Einige eigenartige Umstände

Jan Flieger hat spannende Kriminalerzählungen geschrieben

Neben allen anderen Vorzügen der Texte von Jan Flieger muss man auch den Erfindungsreichtum bei seinen Buchtiteln loben, so wie in diesem Band mit Krimimalerzählungen „Die Hölle hat keine Hintertür“. In der Titelgeschichte geht es um einen schwer verletzten Mann, der kurz nach null Uhr auf dem Bürgersteig vor einem Haus in der Schillerstraße gefunden wurde und der wenige Minuten nach dem Eintreffen von Verkehrs- und Kriminalpolizei sowie des Bereitschaftsarztes im fahrenden Krankenwagen starb, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Offenbar war er ein Stück von einem Auto mitgeschleift worden. In seiner Jackentasche fand sich ein Ausweis auf den Namen Karl-Heinz Briegel. Noch in derselben Nacht nimmt die Morduntersuchungskommission, die MUK, ihre Arbeit auf. Bei der Untersuchung der Unfallstelle waren den Polizisten einige eigenartige Umstände aufgefallen …

Die Untersuchungen beginnen an der Straße, wo Briegel überfahren worden war – von einem unbeleuchteten Auto. Gemeinsam mit den Kriminalisten begibt sich der Leser auf eine spannende Suche nach Antworten auf viele offene Fragen – von den merkwürdigen Umständen des Unfallgeschehens bis zur Identität des Toten. Noch glaubt Kellermann, schneller auf ein mögliches Motiv zu stoßen als sie denken. Aber diese Hoffnung scheint sich zunächst als ein Irrtum herauszustellen.

Jan Flieger erzählt spannend und mit Umwegen. Erst nach und nach können sich die Kriminalisten und die Leser ein genaueres Bild vom möglichen Täter und seinem Motiv machen. Und dann geht es offenbar auch noch um merkwürdige und gesetzwidrige Geschäfte mit zum Teil fremden Währungen. Schließlich gibt es drei Hypothesen. Und außerdem weiß der Leser auf einmal mehr als die Polizisten … - und die Hölle hat doch keine Hintertür. Empfehlenswert.

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