Inmitten der zerstörerischen Nachwehen des Ersten Weltkriegs entfaltet Friedrich Wolf mit Der Unbedingte ein Schauspiel von atemberaubender Intensität. Der Protagonist, ein Dichter, durchlebt in seiner Dachkammer eine apokalyptische Auseinandersetzung mit Gesellschaft, Moral und Existenz. Sein Streben nach dem "Absoluten" bringt ihn in Konflikt mit den Menschen, den Institutionen und sogar mit sich selbst. In einer Welt aus Verkohlung und Wahn strebt er danach, die Menschheit zu erlösen koste es, was es wolle. Dieses Meisterwerk der expressionistischen Dramatik ist ein tiefgehendes und provokatives Stück, das die Widersprüche der modernen Gesellschaft ungeschminkt offenlegt und heutige Leser mit seinen Fragen zur Verantwortung und Menschlichkeit herausfordert.