Von Wassermärchen bis zum Nachmittag eines Schriftstellers - EDITION digital gratuliert Schriftsteller Herbert Friedrich zum 95. Geburtstag
GODERN bei Schwerin Er gilt als einer der bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautoren der DDR, ist aber auch als Hörspielautor und Erzähler hervorgetreten der Dresdner Schriftsteller Herbert Friedrich, der am 7. August 2021 seinen 95. Geburtstag feiern kann. Zwischen 1958 und 2015 hat Friedrich 30 Bücher veröffentlicht, von denen eine Vielzahl diesen Monat als E-Books bei EDITION digital erscheinen wird. Dazu gehören die in den 1960er Jahren in der bekannten und beliebten Reihe der Kleinen Trompeterbücher des Kinderbuchverlags Berlin erschienenen Wassermärchen (Band 12/1962), Die Geschichte von Pauls tapferer Kutsche (Band 22/1962) und Hugos Wostok (Band 46/1964). Bereits 1961 war Assad und die brennenden Steine über die erstaunlichen Abenteuer eines Kasachenjungen erschienen. 1963 folgte das Märchenbuch Die Reise nach dem Rosenstern (1963), 1964 die Zukunftsvision Der Damm gegen das Eis sowie 1966 Radsaison über eine Jungenfreundschaft in Schwierigkeiten und die Kinderbücher Rentiere in Not und Paule Rennrad sowie 1968 Die Eissee (1968) über die letzte Reise des niederländischen Polarfahrers Willem Barents. Aus den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts stammen Der stärkste Regen fängt mit Tropfen an (1971), Dorado oder unbekanntes Südland (1974), Tandem mit Kettmann (1976) mit acht Erzählungen über menschliche Hoffnungen und Zweifel, über Entscheidungen und Erkenntnisse, Im Eis (1976) mit sieben Erzählungen über Menschen, die sich in der Arktis bewähren sowie In des Teufels Küche und andere Erzählungen (1978). 1982 veröffentlichte Friedrich Der Vogel Eeme über die Ostindienreise des Holländers Cornelis de Houtman in den Jahren 1595 bis 1597, 1983 den Spartacus-Roman Sohn des Apollon, 1986 den Märchen-Band Der Fürst des Regens und die schöne Prinzessin sowie 1987 Nachmittag eines Schriftstellers mit mehreren Erzählungen. Als bislang letztes Buch hatte der Autor 2015 Der Tod des Weltmeisters veröffentlicht ein packender Roman über eine Radsportkarriere im Dritten Reich. Die insgesamt 21 E-Books mit Titeln von Herbert Friedrich sind demnächst unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben.
Herbert Friedrich wurde am 7. August 1926 als Sohn eines Asbestwebers und einer Landarbeiterin in der im Südosten des Elbtalkessels gelegenen sächsischen Gemeinde Zschachwitz geboren, die mit ihren drei Ortsteilen am 1. April 1950 nach Dresden eingemeindet wurde. Nach der Volksschule in Dresden besuchte er von 1941 bis 1944 die Lehrerbildungsanstalt in Frankenberg. Ab 1944 Wehrmachtssoldat, war er von 1945 bis 1949 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft in Mittelasien, wo er in den Kohlegruben von Karaganda arbeiten musste und am Bau von Bewässerungsgräben in den kasachischen Steppe beteiligt war. Nach seiner Rückkehr im Herbst1949 war er zunächst Hilfsarbeiter, dann Lehrer für Deutsch, Geschichte und Geografie in Lohmen/Pirna und in Dresden. In den folgenden Jahren vervollkommnete er seine Ausbildung und legte 1957 das Staatsexamen ab. Von 1958 bis 1961 studierte er am Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig und ist seit 1961 als freischaffender Schriftsteller in Dresden tätig. 1966 wurde er mit dem Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis der Stadt Dresden und 1973 mit dem Alex-Wedding-Preis ausgezeichnet.
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