Das ist ein Krimi aus dem Jahre 1970, der damals als Heft 165 in der Erzählerreihe des Deutschen Militärverlags erschienen war.
Endlich waren die Zwischenprüfungen vorüber, und die Studentin Karin hatte Zeit, viel Zeit. Seitdem sie wusste, dass Jürgen seinen Grenzdienst auf der Insel ableistete, hatte sie mit allen Mitteln um einen Platz im Erholungsheim für Studenten gekämpft – erfolgreich: „Von der FDJ-Hochschulgruppe hatte Karin einen Ferienscheck erhalten. Vierzehn Tage Urlaub im Geschwister-Scholl-Heim! Vierzehn mal vierundzwanzig Stunden in Jürgens Nähe!“
Bald, nachdem sie auf der Insel angekommen ist, trifft sich die künftige Lehrerin für Biologie und Chemie mit ihrem Verlobten am Strand. Sie erinnern sich an ihre erste Begegnung und schmieden Pläne für die nächsten vierzehn Tage. Doch die werden ganz anders als gedacht.
Bei einem einsamen Strandspaziergang trifft Karin einen jungen, etwa fünfundzwanzigjährigen Mann mit einem stahlblauen Popelinehemd und einer hellen enge Hose, der ihr merkwürdig vorkommt. Als sie nach einem kurzem Gespräch weitergeht, hat sie das Gefühl, beobachtet zu werden.
Als Karin nach einem missglückten Tanzabend erst ins Bett geht, dann doch wieder aufsteht und allein am Strand spazieren geht, trifft sie plötzlich wieder auf den Fremden, den sie auch beim Tanzen gesehen hatte. Aber der junge Mann bestreitet, dort gewesen zu sein: „Sie müssen sich geirrt haben. Ich war nicht im Heim. Wäre ich da gewesen, so hätte ich ganz bestimmt mit Ihnen getanzt. Sie haben sich geirrt. Verstehen Sie?“
Und dann ist Karin auf einmal verschwunden. Auch die Grenzkompanie von Jürgen sucht nach der Studentin. Was war geschehen? Es musste etwas passiert sein, dachte Jürgen.