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Damm und Deich - fruchtbar und reich. Märkische Miniaturen von Hans Bentzien
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Preis E-Book:
6.99 €
Veröffentl.:
15.08.2015
ISBN:
978-3-95655-461-2 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 94 Seiten
Kategorien:
Geschichte / Deutschland, Geschichte / Militär / 2. Weltkrieg, Geschichte / 19. Jahrhundert, Geschichte / 20. Jahrhundert, Geschichte / 18. Jahrhundert
Geschichte, Brandenburg, 1500 bis heute, Europäische Geschichte, Deutschland, Zweiter Weltkrieg, Geschichte allgemein und Weltgeschichte, 18. Jahrhundert (1700 bis 1799 n. Chr.), 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.), 20. Jahrhundert (1900 bis 1999 n. Chr.)
Oderbruch, Preußen, Brandenburg, Friedrich II., 2. Weltkrieg, Oder, Urbarmachung, Albrecht Daniel Thaer, Henning von Tresckow, Werner Stötzer, Brecht, Weigel, Adalbert von Chamisso
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Am Beginn unserer Betrachtungen zum Jubiläumsjahr 1997, in dem vor 250 Jahren der Plan gefasst und sogleich umgesetzt wurde, das Oderbruch zu regulieren, mag eine Zwischenbilanz Friedrichs II. stehen, der in seinem Politischen Testament von 1752 detaillierte Angaben zur Situation an der Oder macht:

„Längs der Oder und Netze, einem kleinen Fluss in der Neumark, zog sich ein Streifen unangebauten, wilden und unzugänglichen Sumpflandes. Ich begann damit, die Sümpfe von Damm bei Stettin zu entwässern. Durch einen Deich wurde die Oder eingedämmt und das neue Land an die Erbauer der dort angelegten Dörfer verteilt. Dieses Werk wird im nächsten Jahre vollendet und das Land mit ungefähr 4000 Seelen besiedelt sein.

Zwischen Freienwalde und Küstrin überschwemmte die Oder die schönsten Wiesen und setzte unaufhörlich ein herrliches Gebiet unter Wasser, das dadurch unbrauchbar wurde. Zunächst erhielt die Oder ein neues Bett durch einen Kanal, der die Windungen abschneidet und die Schifffahrt um vier Meilen verkürzt. Der Kanal wird im kommenden Jahr fertig. Durch die Eindämmung des Flusses wird ein Gebiet gewonnen, wo 6000 Seelen ihre Nahrung, Ackerland und Viehweiden finden. Wenn ich am Leben bleibe, wird die ganze Besiedelung im Jahr 1756 beendet sein.“ (Zwischenbilanz Friedrichs II. von 1752.

Seine Planung beschränkte sich nicht nur auf das Oderbruch, wie so mancher hier annimmt, sondern war ein Teil seiner merkantilistischen Handelspolitik. Was bedeutet, dass die Wirtschaftsbilanz immer ausgeglichen sein musste. Schulden, Negativbilanzen und andere Misswirtschaft versuchte er immer, selbst im Krieg, zu vermeiden. In den Grundsätzen seiner Staatsverwaltung heißt es, dass „zwei Sachen zur Aufnahme und zum wahren Besten eines Landes gereichen: 1. aus fremden Landen Geld hereinzuziehen und 2. zu verhindern, dass das Geld nicht unnötigerweise aus dem Lande gehen müsse“.

Der Handel war für den ersten Punkt, das Gewerbe für den zweiten Punkt verantwortlich. In diesem Zusammenhang also müssen wir die Anstrengungen Preußens für eine gesunde Volkswirtschaft sehen und die einzelnen Aspekte der Arbeiten im Oderbruch betrachten, einer umfangreichen Maßnahme zur Verbesserung der Infrastruktur, wie wir heute sagen würden.

Daher ist es wohl gerechtfertigt, wenn wir - auch angesichts der heutigen desolaten Lage dieses Landstrichs - in diesem Jahr (1997) etwas genauer in die schöne Gegend an der Oder schauen.

Damm und Deich - fruchtbar und reich. Märkische Miniaturen von Hans Bentzien: Beschreibung