Das Internet-Lexikon Wikipedia beschreibt den Helden dieses historischen Romans mit der sachlichen Zusammenfassung: Lucas Cranach der Ältere (* vermutlich um den 4. Oktober 1472 in Kronach, Oberfranken; 16. Oktober 1553 in Weimar) war einer der bedeutendsten deutschen Maler, Grafiker und Buchdrucker der Renaissance. Er war ab 1505 Hofmaler am kursächsischen Hof unter Friedrich dem Weisen, Johann dem Beständigen und Johann Friedrich dem Großmütigen. Neben zahlreichen Altarwerken und allegorischen Gemälden fertigten er und seine Werkstatt vor allem auch eine große Zahl an Porträts seiner Dienstherren sowie der Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon.
Aber wie war dieser Mensch, Künstler und Unternehmer? Wie hat er gelebt, gedacht und gearbeitet? Können wir uns ein Bild von ihm und seiner Kunst machen? In ihrem Roman Malt, Hände, malt gelingt Renate Krüger eine dreifache Annäherung an den Menschen, an den berühmten Hofmaler und Chef einer Kunst-Werkstatt in Wittenberg, der es fern seiner Heimat zu Ansehen und Wohlstand gebracht hat, der aber keine Zeit hat, seine Bilder selbst zu beenden.
Zu Beginn erleben wir, wie der zu Ansehen und Wohlstand gekommene Hofmaler Friedrichs dem Weisen auf einem kurfürstlichen Pferd auf die Stadt seiner Kindheit zureitet. Es trifft sich gut, dass er im Auftrag des allergnädigsten Herrn Kurfürsten von Sachsen auf der Veste Coburg einige Bilder restauriert. Da hat er es nicht weit nach Kronach, wo er selbst fast wie ein Fürst empfangen wird. Sein Vater war gestorben und Lucas muss Ordnung schaffen. Er sehnt sich danach, nach langer Zeit die Mutter wiederzusehen. Und der berühmte Mann hat Pläne, wie er ihr sagt: Ich bin in mein Vaterhaus gekommen, um dich, den Matthes und auch den Thomas in mein Wittenberger Haus einzuladen. Nicht nur zu einem schnellen Besuch, sondern für immer, denn ... Doch es gibt Schwierigkeiten, die den erfolgreichen Mann, der kein Nein als Antwort mehr gewohnt ist, irritieren. Werden die Seinen nach Wittenberg kommen? Und wie wird sich das gemeinsame Leben dort gestalten?
Neben Lucas Cranach und seiner Frau, der Bürgermeisterstochter aus Gotha, seiner Mutter, seiner Schwester und seinen beiden Brüdern werden in diesem Zeit- und Gesellschaftsbild auch Zeitgenossen lebendig wie der freundliche Doktor Johannes Cuspinian, der Rektor der Wiener Universität, Martin Luther und Philipp Melanchthon. Und man kann am Ende sehr gut auf den Gedanken kommen, Lucas Cranach nahe gekommen zu sein, sehr nahe