde abgeholt. Drei Tage wären sie unterwegs, zweimal müssten sie übernachten. Es ist erst Anfang Oktober, man kann noch auf dem Heuboden schlafen.
Und sie beschließen, es so zu machen. Der Erlenbauer lässt sie fahren.
Zwanzig Mark haben sie von der Gemeinde in Franken Umzugskosten bekommen. Eine Mark geben sie dem Erlenbauernknecht Trinkgeld; übernachten kostet nicht viel. Der Kuh müssen sie noch Bleche auf die Hufe schlagen lassen, dass sie sich nicht durchläuft. So sparen sie, alles abgerechnet, noch fünfzehn Mark. Sie brauchen es. Man kann doch vor einer fremden Hebamme nicht ohne Geld dastehen.
Franz lässt vorm Wirtshaus noch einmal halten, bestellt eine Maß, und für Bärbel noch einen Wecken, reicht ihr Bier und Wecken auf den Wagen und sagt: Prost Frau! So feierlich ist ihr zumute, so gut ist er doch! Der Erlenbauerknecht lacht spitzbübisch: Schmierst ja so, Hirt, witzelt er. Hast a schlecht's G'wissen? bist überhaupt a ganz Durchtriebener. Holst uns die schönsten Mädel weg und fährst mit ihnen furt. Der Teifel soll di hul'n! Er trinkt aus, wischt sich über den Bart und stellt den Steinkrug auf die leeren Fässer im Hof.
Franz lacht verschmitzt und sagt: Bärbel, noch ist Zeit, wennst dableiben willst.
Möchtest mich wohl gern los sein?, gibt Bärbel, ganz übermütig, zurück. Hier fliegen einem die gebratenen Tauben auch net ins Maul 'nein, und arbeiten muss man überall. Weniger wie hier werden wir dort a net zusammenbringen.
Es ist auch nicht viel, was sie zusammengebracht haben. Zwei Kleiderschränke, zwei Truhen, zwei Betten. Das haben sie schon vor fünf Jahren mit in die Hochzeit gebracht, jeder seines. Von Bärbels Erspartem haben sie die magere Kuh, den Blasch gekauft, der an einem Strick hinter dem Wagen geht. Sie haben ihn aber schon ganz schön rausgefüttert. Gabeln, Rechen, Harken, Körbe, Bütten und Scheffel, der kleine eiserne Pflug, der alte Häckselschneider mit langem, ausgeschliffenem Messer, mit der Hand durchzudrücken, das bisschen Geschirr, die beiden Ferkel in der Kiste, und die drei Gänse in einer andern, in einer dritten die paar Hühner: das geht alles bequem auf einen Leiterwagen, lässt noch Platz für ein paar Säcke Kartoffeln und allerhand Kleinigkeiten. Die Pferde ziehen nicht schwer daran.
Franz bläst dicke Rauchwolken vor sich hin, grüßt ein paar Mal, als die Bauern von den Höfen herauswinken. Als sie über den Bach hinweg sind, schaut er noch einmal zurück. Sie haben dort fünf Jahre gearbeitet, von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Auf dem kleinen Friedhof liegt ihr erstes Kind.
Die Geschichten in Der Landpostbote Zwinkerer und andere Erzählungen führen mitten hinein in die Lebenswirklichkeit einfacher Menschen oft unspektakulär, manchmal mit leiser Ironie, manchmal von tiefer Ernsthaftigkeit durchzogen. Die folgende Erzählung schildert in beklemmender Dichte das Innenleben eines Frontsoldaten im Zweiten Weltkrieg. Zwischen Kälte, Erschöpfung und düsterer Vorahnung kämpft Rambach nicht nur ums körperliche Durchhalten, sondern auch um seelische Orientierung. Der Krieg ist längst nicht mehr heroisch er ist eine tägliche Prüfung an Menschlichkeit und innerer Widerstandskraft.
