Das Paradies der Kindheit ist vorüber. Das Erwachsenwerden muss mit schwierig-schönen Erfahrungen bestanden werden. Ein altes Thema der Literatur, das hier auf überraschend originelle und poetische Weise ausgeschritten wird. Karl Sewart erzählt in seinem Roman von dem Erwachsenwerden eines Jungen. Im Verlauf eines Jahres und dem Wechsel der Jahreszeiten löst sich der Junge, der in einer kleinen dörflichen Welt lebt, aus seinen Kindheitsträumen. Er entdeckt seine Gefühle und mit ihnen eine andere Lebensphase.
Sewarts Prosa lebt dabei aus einer Tradition, die Natur und Landschaft zu Bildern für die seelischen Vorgänge werden lässt. In einer beziehungsreichen, genauen Sprache entstehen dabei Geschichten von poetischem Reichtum. Das erstmals 1987 beim Mitteldeutschen Verlag erschienene Buch ist ein Roman, der die Ruhe des Lesens braucht, aber der den Leser auch zur Begegnung mit der eigenen Kindheit und ihrer Unvergesslichkeit führt und damit zum Nachdenken über sich selbst.