Friedrich Wolf entfaltet in diesem erschütternden Drama die Abgründe und Spannungen einer Nation im Zweiten Weltkrieg. In einer Schneiderwerkstatt, inmitten von Uniformen und Kriegspropaganda, zeigt sich ein Kaleidoskop aus Angst, Verrat und moralischen Konflikten. Während die deutschen Truppen auf Moskau marschieren, ringen Menschen mit ihrer Verantwortung und der Verführung blinder Gefolgschaft.
Im Zentrum stehen persönliche Schuld, Mut und der Verlust von Menschlichkeit in einem System von Angst und Lügen. Wolf beleuchtet mit schonungslosem Blick, wie schnell persönliche Überzeugungen unter politischer Repression zerbrechen und wie Hoffnung und Widerstand dennoch in Einzelnen überleben können.
Ein zeitloses Werk, das die zerstörerische Ideologie und die inneren Kämpfe der Menschen im Angesicht von Macht und Unterdrückung sichtbar macht. Was der Mensch säet ist eine eindringliche Warnung vor den Folgen blinder Gefolgschaft und ein Appell an Gerechtigkeit und Verantwortung damals wie heute.