Der Soldat Rambach schreckte aus einem unruhigen Schlaf auf, obwohl er noch eine bleierne Müdigkeit in allen Gliedern spürte. Diese sonderbare schwere Müdigkeit hatte ihn schon am Abend befallen und sie war anders als sonst. Niederdrückend und von einer nervösen Unruhe war sie, und der Schlaf hatte sie nicht vertreiben können. Wie ein verbissener Zweikampf zwischen Unruhe und Schlaf war es; quälende Träume und die Erinnerungen der letzten Monate hatten sich zu einem spukhaft schrecklichen Tanz vereinigt und Rambach so lange attackiert, bis er nun endlich aufrecht saß und ins Dunkle starrte.
Aber nun war er ganz wach und außer Zweifel, wo er sich befand. Rechts von ihm lag Kehlmann, zusammengekauert wie ein Igel, das Gesicht zur Brust geneigt, die Decke über den Kopf gezogen, als wolle er sich auch im Schlaf möglichst absondern. Rambach wusste von Kehlmann nur, dass dieser Kupferschmied war. Er war sehr wortkarg, obwohl er offensichtlich über viele Dinge seine eigene Meinung hatte. Als die deutschen Truppen auf dem Vormarsch mit schonungsloser Grausamkeit gegen die zurückgebliebene Zivilbevölkerung vorgingen, war nie ein Wort der Billigung über seine Lippen gekommen. Einmal trug er seine Abscheu wohl gar zu offen zur Schau, denn ein betrunkener Unteroffizier hatte ihn angerempelt und gesagt: Nun, warum ziehst du so eine Fresse? Tun dir wohl leid, diese bolschewistischen Verbrecher? Da gab ihm Kehlmann zur Antwort: Entschuldigen, Unteroffizier ich habe die Nachricht erhalten, dass meine Mutter in Osnabrück durch englische Fliegerbomben getötet worden ist.
Rambach hatte diese Äußerung zufällig gehört und dann erfahren, dass sie nicht der Wahrheit entsprach. Kehlmann hatte den Unteroffizier nur verblüffen wollen, und das war ihm gelungen. Aber diese Antwort war Rambach trotzdem oder gerade deswegen so lebendig im Gedächtnis geblieben. Und auch jetzt war sie ihm gegenwärtig, als Kehlmann sich auf die andere Seite drehte. Gleichsam wie ein Motto war sie in seinem Hirn haftengeblieben und überschattete alle andern Erlebnisse: den immer neuen Einsatz frischer Reserven und deren Vernichtung durch die russische Gegenwehr, die brennenden Städte und Dörfer, die peitschende deutsche Propaganda, die die Einnahme von Moskau und die Zerschlagung der russischen Armeen in allernächster Zeit prophezeit hatte. Dann war plötzlich Schnee gefallen, strenge Kälte war eingetreten und das Regiment hatte in einem Dorf westlich von Kaluga Quartier bezogen; angeblich sollte es in Reserve bleiben. Die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht wussten trotz krampfhafter Bemühungen bei der Herauskehrung deutscher Heldentaten keine Fortschritte in der Richtung auf Moskau zu melden. Das Thermometer war auf dreißig Grad unter Null gesunken und die Straßen waren tief verschneit, die Zufuhr von Material aller Art stockte, weil die Lastkraftwagen nur mit großen Schwierigkeiten durch den Schnee kamen und das synthetische Benzin in der großen Kälte zu kleinen Kristallen erstarrte, anderer Treibstoff aber in ausreichender Menge nicht vorhanden war. Lebensmittel und warme Wintersachen waren rar, und der Abgang an Kranken wuchs beträchtlich; in der Hauptsache waren es Frostschäden und Erkältungskrankheiten, die der Truppe zu schaffen machten.
