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Eine Art Science-Fiction-Doktor - EDITION digital gratuliert Karsten Kruschel zum 65. Geburtstag

GODERN bei Schwerin – Zu den bemerkenswerten Fakten über den Schriftsteller Karsten Kruschel, der am 10. Dezember dieses Jahres seinen 65. Geburtstag feiert, gehört der, dass er 1991 an der Pädagogischen Hochschule „Clara Zetkin“ in Leipzig mit einer Arbeit über die DDR-Science-Fiction-Literatur promoviert wurde – er ist also eine Art Dr. SF. Als Buchfassung war seine Dissertation „Spielwelten zwischen Wunschbild und Warnung. Eutopisches und Dystopisches in der SF-Literatur der DDR in den achtziger Jahren“ erstmals 1995 beim Ersten Deutschen Fantasy Club e. V. in Passau erschienen. Die lange Zeit vergriffene Arbeit analysiert Texte von Peter Lorenz, Rainer Fuhrmann, Reinhard Kriese, Gert Prokop, Michael Szameit, Alfred Leman, Karl-Heinz Tuschel, Gottfried Meinhold sowie von Angela und Karlheinz Steinmüller. Sie erweist sich als eine Fundgrube für Liebhaber von Science-Fiction-Literatur und besonders für den Leser phantastischer Literatur aus der DDR. So listet Kruschel sämtliche Science-Fiction-Bücher der DDR auf. Einblicke in sein eigenes literarisches Schaffen erlaubt der 2012 bei EDITION digital veröffentlichte Band „Raumsprünge, das kleinere Weltall und andere fantastische Erzählungen“, der seine frühen Erzählungen zusammenfasst. Neben den ersten Kurzgeschichten von 1979 sind das auch verstreut erschienene Texte aus verschiedenen Anthologien und alle Geschichten des Bandes „Das kleinere Weltall“ (1989), von denen einige später zu dem preisgekrönten, zweibändigen Roman „Vilm“ (2009) und zu dem ebenfalls ausgezeichneten Roman „Galdäa“ (2011) ausgearbeitet wurden. Die beiden E-Books von Karsten Kruschel sind unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben.

Karsten Kruschel wurde am 10. Dezember 1959 in Havelberg geboren und wuchs als Sohn des Schriftstellers Heinz Kruschel (1929 bis 2011) in Magdeburg auf. Er schreibt seit seiner Kindheit Prosa, später auch Essays und Literaturkritiken und nahm mehrfach am Zentralen Poetenseminar der FDJ in Schwerin teil. Nach einer landwirtschaftlichen Lehre in Klein Wanzleben und einem abgebrochenen Studium der Pflanzenproduktion in Halle (Saale) arbeitete er als Hilfspfleger in einer Magdeburger Nervenklinik. 1984 schloss er sein Lehrerstudium (Deutsch und Geschichte) in Magdeburg mit einer Diplomarbeit über die Science-Fiction-Literatur in der DDR ab. Nach einer Tätigkeit als Lehrer für Deutsch und Geschichte in Leipzig-Grünau und dem Grundwehrdienst in Eilenburg und Dresden ging er als wissenschaftlicher Assistent an die Pädagogische Hochschule „Clara Zetkin“ in Leipzig, wo er dann auch promovierte. Er arbeitete in Leipzig und Berlin als Projektleiter in einem Institut für Bildungsreform und Medienerziehung, längere Zeit als Chefredakteur einer Baufachzeitschrift, als Public-Relations-Berater und einige Jahre in verschiedenen Call-Centern, ehe er sich 2010 als Redakteur und Autor selbständig machte. Außerdem verfolgt er Schreib- und Theaterprojekte. 2010 und 2012 wurde er mit dem Deutschen Science-Fiction-Preis, 2016 mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet. Mehr unter http://karstenkruschel.de/

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