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Lieber „Wissenschaftliche Phantastik“ als Science Fiction - EDITION digital gedenkt Alexander Kröger zum 90. Geburtstag

 

GODERN bei Schwerin – Alexander Kröger, der zu den bekanntesten und erfolgreichsten „Science Fiction“-Autoren der DDR gehörte, ist das literarische Pseudonym für Dr. Helmut Routschek. Allerdings mochte Routschek/Kröger, der am 25. September 2024 seinen 90. Geburtstag hätte feiern können, diese Genrebezeichnung nicht. Er bevorzugte für seine Werke den Begriff „Wissenschaftliche Phantastik“. Seine Erzählungen und Bücher spielen in einer zukünftigen, phantastischen Welt - nie jedoch waren diese Werke Weltenflucht, sondern bezogen sich kritisch und engagiert auf sehr aktuelle, heutige Probleme. Nach der Wende im Osten waren es nun neue, andere Probleme, und so redigierte und aktualisierte Kröger seine Werke - und schuf neue, unvergessliche wissenschaftlich-phantastische Literatur.

Wie auf der Website https://www.alexander-kroeger.de/ des am 7. April 2016 an den Folgen eines schweren Autounfalls in Heidenau verstorbenen Autors nachzulesen ist, hatte Familie Routschek EDITION digital 2016 die Rechte für die Herausgabe der Kröger-Bücher als digitale E-Books übertragen. Seit 1969 entstanden 33 Romane einschließlich überarbeiteter Neuauflagen und ein Kurzgeschichtenband, die in sechs Sprachen und in insgesamt 1,65 Millionen Exemplaren veröffentlicht wurden. Nach 1990 erschienen im Verlag KRÖGER-Vertrieb, den er gemeinsam mit seiner Frau Susanne gegründet hatte, weitere 9 Romane, 5 überarbeitete Neuauflagen und ein Geschichtenband in einer Gesamtauflage von 40 000 Exemplaren.

Die Auswahl der Kröger-Bücher bei EDITION digital umfasst 30 Titel und reicht von „Sieben fielen vom Himmel“ (1969), „Antarktis 2020“ (1973) und „Expedition Mikro“ (1976) über „Das Kosmodrom im Krater Bond“ (1983) und „Der Untergang der Telesalt“ (1989) bis zu „Robina Crux“ (2020) und „Apokalypse – Das zweite Leben“ (ebenfalls 2020). Eine sehr persönliche Auseinandersetzung des Autors mit einem Teil seiner Vergangenheit und mit der DDR-Geschichte bietet zudem der erstmals 1996 veröffentlichte Band „Das Sudelfass. Eine gewöhnliche Stasiakte“. Alle E-Books sind unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben.

Helmut Routschek wurde am 25. September 1934 in Zarch im Sudetenland in der Tschechoslowakei geboren. In Mühlhausen in Thüringen machte er sein Abitur und studierte an der Bergakademie Freiberg von 1954 bis 1959 Markscheidewesen und Bergschadenkunde. Als Markscheider arbeitete er im Tagebau Spreetal des VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe. Nach einem Zusatzstudium zum Ingenieur für Datenverarbeitung wurde er Experte für Automatisierung und Untergrundgasspeicherung und war mit Forschungs- und Produktionsaufgaben an der Universität, in der Energiewirtschaft und im Umweltschutz leitend tätig. Nach 1981 arbeitete er in der Gebäude- und Wohnungswirtschaft und nach 1990 in der Bauabteilung für Bundesbauten der Oberfinanzdirektion Brandenburg. Kröger war seit 50 Jahren mit derselben Frau verheiratet. Zur Familie gehören Sohn Thomas und Tochter Anne, die in die wissenschaftlichen Fußstapfen des Vaters traten.

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