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Der Streit um die Partisanen von Hasso Grabner
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Preis E-Book:
4.99 €
Veröffentl.:
30.03.2021
ISBN:
978-3-96521-413-2 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 66 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Action und Abenteuer, Belletristik/Thriller/Spannung, Belletristik/Thriller/Politik, Belletristik/Krieg & Militär, Belletristik/Politik
Kriegsromane: Zweiter Weltkrieg, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik, Erste Hälfte 20. Jahrhundert (1900 bis 1950 n. Chr.)
2. Weltkrieg, Griechenland, Partisanen, Kameradschaft, Spannung, Bayern, Vaterliebe, Sohn
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„Nichts von Belang, Herr Leutnant“, brummte Gorke, „bei der Durchsicht der Urlauberkartei ergibt sich, dass diesmal der Schütze Leonhardt, Karl, dritter Zug, dran ist.“

„Letzter Urlaub?“ Die militärische Kürze steht mir gut, dachte der Pimpf, und außerdem weist sie den Hauptfeldwebel in seine Schranken.

„Noch gar keinen Urlaub, Herr Leutnant“, antwortete Gorke, und es war wie ein kleiner Triumph in seiner Stimme: Warte, du Rotzer, hier kannst du nicht nein sagen.

„Noch gar keinen Urlaub? Wo gibt’s denn so was?“

„Politischer!“, antwortete Gorke, unwillkürlich seine Stimme dämpfend.

„Politischer? Ach ja, jetzt kenne ich den Mann, so ’n großer schlanker, macht immer bisschen was von sich her. Ein gefährlicher Bursche.“

„Nicht dass ich wüsste, Herr Leutnant.“

„Nicht dass ich wüsste, nicht dass ich wüsste – ja, mein Lieber, Sie wissen manches nicht, aber ich weiß.“

„Der Mann ist fast zwei Jahre nicht zu Hause gewesen, nach der Dienstvorschrift …“

„Dienstvorschrift! Unsere Dienstvorschrift ist die Sicherung der Front, innen und außen. Mir genügt, dass dieser Leonhardt seine Kumpane hier verrückt macht. Es ist nicht gut, wenn er auch noch vor seinen Leuten in der Heimat das Maul aufsperrt.“

„Wir haben keine Handhabe, Herr Leutnant.“

„Handhabe? Ich kichere, Herr Hauptfeldwebel. Wenn wir eine ,Handhabe‘ hätten, brauchte der Mann niemals mehr einen Urlaubsschein. Vom Pfahl tritt man den großen Urlaub ohne Schein an.“

„Herr Leutnant“, wagte Gorke den letzten Widerspruch.

„Schluss, für den Leonhardt unterschreibe ich keinen Urlaubsschein, verstanden!“

Kellner hatte sich erhoben und die letzten Worte mit einer Entschiedenheit hervorgestoßen, die es dem Hauptfeldwebel geraten sein ließ, keinen weiteren Versuch zu unternehmen. Er legte die Hand an das Mützenschild und verließ das Zimmer. „Rotzpopel, affiger“, murmelte er auf dem Korridor, ihm, dem Hauptfeldwebel Gorke, so zu kommen. Und der Leonhardt fährt auf Urlaub, das wäre gelacht!

In seinem Zimmer angekommen, suchte er aus der Formularkiste einen Urlaubsschein heraus und malte mit grimmiger Befriedigung darauf: „Leonhardt, Karl, geb. 31. Jan. 1913 – nach Dresden.“ Als er ihn in sein dickes Buch stecken wollte, fiel ihm noch etwas ein. Er nahm den Federhalter und setzte hinzu „und Hildesheim“. Morgen würde er den Schein bei passender Gelegenheit dem Alten vorlegen, der Pimpf konnte ihn …

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