Nicht wenigen Lesern ist die von Gerhard Branstner wiederholt formulierte originelle und sympathische Idee bekannt, dass sich die Freiheit in einer zukünftigen klassenlosen Gesellschaft immer mehr im spielerischen Umgang des Menschen mit sich und seiner Umwelt realisieren wird.
Heutige Kunst, so meint Branstner, habe bereits die Möglichkeit, dafür nötige Haltungen vorwegnehmend zu erkunden und vorzuspielen. So bietet er in fünf Geschichten Zukunftsbilder gesellschaftlichen Zusammenlebens, die vom Spaß an der Dialektik von vorhersehbarem Wesen und von unvorhersehbarer Erscheinung leben. All den Aufregungen und Turbulenzen, die der Existenz der »Bescheidenheit« erwachsen oder in einem Institut für Gedächtnisforschung entstehen, ist der seltene Vorzug gemeinsam, durch und durch heiter erzählt zu sein.