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Der Lügner und die Bombe. Vier untypische Liebesgeschichten für Männer von Egon Richter
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Preis E-Book:
7.99 €
Veröffentl.:
22.01.2012
ISBN:
978-3-86394-291-5 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 238 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Liebesroman/Erotika, Belletristik/Liebesroman/Geschichte/20. Jahrhundert, Belletristik/Kurzgeschichten, Belletristik/Familienleben, Belletristik/Politik
Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik, Belletristik: Erzählungen, Kurzgeschichten, Short Stories, Familienleben, Liebesromane, 20. Jahrhundert (1900 bis 1999 n. Chr.)
Liebe, Sex, China, Mao, Fremdgehen, Suizid, unentbehrlich, Freundschaft
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Was ist eigentlich Liebe?

Egon Richter spürt in vier unterschiedlichen Geschichten der Tiefe eines Gefühls nach

Schon die erste der vier untypischen Liebesgeschichten für Männer, die Titelgeschichte, beginnt ungewöhnlich. Da will einer nicht als Genosse angeredet werden. Der ist allerdings Staatsanwalt und will als „Herr Staatsanwalt“ angesprochen werden.

Ein Verhör findet statt oder ein Gespräch zwischen dem Staatsanwalt und einem, der etwas angestellt haben soll. Und so langsam bekommt der Leser, der diesem Gespräch oder besser dem Monolog dessen zuhört, der da was ausgefressen haben soll, worum es geht – um eine Bombe. Und um familiäre Schwierigkeiten bei seinem Freund Roland Schwarz, genannt Rolli, der deshalb unbedingt ein Eigenheim braucht. Und der Leser wie der Staatsanwalt erfahren manches, was damals los war auf manchen Baustellen. Und wie das mit Rollis fast gläubiger Weltanschauung war. Und Staatsanwalt und Leser bekommen mit, dass es womöglich um eine Art Rache geht. Eine Rache gegen Roland Schwarz, genannt Rolli. Und schließlich geht es auch noch um Irene, Rollis Frau, um einen kleinen Jungen, dem niemand glaubt, schließlich doch noch um eine Bombe und um einen ganz ungewöhnlichen Weg zu sich selbst – über Ostafrika.

In der zweiten Geschichte „Die siebente Frau“ erzählt Egon Richter von einem Abschied, von einem endgültigen Abschied – von Miriam. Und ein Mann kommt zu der Erkenntnis, dass es keine Liebe war. Und ausgerechnet dieser Mann soll so etwas wie einen Liebesfilm drehen - interessant, klassenverbunden, exportfähig. Allerdings war er mit einem ganz ähnlichen Film schon einmal grandios gescheitert. In dem neuen Film geht es um Probleme von Liebe und Ehe in der Gesellschaft. Und es geht um Ansprüche, um die Ansprüche von Frauen, die er vielleicht nicht erfüllen kann. Schließlich passiert ein Unglück.

Eine Havarie in einem Werk ist Thema in „Vierzehn Tage vor Schluss“ – jedenfalls auf den ersten Blick. Die Havarie kostet mindestens sechs Stunden Verlust. Die Leute müssen trotz Schichtwechsel länger arbeiten. Der Plan muss geschafft werden. Zu Hause wartet eine Frau, und irgendwie ist viel auf der Strecke geblieben. Und am Ende bleibt ein Leben auf der Strecke. Vierzehn Tage vor Schluss ist Schluss.

Mit einem dreizehnstündigen Flug in ein fremdes Land beginnt die vierte und letzte Geschichte „Im Fernen Osten“. Dann kommt der Genosse Lachmann, der übrigens geschieden ist, in dem fremden Land an und lernt schnell erste Grenzen kennen – zunächst die Grenze des Fragens. Und er spürt, dass ihn seine Betreuer beobachten. Selbst einen gewünschten Spaziergang bauen sie in sein Programm ein. Dann entdeckt er im Hotelrestaurant eine Dame mit blauschwarzem Haar. Beide unternehmen einen einsamen Spaziergang – ohne Begleitung. Überhaupt scheint eine solche Bekanntschaft in diesem fernen Land Ärger einzubringen. Trotzdem kommen sie sich näher, oder nicht?

In diesen vier sehr unterschiedlichen Geschichten spürt der Autor der Tiefe eines Gefühls nach, lässt tief in die Seele seiner Helden und Heldinnen blicken und zeigt, dass es nicht immer einfach ist, die Liebe zu finden und zu verteidigen im Leben. Empfehlenswert.

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Der Lügner und die Bombe. Vier untypische Liebesgeschichten für Männer von Egon Richter: Rezension