Rambach, mit seinen dreiundvierzig Jahren, war nun eineinhalb Jahre an der Front. Er hatte für November, spätestens Dezember auf Heimaturlaub gehofft, um seine in Hamburg wohnhafte Familie besuchen zu können. Aber an Urlaub war vorerst nicht zu denken und Rambach empfand ein Grauen vor dem kommenden Tag. Die Kompanie war mit dem Ausbau ihrer Stellungen beschäftigt; eine Arbeit, die wegen der Kälte und der körperlichen Anstrengungen Missstimmungen hervorrief und die Soldaten in dem Verdacht bestärkte, dass es vorerst vorbei war mit dem Vormarsch und ihnen nun ein schrecklich langer Winter bevorstehe. Was bis dahin wohl sein würde? Der Teufel mochte das wissen.
Diese Antwort gab sich Rambach selbst, und er sagte sie laut in die Nacht hinein, so dass sein Nebenmann sie hören konnte. Pfannschmied hieß der, ein noch junger Mensch, auch aus Hamburg, Tischler von Beruf wie Rambach, und der Zufall wollte, dass sie, die beide bei der Firma Blohm & Voß in einer Abteilung gearbeitet hatten, nun auch hier an der Ostfront in dieselbe Kompanie gekommen waren.
In dieser Leseprobe aus Menetekel oder Die fliegenden Untertassen begegnen wir Adda und Dorothy zwei Frauen, gefangen in einem absurden Szenario, das beunruhigend nah an die Realität rührt. Was wie Satire beginnt, entlarvt sich rasch als bittere Zustandsbeschreibung einer Gesellschaft am Rande des Zusammenbruchs.
Adda ist noch ganz benommen. War das ein lächerlicher oder schrecklicher Traum? Wie können vernünftige Menschen in solche Panik geraten, dass sie plötzlich den Verstand verlieren? Sie überlegt, wie sich wohl ihr Vater oder Gene oder Ohm Ernest verhalten hätten? Nun, vor allem hatten sie kaum Zeit, Ratten zu zähmen; auch wären sie nie auf den Gedanken gekommen, so ein Friedensexperiment vorzuführen. Wie sagt doch Ohm Ernest immer, wenn sie ihm von ihrer interessanten Arbeit im Konstruktionsbüro erzählt? Alles schön und gut, Adda; bloß, glaub denen kein Wort; sie können gar nicht anders, als uns beschwindeln.
Ob allerdings Ohm Ernest mit seiner Liste für den Frieden mehr Erfolg hat? Mit dieser kitzligen Sache? Gene sagt, sie solle die Finger davonlassen und ja den Mund halten! Er selbst wolle wegen so was nicht auf die Straße fliegen. Stimmt, einfache Menschen haben mit Notwendigem alle Hände voll zu tun, und wenn man dann noch im Abendkurs sich weiterbilden möchte, bleibt für Nebensprünge wie Friedenslisten und Experimente keine Zeit.
Da liegt die totgetretene Ratte. Soll sie eines der Küchenmädchen rufen, denen sich vielleicht auch der Magen umdreht? Unsinn! Sie holt aus dem Besenschrank eine kleine Schippe und einen Handfeger, schafft das Tierchen auf die Schaufel und trägt es nicht ins Klosett unter die Wasserspülung, sondern vergräbt es abseits im Fichtenwäldchen. Was kann das kleine Tier für den Spleen von Mrs. Dorothy?
*
Dorothy hat sich nach oben in ihr Zimmer begeben. Das Experiment ist missglückt; nun gut. Eine Genugtuung ward ihr wenigstens, dass Tante Fanny mit dem embryonalen Seelentröster tatsächlich sofort das Haus verlassen hat und zur Stadt zurückfuhr.
Friede ihrer Asche!
