Im Mittelpunkt dieses historischen Romans steht der Maler Mathis Neithart, der unter dem Namen Matthias Grünewald bekannt wurde. Neben Albrecht Dürer war er der expressivste deutsche Maler an der Wende von der Spätgotik zur Renaissance. Sein großes Hauptwerk - der Isenheimer Altar - entstand 1512-1516 im elsässischen Antoniterkloster, wo am Antoniusfeuer Erkrankte gepflegt wurden.
Die Autorin zeichnet anschaulich und mit Detailkenntnis ein genaues Bild jener Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs der Bauernkriege und Reformation. Der Leser taucht gewissermaßen ein in das Leben des berühmten Künstlers und nimmt an seinem Schaffen teil. Einst Erzbischöflicher Hofmaler in Mainz, lebte Grünewald an seinem Lebensende - nach erniedrigenden Bittgängen - sozial entwurzelt in Halle. Geblieben aber sind seine berühmten Werke.