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Der Kommissar der Kubankosaken von Friedrich Wolf
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Preis E-Book:
0.99 €
Veröffentl.:
26.09.2024
ISBN:
978-3-68912-287-4 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 32 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Geschichte, Belletristik/Krieg & Militär, Belletristik/Politik
Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik, Historischer Roman, Kriegsromane: Zweiter Weltkrieg, Belletristik: Erzählungen, Kurzgeschichten, Short Stories
Kosakenkavallerie, Zweiter Weltkrieg, Kavallerie, Kriegstaktik, Heldengeschichte, Kubankosaken, Deutsche Wehrmacht, Sowjetischer Widerstand, Panzerschlachten, Kavallerieangriff, Kommissar, Partisanen, Kriegsfront, Heldentum, Kosakenpferde, Kavalleriegeschichte, Reiterarmee, Sowjetische Truppen, Kampf gegen Panzer, Ostfront
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Sein Vater war Weichensteller in Kokand (Usbekistan), seine Mutter eine russische Bäuerin. Er selbst arbeitete als junger Kerl neben dem Vater, besuchte dann die Maschinenbaukurse und ging später in das Elektrizitätswerk nach Fergana, „um an den Dieselmotoren zu lernen!“ Er liebt die Maschinen. Noch mehr aber liebt er die Pferde.

Oder um es genau zu sagen: die Pferde der Kosakenkavallerie.

Er weiß, was Disziplin bedeutet. Er war Sekretär der Komsomolorganisation. Er war schon vor dem Kriege Regimentskommissar. Aber als man ihn im Juni 1941 bei Kriegsausbruch zu einer Infanterieformation kommandierte, da protestierte er. Er bat dringend, ihn, wenn irgend möglich, zur Kavallerie zu schicken!

In Militärkreisen herrschte vielfach die Meinung, die Kavallerie sei in einem modernen Krieg kaum mehr verwendbar, „das Jahrhundert der Kavallerie ist vorbei!“

Stimmte diese Auffassung? Fast schien es so.

Sonst hätte man ihn, der seit 1933, also acht Jahre lang, bei der Kavallerie diente – bei der Kavallerie der Grenztruppen am Gebirgskamm des Pamir –, der in den Traditionen der alten Reiterarmee erzogen war, der nach dem Besuch der Kurse für politische Arbeiter und Kommandeure der Roten Armee wieder einem Kavallerieregiment als Kommissar zugeteilt wurde – sonst hätte man ihn wohl nicht bei Kriegsbeginn zur Infanterie kommandiert.

 

Er war nicht sehr froh in jenen Tagen, der dreißigjährige Regimentskommissar. Er protestierte. Er legte in seinen Protest das ganze Temperament des Kavalleristen, der nicht bloß Schritt und Trab reitet, sondern auch im Galopp attackiert. Nun, seine Befürchtung, dass man der Kavallerie keine große Rolle mehr zuschreibe, hat sich als irrtümlich erwiesen. Der Befehlshaber der Zentralfront ließ ihn kommen. Er bekam mit anderen Kommandeuren den Auftrag, eine Kosakendivision zu formieren.

„Ich war glücklich“, erklärte er. „Wir beschlossen, der traditionsreichen ruhmvollen Reiterarmee zu neuen Siegen zu verhelfen. Wir fuhren zum Kubanfluss, um dort die Division aufzustellen.“

Es musste in kürzester Frist geschehen. Sie wurden sehr gebraucht. Doch alles ging glatt. Es gab hervorragende Pferde, genügend gediente Reiter. Das neue Regiment der Kubankosaken war schnell beisammen. Bald stießen noch andere Kavallerieformationen zu ihnen. General Dowator wurde ihr Kommandeur. Sie bildeten die bald berühmte „Dowator-Division“, die spätere 3. Gardekavalleriedivision.

Doch bis dahin ist ein langer Weg.

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