Ein Löwe vor der Tür
Barbara Kühl erzählt von einer wunderbaren Freundschaft
Es ist kurz nach dem Krieg. Ulla will weg von dem langweiligen Bauernhof. Gern wäre sie mitgegangen mit den Zigeunern, die angeblich neben Hühnern auch Kinder stehlen. Doch es kamen keine Zigeuner. Aber dann liegt eines Abends ein Löwe vor der Tür jedenfalls fast ein Löwe. Das große, fremde Tier war ein Hund, ein Leonberger und kurzentschlossen darf Leo auf dem Hof bleiben. Er hat einen Namen und ein neues Zuhause.
Die Einzige, der Leo vom ersten Tag an gehorchte, das war Ulla. Von diesem Abend an passiert auf dem Bauernhof viel Merkwürdiges. Für Ulla aber war mit Leo die Welt in Ordnung und ohne ihn einfach undenkbar. Und sie erlebt mit ihm viel Verrücktes. Aber weder sie noch die anderen Bewohner des Bauernhofes bemerken eine Heldentat von Leo.
Voller Spannung und mit viel Humor erzählt Barbara Kühl von einer wunderbaren Freundschaft zwischen einem jungen Mädchen und einem Tier und davon, was ihre Geschwister dazu sagen. Und immer bringt Leo, der anfangs für einen Löwen gehalten wurde, auf dem Hof und in seiner Umgebung etwas durcheinander. Irgendwie macht der Hund immer was er will. Und am Ende trifft Leo noch eine für Ulla ganz wichtige Entscheidung. Das Buch erlaubt zugleich ungewöhnliche Blicke in die Nachkriegszeit auf dem Lande. Empfehlenswert.