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Erinnerung an den „Quotensachsen“ - EDITION digital hält das Werk von Matthias Biskupek lebendig

GODERN bei Schwerin – Im Alter von 70 Jahren war der Publizist, Satiriker und Schriftsteller Matthias Biskupek am vergangenen Sonntag, 11. April 2021, in Rudolstadt an Krebs gestorben. Nur wenige Monate zuvor hatte Biskupek mit EDITION digital die Herausgabe einer Reihe von E-Books vertraglich vereinbart und sich bei dem Verlag ausdrücklich dafür bedankt, dass sich dieser um die weitere Verfügbarkeit seiner Bücher kümmere. In seinem Schriftstellerleben hatte Biskupek mehr als 30 Titel sowie unzählige Pressetexte veröffentlicht.

Noch in diesem Jahr sollen zunächst 12 Bücher erscheinen: „Meldestelle für Bedenken Geschichten. Satiren und Grotesken“ (1981), „Leben mit Jacke Geschichten“ (1985), „Der Bauchnabel und andere schöne Mittelpunkte einer Reise zu zweit“ (1986), „Blumenfrau und Filmminister. Ein Estland-Mosaik. Reportage“ (1988), „Die Abenteuer der Andern Geschichten“ (1990) und „Wir Beuteldeutschen Satiren. Glossen & Feuilletons“ (1991) sowie „Das Fremdgehverkehrsamt. Satirische Feuilletons (1992), „Biertafel mit Colaklops Satirische Zutaten von Claudia bis Kanada“ (1995), „Der Quotensachse. Vom unaufhaltsamen Aufstieg eines Staatsbürgers sächsischer Nationalität. Roman“. (1996), „Schloss Zockendorf. Eine Mordsgeschichte“ (1998), „Was heißt eigentlich „DDR“? Böhmische Dörfer in Deutsch & Geschichte“ (2003) und „Eine moralische Anstalt Roman mit richtigen Requisiten, letzten Vorhängen und Theaterblut“ (2007). Alle Titel werden unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben sein.

Matthias Biskupek war am 22. Oktober 1950 in Chemnitz geboren worden und wuchs mit zwei Brüdern und einer Schwester in der sächsischen Kleinstadt Mittweida auf. Sein Vater war Lehrer, seine Mutter war Angestellte. Nach Schulbesuch und Abitur mit gleichzeitiger Lehre als Maschinenbauer studierte Biskupek an der Technischen Hochschule Magdeburg technische Kybernetik und Prozessmesstechnik. Von 1973 bis 1976 war er als Systemanalytiker und zeitweise auch als Maschinenfahrer im Chemiefaserkombinat Schwarza bei Rudolstadt tätig. Nachdem er bereits während seiner Schul- und Studienzeit verschiedene literarische Zirkel besucht und mehrfach am Schweriner Poetenseminar teilgenommen hatte, in den achtziger Jahren auch als Seminarleiter, arbeitete er seit 1976 am Theater Rudolstadt, zunächst als Regieassistent, später als Dramaturg, zeitweilig auch als Bühnentechniker, Programmheftzeichner, Inspizient und Kleindarsteller. In den Jahren 1981/82 absolvierte er einen Sonderkurs am Leipziger Literaturinstitut. Seit 1983 lebte er freischaffend in Rudolstadt. 1993 war er Kreisschreiber in Neunkirchen/Saar. 1997 bekam er ein Aufenthaltsstipendium für das Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf, 2000 das Casa-Baldi-Stipendium der Deutschen Akademie Rom in Olevano Romano. 2016 wurde Biskupek mit dem Walter-Bauer-Preis ausgezeichnet. Zu seinen vielfältigen literarischen Arbeiten gehörten Romane, Geschichten, Kabaretttexte, Feuilletons und Features für den Rundfunk sowie in den 1980er Jahren auch Treatments für die DEFA, die jedoch nie zu Filmen wurden. Von 1985 bis zu dessen Auflösung war er Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR, 1990 der letzte Vorsitzende des Bezirksverbandes Gera, 1992/93 VS-Vorsitzender in Thüringen.

Titelbilder können Sie hier herunterladen. Weitere Informationen erhalten Sie unter diesem Link.

 

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