Aber ist dieses Pack nicht reif zum Untergang, wenn es sich von ein paar zahmen Tierchen in reguläre Panik versetzen lässt? Sie wird jetzt mit den mühsam gezähmten Ratten nichts mehr anfangen können. Am liebsten ließe sie die kleinen Bestien beim Souper noch einmal springen, und zwar nachher auf der Tafel aus der Suppenterrine heraus. Wennschon dennschon! Sie möchte die Menschen sehen, wenn in diesem Lande wirklich einmal Bomben niederhageln. Sie wird nicht hierher auf die Farm fliehen; sie will in der Stadt bleiben; sie wird auch Cecil irgendwie zwingen, dort zu sein; sie will es erleben, wie Tante Fanny und ihr Seelentröster, wie der kluge Sherry und Susan, das dicke Schweinchen, unter dem ersten Bombenkrachen wie wahnsinnige Ratten umherspringen, bevor sie zertreten werden.
Sie stößt neben der Couch mit dem Fuß an eine Flasche; sie nimmt sie mit einem Glas hoch, auf der Flasche steht: BLACK HEAD RUM CAZANOVA; die Flasche ist halb leer. Sie denkt nicht lange nach, von wem und wieso? Sie möchte speien auf alles, aber es ist so schal und leer in ihr; nichts ist da. Sie gießt sich ein Glas ein und schüttet das scharfe, würzige Getränk, das eigentlich mit Zitrone, Zucker und heißem Wasser zubereitet werden müsste, pur hinunter Aroma, Feuer es tropft in den Adern. Eine andere Welt. Sie schaut auf das Etikett mit dem Kopf des Jamaikanegers und trinkt noch ein Glas. Ecco madonna!
Hallo! Was liegt da in die Decke gerollt?
Richtig. Aber woher nimmt dieser Mensch das Recht, hier oben bei ihr seinen Rausch auszuschlafen, während man drunten sich über sie mokierte! Wie kann er noch in ihrem Raum sein? Wütend zerrt sie das Plaid von Kennedy weg, reißt den Mann, bevor er zu sich kommt, hoch und wirft ihn wieder aufs Lager.
Dann stürzt sie zu ihm.
Mit beklemmender Intensität schildert Das Schiff auf der Donau. Ein Drama aus der Zeit der Okkupation Österreichs durch die Nazis die Situation einer Gruppe willkürlich verhafteter Menschen, die während der NS-Okkupation Österreichs auf einem Transportschiff zusammengepfercht wurden. Inmitten von Chaos, Demütigung und Angst begegnen wir Figuren, die mit Stolz, Würde, Wut oder bitterem Humor auf das Unfassbare reagieren. Die folgende Szene entfaltet ein bedrückendes Kammerspiel auf engem Raum ein eindrucksvolles Zeugnis menschlicher Haltung in unmenschlicher Zeit.
Die Kabine wird dunkel. Gleichzeitig wird es oben auf Deck jetzt hell. Die Treppe nach unten zum Zwischendeck und zur Kabine bleibt beleuchtet. An Deck Herumrennen der Schiffsinsassen, dazwischen Kommandos der Soldaten und des Unteroffiziers: Alles raufkommen! Sauwirtschaft! Angetreten! Vorn auf Deck, am Bug des Schiffes, zwischen der Ankerkette und dicken gerollten Schiffstauen sitzt ganz ruhig ein alter, etwa siebzigjähriger Mann, der alte Jude Rebstock, den Kopf halb eingehüllt in sein Gebettuch, er singt für sich den 22. Psalm: Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen? Ich rufe des Tags und Du hörst nicht; und auch des Nachts finde ich keine Ruhe Zwischen der alten Schiffsladung, zwischen Fässern, Koffern, Körben, Segeltuchplanen kommen halb bekleidete Männer und Frauen mit Kindern. Man sieht, dass alle genauso angezogen sind, wie man sie mitten aus ihrem Leben heraus verhaftete. Da ist die Frau Pöschl, eine füllige fünfzigjährige Frau, mit Schmuck behangen, im Abendkleid mit einer Federboa; da ist der Komödiant im Frack, wie man ihn aus seiner Garderobe heraus wegführte; da ist der zwölfjährige Markus, er rennt jetzt seinen Foxterrier Flock auf dem Arm zum alten Rebstock.
MARKUS: Großvater, du sollst kommen, schnell! Hab keine Angst, ich beschütze dich!
