Kommt Polizist Meier vorbei, gehört er auch zum Märchengarten. Polizist Meier kontrolliert, ob die Straße gefegt ist und die Häuser noch alle in Reih und Glied stehen. Für Daniel und Wolf ist er jedoch nicht der Polizist. Er ist der Räuber Meier. Räuber müssen verjagt werden. Sie sind gefährlich. Daniel gibt Wolf ein Zeichen. Wolf fletscht die Zähne, rast zum Zaun vom Märchengarten und bellt.
Kannst du deinen Köter nicht an die Kette legen!, schimpft Räuber Meier. Er hat Angst, dass der Zaun für den wilden Wolf zu niedrig ist und läuft schnell weiter. Daniel und Wolf jubeln über den Sieg. Als sie völlig aus der Puste sind, setzen sie sich unter den Traumbaum. Daniel denkt, er und Wolf haben eine Räuberbande verjagt, die die ganze Stadt in-Furcht und Schrecken versetzt hatte. Jetzt müsste der Bürgermeister kommen. Er müsste ihnen einen Orden verleihen, der blitzt und blinkt wie Urgroßmutters Sonntagsbrosche. Daniel läuft mit Wolf bis ans äußerste Ende des Märchengartens. Von dort können sie das Haus des Bürgermeisters sehen. Doch der Bürgermeister kommt nicht. Wie kann er an so eine wichtige Aufgabe nicht denken?
Daniel und Wolf gehen zurück zum Traumbaum. Seine Blätter rauschen und flüstern Daniel zu: Macht nichts, du hast noch viele Tausend Tage vor dir. Das ist eine unendlich lange Zeit.
Daniel erzählt seinem Freund Wolf die Geschichte vom Schneewittchen. Wäre sie bei Wolf, nicht bei den sieben Zwergen gewesen! Die böse Stiefmutter wäre nie zum Zuge gekommen. Wolf wäre ihr so hinterhergeprescht, dass sie vor Schreck den vergifteten Apfel und den Giftkamm weggeworfen hätte.
Wenn das Posthorn der Postkutsche ertönt, wissen Daniel und Wolf, Briefträger Zuleger ist unterwegs. Auf seinem Dienstrad kommt er klingelnd angefahren. Daniel und Wolf rennen zum Gartentor, um die Postkutsche zu empfangen. Briefträger Zuleger gibt Daniel Zeitungen und bunte Kataloge, mitunter eine Karte oder gar einen Brief. Briefe kommen selten.