Vom Pechvogel zum selbstbewussten Mann: "Wiesenpieper" von Wolfgang Held
"Wiesenpieper. Die lustig-traurige Geschichte eines Pechvogels" von Wolfgang Held ist eine charmante und humorvolle Erzählung, die das Leben des unglücklichen Felix Ritter aus Bruselfeld begleitet. Felix, der von allen nur "Wiesenpieper" genannt wird, scheint das Pech magisch anzuziehen und wird unfreiwillig zum Dorfclown. Seine Missgeschicke und das daraus resultierende Gelächter der Dorfbewohner prägen seinen Alltag, bis er zum Wehrdienst einberufen wird.
Die Szene, in der seine alte Jeanshose zum Abschied an der Kirchturmspitze hängt, ist symbolisch für die vielen kleinen Demütigungen, die Felix im Laufe seines Lebens erfahren muss. Doch der Kasernendienst bietet ihm eine Chance auf einen Neuanfang. In dieser neuen Umgebung, wo niemand seinen Spitznamen kennt, hat Felix die Möglichkeit, sich von seinem Pechvogel-Image zu lösen.
Wolfgang Held erzählt mit viel Feingefühl und einem guten Sinn für Humor, wie Felix langsam aber sicher zu einem selbstbewussten jungen Mann heranreift. Die Geschichte ist eine Mischung aus Komödie und Drama, die das Herz erwärmt und gleichzeitig zum Nachdenken anregt.
Das Buch, das auf dem gleichnamigen DEFA-Film von 1983 basiert, ist nicht nur eine unterhaltsame Lektüre, sondern auch eine inspirierende Geschichte über das Überwinden von Hindernissen und das Finden des eigenen Weges im Leben. "Wiesenpieper" ist ein empfehlenswertes Buch für alle, die eine Geschichte mit Tiefgang und Humor zu schätzen wissen.