Sehr großes Interesse an E-Books auf der Leipziger Buchmesse
Mecklenburger Verlag liegt im Trend
Die Goderner Verlegerin Gisela Pekrul hatte nicht mit so einer großen Nachfrage nach E-Books auf der Leipziger Buchmesse gerechnet, so dass das ausgedruckte vollständige Verlagsprogramm von EDITION digital schon am Freitag ausgegangen war. Am Wochenende konnten nur noch Flyer mit Auszügen aus dem Gesamtprogramm verteilt werden
Insbesondere begrüßten die Besucher, dass der Verlag vergriffene Werke ehemaliger DDR-Autoren veröffentlicht und sie strahlten, wenn sie Ihren Lieblingsautor entdeckten.
Vor allem ältere Besucher kamen an den Stand, um mal in einem E-Book lesen zu können und begeisterten sich für die gute Lesbarkeit in großer Schrift und ließen sich auch mal das Buch vom IPad vorlesen.
Doch nicht alle teilten die Begeisterung für das E-Book. Nachdem Gabriele Herzog vor etwa 50 eifrigen Zuhörern aus dem E-Book "Keine Zeit für Beifall" über Studentenproteste zum Abriss der Leipziger Universitätskirche vorgelesen hatte, gab es durchaus Bedauern, dass dieses 1986 geschriebene, aber erst 1990 zum Druck freigegebene Buch nur noch als E-Book erhältlich ist. Ein kleiner Trost ist die Möglichkeit, die PDF-Fassung am Computer zu lesen.
Trotzdem ist die Goderner Verlegerin mit dem Ergebnis der Buchmesse sehr zufrieden. Auch zu einem weiteren Schwerpunkt des Verlages, der bisher rund 1000 alte Handwerks- und Berufszeichen digitalisiert hat und diese als Dateien oder auf Postern anbietet, gab es eine hervorragende Resonanz.
Für Frau Pekrul steht schon heute fest, dass sie auch im nächsten Jahr wieder in Leipzig dabei sein wird.