REBSTOCK hört auf zu singen: Der, welcher beschützen kann, wo ist er? Langsam erhebt er sich, hängt eine große Tasche um, auf der ein rotes Kreuz leuchtet, seine Handapotheke für Erste Hilfe.
Vorn kommen eiligst über Deck der Kassenrendant Kulik mit seiner Frau; beide führen einen jahrzehntelangen Ehestreit auch hier weiter.
KULIK seine Frau vorwärtsziehend: Aber begreife doch, Emma, der Herr Leutnant wird mich als früheren Feldwebel dafür verantwortlich machen, dass es hier aussieht wie in einem Zigeunerbums!
FRAU KULIK böse: Jawohl, ein richtiger Zigeunerbums ist das hier! Hätten wir, wie ich dir immer sagte, anstatt in Wien zu bleiben, auf dem Land uns ein Häuschen gekauft mit einer kleinen Wirtschaft
KULIK zornig: Hör doch auf mit deiner Unlogik! Jetzt geht es hier nicht um Wirtschaft, sondern um die Disziplin an Bord!
FRAU KULIK: Verheirate dich doch mit deiner Disziplin, aber lass mich in Ruhe! Wie stehen wir jetzt da? Zwanzig Jahre hast du für diese blöde Lebensversicherung gespart und geknapst, und jetzt bist du hier mit Volksfeinden auf einem alten Schiff! Aber wenn du auf mich gehört hättest, weinerlich wir könnten auf dem Land sitzen, in unserm eignen Häuschen, friedlich, ohne das Pack hier
KULIK hält ihr den Mund zu: Um Gottes willen, Emma! Zu Vorübereilenden. Alles hier angetreten! Es ist Appell!
Kommen wir zum guten Schluss des heutigen Newsletters noch einmal auf den Anfang und auf Adam Scharrer zurück, der sehr wahrscheinlich nicht mehr so bekannt sein dürfte selbst wenn es in Schwerin, wo er 1948 gestorben war, einen Adam-Scharrer-Weg gibt, der sich unweit der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern befindet. Hier ein paar biografische Angaben:
Schwerin war die letzte Station des abenteuerlichen Wanderweges des mittelfränkischen Hirtensohns, der seine ländliche Herkunft als Quelle seines Schreibens heranzog. Am 13. Juli 1889 wurde Adam Scharrer als Sohn eines Gemeindehirten in Kleinschwarzenlohe in Niederbayern geboren und wuchs in einer kinderreichen Familie unter ärmlichen Verhältnissen auf. Nach seiner Lehre wanderte Scharrer durch Deutschland, Österreich und durch die Schweiz, unterbrochen von wechselnden Arbeitsstellen. 1915 heiratete er, 1916 kam Scharrer als Artillerist an die russische Front, Ende des Jahres wurde er als Rüstungsarbeiter abkommandiert und arbeitete in Essen, später in Berlin. 1918 trat er dem Spartakusbund bei und war Teilnehmer am großen Munitionsarbeiterstreik. 1920 schloss sich Scharrer der Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschland (KAPD), einer Splittergruppe der KPD, an. Auch in den 1920-er Jahren arbeitete Adam Scharrer in verschiedenen Berufen, unter anderem als Heizer, Mechaniker und Korrektor in Ludwigshafen und Berlin. 1930 erschien Scharrers Roman mit autobiografischen Zügen Vaterlandslose Gesellen, der von der Kritik als erstes antimilitaristisches Buch eines revolutionären Arbeiters über den Weltkrieg gelobt wurde.
