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Der verschwundene Schiffskompass von Günter Görlich
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Preis E-Book:
7.99 €
Veröffentl.:
24.05.2022
ISBN:
978-3-96521-679-2 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 393 Seiten
Kategorien:
Kinder-und Jugendbuch/Action und Abenteuer/Allgemein, Kinder-und Jugendbuch/Familie/Generationsübergreifend, Kinder-und Jugendbuch/Geschichte/Militär und Kriege, Kinder-und Jugendbuch/Soziale Fragen/Freundschaft, Kinder-und Jugendbuch/Politik und Regierung
Kinder/Jugendliche: Gegenwartsliteratur, Kinder/Jugendliche: Action- und Abenteuergeschichten, Kinder/Jugendliche: Schulromane
Freundschaft, Ehrlichkeit, Liebe, Dreher, Lehrlinge, Internat, FDJ, GST, DDR
10 - 14 Jahre
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Dieses Buch ist schon 54 und inzwischen schon fast selbst ein historisches Stück. Das kann man zum Beispiel daran erkennen, dass es darin um einen gewissen Wilhelm Buchholz geht, den Opa von Marina, die ihre Ferien bei Oma verbringt. Dort begegnet sie André wieder, mit dem sie sich eigentlich schreiben wollte. Gemeinsam müssen sie einen Kriminalfall klären. Denn, wie es schon im Titel dieses für Leserinnen und Leser ab 11 Jahren geschriebenen Kinderbuches angedeutet ist, denn ein Schiffskompass ist plötzlich verschwunden.

Dieser Kompass hat direkt mit Wilhelm Buchholz zu tun, wie Marina André erklärt: „Mein Opa war Matrose. Im November neunzehnhundertachtzehn hat er in Kiel gegen die Offiziere gekämpft. Später ist er nach Berlin gekommen. Oma sagt, er wollte, dass auch in Berlin die Revolution siegte. Er ist aber dann von den Feinden erschossen worden. Genau am Weihnachtsabend hat ihn eine Kugel getroffen. Das musst du dir mal vorstellen, am vierundzwanzigsten Dezember.“ Dieses Ereignis war schon zum Erscheinen des im selben Jahr beim Preisausschreiben für Kinder- und Jugendliteratur des Ministeriums für Kultur der DDR 1968 mit einem Preis ausgezeichneten Buches ein halbes Jahrhundert her und jetzt mehr als 100 Jahre.

Noch einmal Marina: „Mein Opa hat den Kompass neunzehnhundertachtzehn aus Kiel mitgebracht. Es ist ein Kompass vom Kreuzer ,Prinz Karl‘. Auf dem Ding war mein Opa Maschinist. Von Oma weiß ich’s. Die Matrosen haben die Kaiseroffiziere verjagt und die rote Fahne hochgezogen. Im Theater hab ich mal die ,Matrosen von Cattaro‘ gesehen. Da war das auch so, bloß im Mittelmeer.“

 

Rückblende 1918: Novemberwetter im Hafen von Kiel. Dunkel und schmutzig das Wasser. Die grauen Kriegsschiffe Seiner Majestät wiegen sich träge in der schwachen Dünung. Zerstörer mit flachen, dicken Schornsteinen, bullige Räumboote, graue Kreuzer mit drohenden Panzertürmen. Darüber graue, tief hängende Wolken. Wilhelm, der ehemals kaiserliche Matrose, der jetzt eine rote Binde um seinen Arm trägt, steht neben einem Hilfskompass. Die Nadel pendelt nur ganz schwach. Wilhelm hat gefunden, was er suchte. Mit dem Kappmesser montiert er den Kompass ab.

Genau dieser Kompass sollte jetzt den Matrosen eines Schiffes der Volksmarine geschenkt werden, das nach Wilhelm Buchholz benannt werden wird - dem roten Matrosen. Wer aber könnte dieses historische Stück gestohlen haben? André und Marina stellen eine Liste von Verdächtigen auf und beginnen mit ihren eifrigen Nachforschungen …

Der verschwundene Schiffskompass von Günter Görlich: Beschreibung