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„Happy Rolliday“ - Dem Schicksal getrotzt - EDITION digital erinnert zum 80. Geburtstag an H.-U. Lüdemann

 

GODERN bei Schwerin – Ein blöder Unglücksfall als Reservist der DDR-Armee NVA verändert im Alter von 34 Jahren das Leben des Journalisten, TV-Kameramanns und Schriftstellers Hans-Ulrich Lüdemann, der am 4. Oktober 80 Jahre alt geworden wäre, auf brutale Weise und zwang den zuvor sportlichen und sehr unternehmungslustigen Mann bis an sein Lebensende in den Rollstuhl. Nach einer langen und von Depressionen begleiteten Rehabilitation, die der Autor in seinem autobiografischen Roman „Der weiße Stuhl“ von 1990 aufarbeitet, kämpfte sich Lüdemann ins Leben zurück, ertrotzte sich, soweit es ging, eine neue Lebenswirklichkeit und unternahm sogar mehrere lange Auslandsreisen als Rollstuhlfahrer. Daraus entstand die vierteilige Reihe mit ungewöhnlichen Reise-Essays „Happy Rolliday“, die auch die besonderen Schwierigkeiten eines querschnittsgelähmten Weltreisenden nicht verschweigt – ebenso wie seine so selbst organisierten Glücksmomente. Erstmals 2003 war „San Francisco and so on. Happy Rolliday I“ erschienen, 2004 „Kapstadt und so weiter. Happy Rolliday II“ sowie 2005 „Florida and so on. Happy Rolliday III“ und „Dubai – Sydney – Singapur und so weiter. Happy Rolliday IV“. Sein Roman „Der weiße Stuhl“, der zwar schon 1988 fertiggestellt war, aber erst nach der Wende im Verlag Neues Leben Berlin geduckt werden konnte, gilt als sein wichtigstes Werk.

Insgesamt liegen bei EDITION digital weitere 22 Titel von Lüdemann vor, die ebenso wie seine Happy-Rolliday-Bücher, die auch in einer Gesamtausgabe zusammengefasst wurden, unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel als E-Books zu haben sind. Dazu gehören die beiden 1969 und 1974 veröffentlichten Kinderbücher „Doppelzweier“ und „Der Eselstritt“, der Abenteuerroman „Keine Samba für die Toten“ (1974) und das Mädchenbuch für Jungen „ICH – dann eine Weile nichts“ (1976), die beiden in den USA spielenden Krimis „Tödliche Jagd“ (1988) und „Deckname Condor“ (1989), „Das Mecklenburgisch-Vorpommersche Schimpfwörterbuch. Bannich deftige Wörter“ (1993), „Alfred Jude Dreyfus. Der nicht vollendete Justizmord“ (1995), „Mördermord. Dokumente und Dialoge“ (2002)  sowie die drei Krimis „Janusgesichter. Stories aus der Klemm & Klau GmbH Ost“ (1999), „Ein mörderischer Dreh“ (2001) „Zahltag“ (2009) aus der Reihe „Detektei Rote Socke“.

Hans-Ulrich Lüdemann wurde am 4. Oktober 1943 in Greifswald geboren. Nach dem Abitur folgte ein Studium der Sportwissenschaften, Psychologie, Pädagogik und Germanistik an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in seiner Geburtsstadt. Von 1966 bis 1969 arbeitete er beim Verlag Junge Welt Berlin. Danach war er freischaffend als Journalist, TV-Kameramann und Schriftsteller tätig. Nach seinem schweren Unfall begann Lüdemann wieder zu schreiben und veröffentlichte noch viele weitere Bücher. Der vielseitige Autor, der am 23. September 2019 in Berlin starb, war 1973 mit dem Hörspielpreis des DDR-Rundfunks, 1977 mit dem Kunstpreis des DTSB und 1982 mit dem Preis für Kinder- und Jugendliteratur des Kulturministeriums der DDR ausgezeichnet. Die Gesamtauflage seiner Bücher beträgt nahezu eine Million Exemplare.

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DDR-Autoren: Presse 02.10.2023 - „Happy Rolliday“ - Dem Schicksal getrotzt