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Großer Erfolg mit „Wir sind nicht Staub im Wind“ - EDITION digital erinnert zum 100. an Max Walter Schulz

 

GODERN bei Schwerin – Einer der größten literarischen Erfolge des Schriftstellers, Kulturpolitikers und Pädagogen Max Walter Schulz, der am 31. Oktober dieses Jahres 100 Jahre alt geworden wäre, ist der erstmals 1962 im Mitteldeutschen Verlag Halle erschienene Roman „Wir sind nicht Staub im Wind“. Darin thematisiert der Autor die ungeheure Hoffnung, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf eine neue und friedliche Gesellschaftsordnung bestand. Der Weg dahin war jedoch weit und forderte von jedem Einzelnen Besinnung, Auseinandersetzung und Entscheidung. „Der Roman einer unverlorenen Generation“, wie er im Untertitel heißt, stützt zudem die These, dass der Mensch nicht machtlos seinem Schicksal unterworfen ist. Zwölf Jahre später veröffentlichte Schulz den in sich abgeschlossenen Nachfolgeband „Triptychon mit sieben Brücken“, der im dramatischen August 1968 spielt. Im Programm von EDITION digital liegen acht E-Books mit Titeln von Max Walter Schulz vor, zu dessen Werk sowohl Romane und Erzählungen als auch Rezensionen und Essays gehören: Neben „Wir sind nicht Staub im Wind“ und „Triptychon mit sieben Brücken“ (auch als Doppelband) das Kinderbuch „Das kleine Mädchen und der fliegende Fisch“ (1978), die Notizen zur Literatur „Pinocchio und kein Ende“ (1978) sowie die Novellen „Der Soldat und die Frau“ (1978), „Die Fliegerin oder Aufhebung einer stummen Legende“ (1981) und „Auf Liebe stand Tod“. Alle Titel sind unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben.

Max Walter Schulz wurde am 31. Oktober 1921 in Scheibenberg/Erzgebirge als Sohn eines Angestellten geboren. Nach dem Besuch von Volksschule und Gymnasium wurde er zur Wehrmacht eingezogen und nahm von 1939 bis 1945 als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. Er geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1945 in die Sowjetische Besatzungszone zurückkehrte. Nachdem er 1945/46 als Hilfsarbeiter und Neulehrer tätig gewesen war, studierte er von 1946 bis 1949 Pädagogik an der Universität Leipzig. Während dieser Zeit trat er der SED bei. Von 1950 bis 1957 arbeitete er als Lehrer. Von 1957 bis 1959 folgte ein Studium am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig, dessen Direktor er 1964 wurde. Diesen Posten behielt er bis 1983, als er die Chefredaktion der Literaturzeitschrift „Sinn und Form“ der Akademie der Künste der DDR übernahm. 1990 trat er in den Ruhestand. Max Walter Schulz gehörte dem Schriftstellerverband der DDR an, von 1962 bis 1963 war er dessen Sekretär und von 1969 bis 1990 Vizepräsident. Von 1967 bis 1969 war Schulz Kandidat und anschließend bis 1971 Mitglied der SED-Bezirksleitung Leipzig. 1969 wurde er in die Deutsche Akademie der Künste der DDR, Sektion Literatur und Sprachpflege, gewählt. Max Walter Schulz, der in deren zweiter Ehe mit der Schriftstellerin Elisabeth Schulz-Semrau (1931 – 2015) verheiratet war, starb am 15. November 1991 in Berlin. Der Schriftsteller war 1963 mit dem Literaturpreis des FDGB, 1964 und 1980 mit dem Nationalpreis der DDR, 1978 mit dem Vaterländischer Verdienstorden und 1986 mit der Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet worden. 1969 war er zum Professor ernannt worden. 1987 hatte er die Ehrendoktorwürde der Pädagogischen Hochschule „Clara Zetkin“ Leipzig erhalten.

 

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