Aimé, im Restbesitz dunkler Triebe, witterte Freiheit; er sprang durchs Retiradenfenster in den Garten. Sein eigener Herr!
Er stand auf der Straße, leinenlos, ungebunden, kraftgeschwellt. Er zog nach rechts und links; nichts hielt ihn. Etwas nur zog, zog. Er wusste nicht, was es war, noch, wie ihm geschah. Gefolgt von einer Kolonne Mithunde, trabte er vor ein fernes Haus. Große Stärke überkam ihn. Er warf sein Haupt in den Nacken, sein Mopsschweif peitschte die Flanken, und mit einem Großtiergebrüll, das die Fenster erklirren ließ, röhrte er jahrelang betrogenes Elementarverlangen zu der Letzten seiner Art.
Schweigend, jedoch demonstrativ, verharrten im Kreis die Scharen der Mithunde. In den Fenstern lagen die Menschen, besorgt, erwartungsvoll, schaulustig. Drunten brüllte der Mops donnernden Urlaut. Plötzlich doch hatte niemand es anders erwartet zerknallte ein Fenster, und heraus sprang die Möpsin, mit wildem Basedowblick, glasscherbenbespickt, aus dem ersten Stock! Hoch wogte ... und fast drohte zu geschehen, was nicht anders als geschehen konnte ..., da trat der Oberstleutnant aus dem Haus, jede Fiber gestrafft, bleiche Entschlossenheit in den männlichen Zügen, in der Faust eine Reiterpistole.