Ab 1933 lebte Scharrer illegal und wurde von den Nazis steckbrieflich gesucht. Im Sommer flüchtete er in die CSR. In Prag kam 1934 sein Buch Maulwürfe heraus. Im selben Jahr nahm er an einer Studienreise durch den Süden der Sowjetunion teil. Ab 1935 lebte Scharrer in der Ukraine, dann in Peredelkino, in der Schriftstellerkolonie bei Moskau. Während der Emigrationsjahre wurden viele Erzählungen über das dörfliche Leben in Franken in sowjetischen Verlagen veröffentlicht. Darin schilderte Scharrer Jugenderinnerungen oder Bedrohungen durch das Naziregime. Von 1941 bis 1943 in Taschkent evakuiert, lebte er dann bei Moskau und schrieb für Exilblätter, bereits 1942 war sein Roman Der Hirt von Rauhweiler publiziert worden.
1945 kehrt Scharrer nach Deutschland zurück und lässt sich in Schwerin nieder. Anfangs arbeitet er als Dezernent in der Landesverwaltung Mecklenburg-Vorpommern. Er war Mitbegründer des Kulturbundes in Mecklenburg und Mitglied der Landesleitung, außerdem war er Mitglied des Landes- und Zonenvorstandes der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und Leiter der Sektion Literatur im Kulturbund, ehe er am 2. März 1948 starb.
Die erste vollständige Ausgabe der Werke Scharrers hatte der Aufbau-Verlag Berlin-Weimar zwischen 1961 und 1979 herausgebracht. Auch EDITION digital plant weitere E-Books mit Texten von Adam Scharrer, der
Zurück in die Gegenwart: Bleiben Sie weiter vor allem schön gesund und munter und der Welt der Bücher gewogen. Die Sonderangebote für den ersten Newsletter im Monat April wissen längst Bescheid, dass sie schon in Kürze auf die Reise zu ihren Leserinnen und Lesern gehen. Und sie freuen sich darauf. Autor aller dieser E-Books ist wieder Friedrich Wolf. Eines davon zeigt den Autor in seiner ersten Profession als Arzt. Friedrich Wolf praktizierte als Arzt für Homöopathie und Naturheilkunde. Und er engagierte sich auch in der Gesundheitserziehung und Gesundheitsaufklärung. So sprach er zum Beispiel Mitte der 1920er im Stuttgarter Rundfunk nicht nur über literarische Themen, sondern auch über Themen der Volksgesundheit. Und nach reiflicher Überlegung nahm er das Angebot der Deutschen Verlagsanstalt an, ein medinisches Handbuch im Sinn der Naturheilkunde zu schreiben und machte dafür sogar ein Jahr Praxis-Pause. Zwischen 1926 und 1927 entstand in völliger bergiger Einsamkeit sein großes Arztbuch Die Natur als Arzt und Helfer, für die Wolf sogar die Mehrzahl der Fotos beisteuerte. Und dieses Buch wurde ein großer Erfolg, machte seinen Namen nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als Arzt weithin bekannt. Und Dier Natur als Arzt und Helfer wurde nicht zuletzt ein großer ökonomischer Erfolg.
Dem jetzt bei EDITION digital erschienenen E-Book Dr. med. Friedrich Wolf. Die Natur als Arzt und Helfer. Das naturärztliche Hausbuch. Erstausgabe: Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart, Berlin 1928 liegt die Ausgabe von 1932 zugrunde.
Die Natur als Arzt und Helfer ist ein Plädoyer für eine natürliche Lebensweise, die sich auf die Kräfte der Natur stützt und die Selbstheilungskräfte des Körpers fördert. Mit einem klaren Blick auf wissenschaftliche Erkenntnisse vor knapp 100 Jahren und bewährte Hausmittel bietet Wolf ein für den Laien leicht verständliches Standardwerk für alle, die sich bewusst und nachhaltig um ihre Gesundheit kümmern möchten.
Allerdings weist der Verlag auch darauf hin, dass sich die Medizin in den fast 100 Jahren seit der Erstveröffentlichung dieses Buches weiterentwickelt hat und dass die moderne Wissenschaft einige Auffassungen dieses Buches nicht mehr mitträgt. Deshalb sollte man eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren, bevor Rezepte aus Die Natur als Arzt und Helfer übernommen werden.