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Schwierigkeiten für „Eine Anzeige in der Zeitung“ - EDITION digital erinnert zum 15. Todestag an Günter Görlich

 

GODERN bei Schwerin – Zu DDR-Zeiten war Günter Görlich, der am 14. Juli 2010 in Berlin gestorben ist, einer der erfolgreichsten Autoren von Romanen, Jugendbüchern sowie Drehbüchern zu Fernsehspielen. Bei EDITION digital liegen insgesamt 26 Bücher von Görlich vor, darunter sein Debüt „Der schwarze Peter“ von 1957, das Jugendbuch „Den Wolken ein Stück näher“ von 1971 – eines der wohl bekanntesten Bücher von Görlich -, der autobiografisch geprägte Roman „Heimkehr in ein fremdes Land“ von 1974 und das Kinderbuch „Der unbekannte Großvater“ von 1984 sowie die Erzählung „Tom und Franziska“ von 1993 und „Keine Anzeige in der Zeitung. Erinnerungen“ von 1999 – eine kritische Bilanz seines Lebens und Schaffens. Zu überraschenden Schwierigkeiten und einer erheblich verzögerten Veröffentlichung war es bei seinem Roman „Eine Anzeige in der Zeitung“ gekommen, der erst 1978 erstmals veröffentlich werden konnte. Görlich thematisiert darin den Suizid eines außergewöhnlichen, sehr beliebten Lehrers: „Anfang August, an einem Donnerstag, vermutlich in den Vormittagsstunden, nahm sich der Lehrer Manfred Just das Leben“, lautet der erste Satz dieses damals viel diskutierten und 1980 vom DDR-Fernsehen mit Alexander Lang in der Hauptrolle verfilmten Buches. Aber was waren seine Gründe für diese tragische Entscheidung? Die E-Books von Günter Görlich sind unter edition-digital.de und im Online-Buchhandel zu haben.

 

Günter Görlich wurde am 6. Januar 1928 in Breslau als Sohn eines Reichbahnangestellten geboren. Er wuchs bei den Großeltern auf, besuchte die Mittelschule und nahm ab 1944 als Flakhelfer am Zweiten Weltkrieg teil. Im Mai 1945 geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er im Oktober 1949 nach Ost-Berlin entlassen wurde. Dort war er als Bauarbeiter und ab 1950 als Volkspolizist tätig. 1951 absolvierte er ein Pädagogikstudium und arbeitete anschließend als Erzieher in einem Jugendwerkhof und von 1953 bis 1958 in einem Lehrlingswohnheim. Nachdem er bereits seit Anfang der 1950er Jahre kleinere erzählerische Arbeiten veröffentlicht hatte, war sein erstes Jugendbuch „Der schwarze Peter“ ein Erfolg. Er wurde freier Schriftsteller und studierte von 1958 bis 1961 am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig. Görlich war seit 1956 Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR. Ab 1964 lebte er in Ost-Berlin, wo er auch von 1969 bis 1989 den Bezirksverband Berlin des Schriftstellerverbandes leitete. Seit 1955 war er Mitglied der SED, von 1964 bis 1967 Mitglied des Zentralrates der FDJ und der Jugendkommission beim Zentralkomitee der SED. Seit 1976 war er Kandidat und von 1981 bis 1989 Mitglied des Zentralkomitees der SED. Der Schriftsteller starb am 14. Juli 2010 in Berlin. Für sein literarisches Schaffen wurde Görlich vielfach ausgezeichnet. So erhielt er 1958 für sein erstes Jugendbuch „Der Schwarze Peter“ den Jugendbuchpreis des Ministeriums für Kultur. 1966 und 1973 wurde er mit dem Kunstpreis des FDGB ausgezeichnet, 1971 mit dem Nationalpreis 2. Klasse und 1978 mit dem Nationalpreis 1. Klasse, 1974 als Held der Arbeit, 1979 mit der Johannes-R.-Becher-Medaille in Gold und mit dem Vaterländischer Verdienstorden in Gold sowie 1983 mit dem Goethepreis der Stadt Berlin und 1988 mit der Ehrenspange zum VVO in Gold.

 

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