Gewiss, dem Oberleutnant G. ist es nicht gerade hundertprozentig zum Lachen: Er ahnt sein Schicksal voraus. Er ahnt das Schicksal seines Kameraden. Wir haben uns hier als Kulturdünger eingesetzt! Ein etwas anspruchsvoller und unbelehrbarer Dünger. Die russische Erde wird nicht viel nach diesen anspruchsvollen Worten fragen, Herr Oberleutnant. Die Herren werden in der russischen Erde, die sie nicht gerufen hat, ebenso spurlos verschwinden, wie bereits Tausende ihresgleichen in ihr verschwunden sind. Streichen wir das bei den Nazis nicht hoch im Kurs stehende Wörtlein Kultur, so bleibt der Dünger. Die deutschen Soldaten aber wollen nicht unbedingt Dünger der russischen Erde werden. Sie verzichten auf diese hohe Ehre!
Und dann: Die ganze Welt wird nicht an diesem Hitlerabenteuer zusammenkrachen; es genügt vollständig, dass das Hitlerabenteuer zusammenkracht, damit die Welt und auch Deutschland gerettet werden.
Ja, der Oberleutnant Siegfried G. hat gewisse Vorahnungen. Er hat auch eine Ahnung, dass dieses ganze furchtbare Hitlerabenteuer schiefgehen könnte, dieses Hitlerabenteuer, bei dem Hunderttausende Söhne des deutschen Volks ihr Leben lassen müssen für eine schlechte und verderbliche Sache. Das spürt der Herr Oberleutnant sehr wohl als Frontsoldat. Doch wie beantwortet er diese furchtbare Schicksalsfrage des deutschen Volks? Er schreibt: Und wenn die ganze Welt zusammenkracht, dann fahren wir im Luftballon!