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Am Anfang stand „Magellans Page“ - EDITION digital erinnert zum 5. Todestag an Rudi Czerwenka

GODERN bei Schwerin – Unter dem Kommando des Portugiesen Fernando de Magellan verließen am 20. September 1519 fünf Karavellen mit 265 Mann an Bord den südspanischen Hafen Sanlucar. Sie sollten auf dem Westkurs über den Atlantik eine angeblich schiffbare Passage von Südamerika und den Pazifik zu den Molukken, den „Gewürzinseln“, finden und nach deren Inbesitznahme über den Indischen Ozean, entlang der Westküste Afrikas, heimkehren. Dieses Projekt, das sich später als die erste Weltumsegelung herausstellte, war der Ausgangspunkt für das erste richtige Buch „Magellans Page“ von Rudi Czerwenka, an dessen fünften Todestag am 1. Februar 2022 EDITION digital erinnert. Auf eine Frage danach, warum er dieses Buch geschrieben habe, hatte Czerwenka geantwortet, weil ihm viele Lehrbücher zu mager und zu trocken erschienen waren. Und so hat er es besser gemacht – lebendig und spannend erzählt. Diesem literarischen Debüt sollten viele weitere Bücher folgen, in denen er sich nicht selten historischen Themen widmete wie in „Störtebekers Erben. Die abenteuerlichen Jugendjahre des Vitalienbruders und Likedeelers Johannes Engelbrecht“, „Die Hexe vom Fischland. Leben und Leiden der Tillsche Schellwegen“ und „Geheimnisvoller Strom“ über den lange Zeit rätselhaften afrikanischen Fluss Niger. Czerwenka hat aber auch den Krimi „Tatort Studentenheim“, den Wenderoman „Achterbahn. Höhenflug und freier Fall“ sowie die Geschichte der berühmten Seefahrtschule Wustrow „Wo Kapitäne geboren wurden“, den Reiseführer „Von Boltenhagen nach Ahlbeck - Mecklenburg-Vorpommerns Ostseeküste. Geschichte und Geschichte für Zugezogene, Touristen und andere Neulinge“ und nicht zuletzt seine Erinnerungen geschrieben – „Viel erlebt - viel verpasst“. Bei EDITION digital liegen 13 seiner Bücher als E-Books vor, die unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben sind.

Rudi Czerwenka wurde am 4. April 1927 in Breslau geboren und wuchs im dörflichen Umfeld der Stadt auf. Wegen seiner Einberufung zur Wehrmacht musste er die Schule in der 11. Klasse ohne Abitur abbrechen, war erst Flakhelfer, dann Soldat und kam am 17. April 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung lernte er in Jena Koch, wurde Volkspolizist, Kriminalist und nach einer Kurzausbildung zum Neulehrer anschließend in Mecklenburg eingesetzt, zuerst in Kröpelin, dann an der einklassigen Dorfschule Spoldershagen, schließlich in Bad Sülze. Nach dem Tod seiner Ehefrau gab er 1982 den Lehrerberuf auf und wirkte seitdem als freiberuflicher Schriftsteller und Journalist in Rostock, seit 2013 in Ahlbeck. Erste journalistische Versuche hatte Czerwenka bereits 1955 unternommen, wurde auch bald Mitglied des Schriftstellerverbandes. Ab Mitte der 1970er Jahre arbeitete er für Presse und Rundfunk, für Theater und für das DDR-Fernsehen, für das er sieben Schwänke schrieb. Nachdem nach der Wende sämtliche Auftrag- und Arbeitgeber weggefallen waren, kehrte er zum gedruckten Buch zurück, verfasste Romane und Erzählungen vor allem zur regionalen Geschichte und Gegenwart. Außerdem arbeitete er 20 Jahre lang am Almanach „Rostock zwischen zwei Sommern“ mit. Rudi Czerwenka starb am 1. Februar 2017 in Greifswald. Noch im selben Jahr erschien postum sein letztes Werk – „Abschied von Rostock“.

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