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Ein sehr umfangreiches und vielseitiges Lebenswerk - EDITION erinnert zum 95. Geburtstag an Uwe Berger

 

GODERN bei Schwerin – Sehr umfangreich und vielseitig ist das Lebenswerk des Lyrikers, Essayisten und Erzählers Uwe Berger, der am 29. September 95 Jahre alt geworden wäre. Bei EDITION digital bieten insgesamt 13 Bücher Einblicke in sein Denken und Schreiben. Aus den 1970er Jahren stammen die literarischen Miniaturen „Backsteintor und Spreewaldkahn. Märkische Landschaften“ und der Band „Nebelmeer und Wermutsteppe“, in dem der Autor über Kindheitserinnerungen und über Begegnungen unter anderem in Grimma und Umgebung, in Leningrad und in Mittelasien berichtet. Aus den 1980er Jahren stammen fünf Titel: der dritte und letzte Teil seiner Reiseimpressionen „Der Schamanenstein. Menschen und Orte“ (1980), die Romane „Das Verhängnis oder Die Liebe des Paul Fleming“ (1983) und „Die Neigung“ (1984), „Das Gespräch der Delfine und anderer Tiere. Sinngedichte“ (1986) und der autobiografische Text „Weg in den Herbst“ (1987). 1990 war unter dem Titel die Erzählung „Flammen oder Das Wort der Frau“ über die jüdische Dichterin Gertrud Kolmar erschienen, die 1943 deportiert und in Auschwitz umgebracht worden war. 2005 veröffentlichte Uwe Berger den Band „Pfade hinaus. Episoden der Erinnerung“ und 2006 die Sinn-Gedichte „Kater-Vater“.

 

Nach der Jahrtausendwende veröffentlichte EDITION digital drei Eigenproduktionen mit seinen Texten, so „Ungesagtem lauschen. Aus dem Tagebuch der Jahre 2000 bis 2012“, im selben Jahr den Roman „Suche nach mehr“ und 2015 den Gedichtband „Ein Schiff fährt über Land. Ostfriesland und das Meer“ mit Aquarellen seines Bruders Peter Berger. Ebenfalls 2015 hatte EDITION digital auch das E-Book „Das Gespräch der Delfine und anderer Tiere. Sinngedichte“ herausgebracht, das sowohl dieses Buch von 1986 als auch „Kater – Vater“ von 2006 enthält. Alle E-Books von Uwe Berger sind unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben.

 

Uwe Berger wurde am 29.September 1928 in Eschwege geboren. Sein Vater war Direktor bei der Deutschen Reichsbank. Seine Jugend verlebte er in Emden und Augsburg. Mit 15 Jahren war er Flakhelfer bei Berlin. Anfang 1945 meldete er sich, um nicht zur Waffen-SS gezogen zu werden, freiwillig zur Kriegsmarine und befand sich bei Kriegsende als Marineoffizieranwärter in Dänemark. Im selben Jahr wurde er vorzeitig aus britischer Gefangenschaft entlassen. Nach seiner Heimkehr schrieb er erste Gedichte und unternahm erste Prosaversuche. Danach absolvierte er ein Studium der Germanistik und der Kunstwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Bereits während dieser Zeit arbeitete er im Verlag Volk und Wissen. Bald darauf wurde er in den Aufbau-Verlag geholt, wo er von 1949 bis 1955 als Lektor tätig war. Danach war er freischaffend. Von 1973 bis 1989 war Berger Vorstandsmitglied des Schriftstellerverbandes der DDR sowie von 1982 bis 1989 parteiloser Vizepräsident des DDR-Kulturbundes. Für sein literarisches Schaffen war Uwe Berger, der am 16. Februar 2014 in Berlin starb, mehrfach ausgezeichnet worden, darunter 1961 mit dem Johannes-R.-Becher-Preis, 1968 mit dem Heinrich-Heine-Preis und 1972 mit dem Nationalpreis der DDR.

 

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