Einer der meistgelesenen deutschen Autoren - EDITION digital erinnert zum 20. Todestag an Harry Thürk
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GODERN bei Schwerin Am 24. November vor 20 Jahren starb im Alter von 78 Jahren in Weimar einer der meistgelesenen deutschen Autoren Harry Thürk, der für seine Sujets und seine spannende Erzählweise bekannt war. Von seinen Büchern wurden in der DDR und in Deutschland nach 1990 etwa 3 Millionen Exemplare verkauft, dazu gab es Übersetzungen in 13 Sprachen mit weiteren 2 Millionen Exemplaren. Auch nach 1990 erzielten einige Bücher hohe Verkaufszahlen. Die Neuauflage des Antikriegsromans Die Stunde der toten Augen (1957) stand 1994 einige Wochen an der Spitze der ostdeutschen Spiegel-Bestsellerliste. Von seinen 60 Büchern, vor allem Romane, Dokumentationen, Reportagen, Krimis und Kinderbücher, hat EDITION digital derzeit eines im Angebot: 1995 hatte er im Mitteldeutschen Verlag den Roman Piratenspiele veröffentlicht: Waffenfähiges Plutonium aus undurchsichtigen russischen Kanälen soll auf einem umgeflaggten ostdeutschen Schiff nach Südostasien geschmuggelt werden. Aber dort kommt es nie an. Das E-Book ist unter edition-digital.de und im Online-Buchhandel zu haben.
Harry Thürk wurde am 8. März 1927 als Lothar Rudolf Thürk in Zülz/Oberschlesien geboren. 1934 zog die Familie nach Neustadt/Oberschlesien um, wo er die Volksschule und danach die Handelsschule besuchte. 1943/1944 arbeitete er bei der Deutschen Reichsbahn. Im Zweiten Weltkrieg wurde er 1944 zum Fallschirm-Panzer-Korps Hermann Göring eingezogen. Nach Kriegsende kehrte er von der Front in seine Heimat zurück, floh aber von dort schließlich vor den Polen nach Westen und fand in Weimar seine zweite Heimat. Seine journalistischen und schriftstellerischen Anfänge fallen in die Jahre 1948 bis 1952. 1953 war er Korrespondent im Koreakrieg. Von 1956 bis 1958 arbeitete er beim Verlag für fremdsprachige Literatur in Peking und war Berater der deutschsprachigen chinesischen Illustrierten China im Bild. Nach sporadischen Reisen nach Asien, die ihn zwischen 1964 und 1980 nach Korea, China, Vietnam und Laos führten, kehrte er nach Weimar zurück, wo er als freischaffender Schriftsteller lebte und arbeitete. Thürk war seit 1972 Mitglied des PEN-Zentrums DDR. 1995 trat er aus dem deutschen PEN-Zentrum (Ost) aus. Für sein Schaffen wurde er mehrfach ausgezeichnet, so 1964 und 1977 mit dem Nationalpreis der DDR, 1968 mit dem 1. Preis des Internationalen Filmfestes der asiatisch/pazifischen Länder sowie 1971 und 1980 mit dem Theodor-Körner-Preis.
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