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Robina Crux von Alexander Kröger
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Preis E-Book:
10.99 €
Veröffentl.:
11.08.2020
ISBN:
978-3-96521-057-8 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 631 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Science Fiction /Action und Abenteuer, Belletristik/Science Fiction /Weltraumoper, Belletristik/Science Fiction /Apokalyptisch und postapokalyptisch, Belletristik/Science Fiction /Kontakt mit Außerirdischen
Klassische Science-Fiction-Literatur, Science-Fiction: Außerirdische/UFOs, Science-Fiction: Apokalypse/Postapokalypse
Alien, Alpha Centauri, Anabiose, Apokalypse, Außerirdische, Erde, Interstellares Raumschiff, Mars, Notruf, Roboter, Science Fiction, Spannung
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Robina riss sich nur schwer aus der Erinnerung. Aber sie hatte das Gefühl, dass sie hier eine Zäsur anbringen sollte, schon weil sie das, was sie da auf Band gesprochen hatte, nicht mehr übersah. Erst recht war sie sich nicht im Klaren darüber, inwieweit eine solche Geschichte geeignet sein mochte, einem Erdfremden einen Eindruck von dem Geschehen auf dem dritten Planeten des Sonnensystems zu vermitteln. Schließlich rang sie sich zu der Meinung durch: Niemand könne das wissen. Sie würde das Gesprochene eine Weile ruhen lassen, es dann überarbeiten, auf den Raster übertragen und dann in die Wand brennen - basta.

Robina machte es sich bequem und hörte sich ab. Ein Pfeifton war da - ,Rückkopplung?’

Hastig schaltete sie ab, drückte die Taste jedoch nicht gehörig durch, sodass der Nerven tötende Ton mit einer kurzen Unterbrechung abermals die Kabine durchheulte. Das gleiche Malheur passierte ihr beim zweiten Schalten. Ärgerlich setzte sie sich auf, da durchfuhr sie ein Gedanke. Sie empfand ihn so ungeheuerlich, dass ihr das Blut zu Kopfe schoss und sie ein leichter Schwindel erfasste.

Der Ton brach plötzlich ab, dann setzte nach einer Pause ihre Stimme ein, stockend, mit holprigen Formulierungen. Robina hörte nicht zu. Sie überlegte. Dann sprang sie auf, legte hastig einen neuen Tonträger ein und stellte den Kontakt her zwischen dem Aufnahmegerät und ihrem Funkempfänger.

Wenig später lag sie wieder auf der Liege und lauschte dem anschwellenden Ton der Anderen, der jetzt in drei Folgen vom Band kam. Robina drückte die Taste und schaltete sofort wieder ein. Naturgemäß wurde der Ton unterbrochen.

Obwohl eindeutig, reichte Robina der Test nicht. In großer Hast entfernte sie das Speichergerät aus ihrem Anzug und legte es aufnahmebereit neben das erste.

Sie wiederholte das Spiel mit der Taste in kurzen und längeren Abständen, hackte das stetige, melodische Signal erbarmungslos in Stücke.

Obwohl das Ergebnis von vornherein feststand, war es Robina wie eine Offenbarung: Vom zweiten Tonträger wurde die Zerstückelung exakt wiedergegeben.

„Na wartet, Freunde!“, rief sie.

Fieberhaft nestelte sie an ihrem Anzug, riss - und pfiff dabei aufs Reglement - die Nottasche auf und zerrte die Tabelle mit dem Raumcode hervor.

Schnell warf sie eine kurze Zeichenfolge auf einen Taschentaster und stürzte sich dann in den Anzug. Erst bei der Verschnürung der Fußgelenke, die einer besonderen Sorgfalt bedurfte, kam sie zu sich.

„Zu spät für heute“, murmelte sie nach einem Blick zur Uhr. „Ich muss dazu frisch sein.“

Aber dann konnte Robina nicht einschlafen.

Später griff sie zur Box und schluckte ein Kügelchen. Noch bevor sie der Schlaf ergriff, sah sie klobige Raumschiffe mit geöffnete Luken auf sich zuschweben. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief sie ein. -

Robina Crux von Alexander Kröger: TextAuszug