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Die Liebesfalle. Ein erzgebirgisches Ehebrevier von Karl Sewart
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Preis E-Book:
8.99 €
Veröffentl.:
05.12.2013
ISBN:
978-3-86394-443-8 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 468 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Humorvoll, Belletristik/Liebesroman/Sammlungen & Erzählbände, Belletristik/Satire, Belletristik/Kurzgeschichten
Belletristik: Humor, Liebesromane, Belletristik: Erzählungen, Kurzgeschichten, Short Stories, Satirische Romane und Parodie (fiktional)
Ehe, Liebe, Scheidung, Fremdgehen, Erzgebirge, Heirat, Hochzeitsnacht, Humor, Satire, Erotisch, Kurzgeschichten
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Dr Staubsauger

Die „Brawahtsch“-Gertrud steht wieder mal vor der Haustür und „brawahtscht“ ihren Nachbarn vor, was ihr Walter für ein fleißiger und häuslicher Mann ist.

„Näh, näh“, brawahtscht sie, „näh, näh, ihr Leit, ich kaah’s nicht genunk sogn, wie mir mei Walter in ne Haushalt zer Hand gieht! Härt’r’sch däh nicht! Heit nimmt’r mir wieder emol de ganze Staubsaugerei oh! Horcht när bluß emol drauf! Härt’r’sch däh nicht, wie dr Sauger drinne in dr Stub brumme tut? Näh, näh, när su e fleßiger Maa, wie mei Walter ener is! Näh, näh, hält mr däh dos für möglich, wie genau mei Walter dos Rähnemachen nimmt! Härt’r’sch däh, ihr Leit, dar find’t heit weiß Gott wieder emol gar käh End mit seiner Staubsaugerei! Näh, näh, su en’n fleßigen un rähnling Maa, dan kahst de doch in ne ganzen Dorf zernstrüm noch emol suchen, uhne dass de ne find’st! Näh, näh ...“

Die Nachbarn sehen das mit dem fleißigen Walter freilich ein bisschen anders. Die Weinhold Elsbeth etwa, die wohnt von der „Brawahtsch“- Gertrud genau gegenüber, und zwar einen Stock höher, sodass sie in der Gertrud ihre Wohung hineingucken kann. Ja, und da sieht man eben den fleißigen und reinlichen Walter gemütlich auf dem Sofa liegen und vor sich hindösen, so wie der’s für sein Leben gern macht. Den eingeschalteten Staubsauger aber hat er fürsorglich an den Fensterstock gelehnt, damit das Brummen von draußen auch wirklich gut zu hören ist.

Ugeschick, verloss mich nich

„Heit hot’s of dr Baustell fei en’n Ufoll gegabn“, derzöhlt dr Gottscholk-Mäurer nooch Feierobnd seiner Fraa. „Mit’n Gerüst war ewos nich in Ordning, un do sei zwee Arbeiter runnergesterzt. Se sei ober gelei ärztlich versorgt worn, un dr Polier hot’s aah gelei dr Versichering gemald’t, domit se aah ihr Gald kriegn tu.“

„Un du?!“, frögt de Fraa.

„Ich hob Glück gehot. Ich hob mich gerode noch an en’n Bolken festhalten könne.

„Dos nennst du Glück?! Die annern kriegn es Gald, un du giehst für lauter Ugeschick wieder emol leer aus!“

Klääkinnerscheiß is dr beste Ehekitt.

 

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