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Mit Fontane und seiner Frau auf Du und Du - EDITION digital trauert um Schriftsellerin Gisela Heller

 

GODERN bei Schwerin – Die Journalistin und Schriftstellerin Gisela Heller war mit Theodor Fontane und seiner Frau gleichsam auf Du und Du. Davon zeugen unter anderem ihre Bücher „Unterwegs mit Fontane in Berlin & der Mark Brandenburg“ (1992) und „Unterwegs mit Fontane von der Ostsee bis zur Donau“ (1995) sowie „Geliebter Herzensmann“ (1998) über Emilie Fontane. Dafür hatte Gisela Heller, die wie erst jetzt bekannt wurde, bereits am 3. März 2025 in Potsdam-Babelsberg gestorben ist, sehr umfangreich recherchiert. Bei EDITION digital liegen acht Titel von Gisela Heller vor. Neben den drei Büchern über Theodor Fontane und seine Frau Emilie sind das „Märkischer Bilderbogen. Als Reporterin zwischen Spreewald und Stechlin“ (1976) und „Neuer Märkischer Bilderbogen. Reporterin zwischen Havel und Oder“ (1986) sowie ihre erstmals 1984 veröffentlichten „Potsdamer Geschichten“, die 1993 in einer bearbeiteten Fassung neu erschienen. Aufschlussreiche Einblicke in ihr bewegtes Leben geben die beiden autobiografischen Texte „Mit Glück ins Leben. Schlesische Kindheit, sächsische Jugend“ (2007) und vor allem „Meine Irrungen, Wirrungen“ (2020). Die knapp 700 Seiten umfassenden Memoiren der Journalistin, Schriftstellerin und Fontane-Expertin Gisela Heller waren zum 91. Geburtstag der Autorin erschienen. Alle E-Books von Gisela Heller sind unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben. Gisela Heller wurde am 6- August 1929 in Breslau geboren, wo sie gemeinsam mit zwei Geschwistern ihre Kindheit und Jugend verlebte. Ihr Vater war Gartenarchitekt. Als im Januar 1945 Breslau zur Festung erklärt wurde, musste die Familie flüchten und landete bei Kriegsende im Dorfe Threna bei Leipzig. Dort arbeitete sie bei Bauern für Kartoffeln und Brot, nahm Privatunterricht bei einer emeritierten Professorin und putzte bei einer ausgebombten Musikverlegerin für Französisch-Stunden. Durch deren Fürsprache erhielt sie 1946 einen Studienplatz an der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig. Es folgte 1947 ein Volontariat am gerade wieder gegründeten Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Von 1948 bis 1950 arbeitete sie als Redakteurin beim Schulfunk. Durch ihre Heirat mit dem Russland-Spätheimkehrer, Schauspieler und Rundfunkreporter Hans Heller, von dem sie sich 1956 wieder trennte, kam sie nach Weimar. 1952 wechselte sie nach Berlin zum Deutschlandsender, Abteilung Unterhaltung. Ab 1956 war sie Korrespondentin des Deutschlandsenders mit Reportagen aus dem Alltagsleben zwischen Ostsee, Havel und Elbe. 1962 war sie in freier Mitarbeit für den Fernsehfunk als Redakteurin für den „Gefilmten Brehm“ und als Autorin für „Wünsch Dir was“, Reiseberichte und Film-Feuilletons tätig. Ab 1970 schrieb und moderierte sie für Radio DDR, Sender Potsdam, Features und Feuilletons zu dem Thema „Brandenburgica“. Heller lebte bis kurz nach der politischen Wende in Kleinmachnow, danach in Teltow. Sie war in zweiter Ehe bis zu dessen Tode 2010 mit dem Leichtathleten, Sportoffizier und Ingenieur-Ökonomen Martin Schoelzgen verheiratet und hieß seitdem Gisela Heller-Schoelzgen. Giesela Heller wurde mehrfach ausgezeichnet, so 1976 und 1989 mit dem Fontane-Preis des Bezirks Potsdam und 1986 mit dem Kunstpreis der DDR.

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