Liebe also. Und Geschichten. Demnach Liebesgeschichten?
Ja, aber.
Wie will man es nennen, wenn einer seinen Ehebruch beichtet? Etwa das Gegenteil einer Liebesgeschichte? Oder wenn einer seiner Einbildungskraft folgt und prompt im Bett eines wohlbehüteten Mädchens landet? Na also!
Oder wenn ein Alter sein - unser - Leben liebt, wenngleich ihm seine Freuden durch die geliebte defekte Kaffeemühle vergällt sind, worauf er keineswegs mit Liebeserklärungen reagiert. Wie bezeichnet man das unentwirrbare Bündel von Gefühlen Halbwüchsiger, denen Geschichten passieren, in denen (vielleicht zum ersten Male) Mädchen vorkommen, wie die Gemütsbewegungen eines Lehrers angesichts der Not seines Sorgenschülers? Darf man von Liebe reden, wenn einer, der zwar abseits wohnt, aber unter uns lebt, nicht weiß, dass er einem Damenstiefel tragenden Phantom verfallen ist? Und in diesem Zusammenhang von einer Geschichte, in der ein Dorfgastwirt alles, was er über den Fall weiß, der Kriminalpolizei erzählt.
Es wird sich zeigen.
Man lese.
Das Buch erschien in mehreren Auflagen im Mitteldeutschen Verlag Halle - Leipzig, erstmals 1978.
Eine der Geschichten wurde 1976 vom Deutschen Fernsehfunk verfilmt (Titel: Ein altes Modell, Regie: Ulrich Thein).