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Expedition Mikro. Wissenschaftlich-fantastischer Roman von Alexander Kröger
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Preis E-Book:
8.99 €
Veröffentl.:
10.04.2016
ISBN:
978-3-95655-670-8 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 302 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Science Fiction /Action und Abenteuer, Belletristik/Science Fiction /Gentechnik, Belletristik/Science Fiction /Zeitreise
Klassische Science-Fiction-Literatur, Science-Fiction: Zeitreisen
Science Fiction, Spannung, Erde, Gentechnik, Kleinwuchs, Zwerge
12 - 99 Jahre
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Der kurze Bericht des Dispatchers an Gela lautete so: »Die Lichtung unter Obencamp hat sich schlagartig verändert. Ein Teil der grünen Fläche ist von einer weißlichen, langgestreckten Masse bedeckt!« Und zögernd setzte er hinzu: »Die Erscheinung könnte etwas mit Makros zu tun haben.«

Wenig später hastete Gela die Stufen des südlichen Beobachtungsturmes empor, der, am Rand der Plattform, einen Blick in die Lichtung gestattete. Noch bevor sie an die Fensterwand trat, bat sie den Dispatcher, sofort Karl Nilpach herbeizurufen.

In der Tat: Dort lagen zwei weißliche, mit spärlichen Konturen gezeichnete Körper, bestehend aus weitgeschwungenen Hügeln und Einschnitten. Aber jetzt deutlich: Eine Bewegung, ein ganzer »Gebirgszug« sackte um das Mehrfache seiner Höhe nach unten, kein Staub, kein Geröll, >ein biologischer Bewegungsablauf, vielleicht der eines Armes? Aber warum ist alles so einheitlich weiß?<, fragte sich Gela. >Die Makros, die wir bisher gesehen hatten, waren so nicht. Sie trugen stets ein Geflecht auf sich, ein Gewebe, Kleidung ...< Gela überlegte, sah auf ihre Hände, die sich hell vom grauen Untergrund des Schaltpultes abhoben. Da kam die Erkenntnis: >Die Makros dort sind unbekleidet! Sie liegen wahrscheinlich faul in der Frühlingssonne, haben Zeit. Das ist die Gelegenheit! Wir müssen versuchen, sie zu nutzen.< Sie wandte sich hastig an den Dispatcher: »Rufe bitte Chris und alle Maschinen zurück. Sag ihm, dass ich versuche, die Aufmerksamkeit zweier Makros auf den Stützpunkt zu lenken.«

In diesem Augenblick trat Karl Nilpach ein.

»Karl«, sagte Gela, »bitte mach den Hubschrauber klar. Wir riskieren es. Schau!« Sie wies aus dem Fenster. »Es könnte die Gelegenheit sein«, setzte sie, ihre Gedanken wiederholend, hinzu.

Karl nickte. Seine Augen leuchteten. »Wie gehen wir vor?«, fragte er.

Gela zuckte mit den Schultern: »Wir fliegen hin, landen nach Möglichkeit in ihrem Gesichtsfeld. Ich weiß es nicht.«

Karl bewunderte Gela. Er kannte sie schon, als sie ihre Laufbahn begann. Er wusste auch um ihre Liaison mit Harold. >Welche Erfahrungen aber hat sie für eine derartige Aktion? Wer hat schon welche? Schön, sie ist gut ausgebildet. Aber hier, jetzt? Nach all den nicht gerade erfreulichen Erlebnissen bei den Kontaktversuchen mit den Makros? Der Absturz im Sturm damals vielleicht ein Kinderspiel dagegen. Hier geht es immer auf Leben und Tod. Wie gelassen sie das gesagt hatte: »Da fliegen wir hin ...« So passt sie eigentlich gut zu Chris. Er würde auch nicht lange überlegt haben. - Ansonsten machen sie es sich ziemlich schwer, die beiden ...<

Karl warf noch einen Blick aus dem Fenster. Die zwei weißen Berge hatten sich scheinbar nicht verändert. »Na dann«, sagte er. »Ich hol’ die Heuschrecke her, beobachte du noch so lange!«

Wenig später starteten sie. Zunächst wollten sie sich im Tiefflug heranpirschen.

Aber schon als sie den Fuß des Stützpunktbaumes erreicht hatten, schienen die Makros, die von oben eben noch als solche einigermaßen zu überschauen gewesen waren, in eine nicht zu überblickende, an den Rändern nebelhafte, helle Wand übergegangen zu sein, die aus dem Grün der Waldwiese aufragte. Je näher sie kamen, desto mehr verschwammen die Konturen, und das Weiß floss scheinbar bis zum Horizont.

 

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