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Warten auf die Verehrung eines Ritters - EDITION digital erinnert zum 10. Todestag an Elisabeth Schulz-Semrau

 

GODERN bei Schwerin – Eines der vielleicht schönsten Bücher von Elisabeth Schulz-Semrau, die am 10. September 1915 in Berlin verstarb, ist ihr erstmals 1977 im Mitteldeutschen Verlag Halle-Leipzig erschienener Roman „Ausstellung einer Prinzessin“. Darin geht es um eine Frau, die erst in der Mitte des Lebens den richtigen Partner findet. Aber was ist mit dem Vorher, von jenem pubertär-schwärmerischen Tage an, da man sich in romantischen Träumen als Prinzessin dünkte und die Verehrung eines Ritters entgegenzunehmen glaubte? Was liegt dazwischen, was muss man offenbaren und überdenken, um in Liebe und Leben die Selbstverwirklichung zu finden? Elisabeth Schulz-Semrau geht diesen Fragen nach. Was dabei herauskommt, ist ein Roman über eine Frau, die mit schonungsloser Offenheit ihre Wege und Irrwege, ihre Probleme und Entscheidungen darlegt. Und das alles mit der Sensibilität und dem poetischen Vermögen einer Schriftstellerin, die entscheidende Situationen psychologisch einzuordnen weiß. Auf diese Weise zeichnet sie die Lebensgeschichte einer Frau nach, die in aufrichtiger Auseinandersetzung mit den Forderungen und Förderungen der DDR-Gesellschaft ihren Standpunkt und damit ihre Selbstverwirklichung findet. Bei EDITION digital liegen zwölf Bücher der Autorin vor, darunter die Erzählung „Jedes Leben hat auch seine Zeit“ von 1974 über die ungewöhnlichen Folgen einer Ehekrise sowie „Suche nach Karalautschi. Eine Kindheit in Königsberg“ (1984) und „Drei Kastanien aus Königsberg … Tagebuch einer Reise in das heutige Kaliningrad“ (1990), in denen sie sich mit ihrer ostpreußischen Herkunft auseinandersetzt. Die E-Books von Elisabeth Schulz-Semrau sind unter edition-digital.de und im Online-Buchhandel zu haben.

 

Elisabeth Schulz-Semrau wurde am 14. Juli 1931 im damaligen Königsberg/Preußen (heute Kaliningrad) als Tochter eines Beamten geboren, der bei ihrer Geburt fast 60 Jahre alt war. Ihre Mutter starb 1947 an einer schweren Krankheit. In Königsberg besuchte sie vier Jahre eine konfessionelle Grundschule und drei Jahre das Lyzeum, bis sie 1945 mit ihren Eltern nach Tangermünde in der Altmark flüchten musste. Dort verließ sie die Oberschule ohne Abschluss, studierte von 1948 bis 1949 am Lehrerbildungsinstitut Ludwigsfelde und arbeitete von November 1949 bis 1967 als Lehrerin in Rangsdorf bei Berlin, vorwiegend für das Fach Deutsch und legte im Fernstudium an der Pädagogischen Hochschule Potsdam die 1. und 2. Lehrerprüfung ab. Von 1967 bis 1970 studierte Schulz-Semrau am Leipziger Institut für Literatur „Johannes R. Becher“. Anschließend war sie zwei Jahre freischaffend und unterrichtete danach 14 Jahre lang an diesem Literaturinstitut Fernstudenten im Fach Prosa. Von 1986 bis 1990 ließ sie sich für vier Jahre vom Hochschuldienst beurlauben, um wieder freischaffend tätig zu sein. Elisabeth Schulz-Semrau war in zweiter Ehe mit dem Schriftsteller Max Walter Schulz verheiratet und hatte zwei Söhne. Für ihr literarisches Schaffen wurde sie mit dem Förderpreis des Mitteldeutschen Verlages und mit dem Kunstpreis der Stadt Leipzig ausgezeichnet.

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