Ein Attentat in Hamburg, Kabarett in Versen und Zeitgedichte sowie Kinderleben vor 100 Jahren - Fünf E-Books von Freitag bis Freitag zum Sonderpreis
(Pinnow 04.07.2025) Das fünfte und letzte der insgesamt fünf aktuellen digitalen Sonderangebote dieses Newsletters, die sieben Tage lang zum Sonderpreis im E-Book-Shop www.edition-digital.de (Freitag, 04.07. 2025 bis Freitag, 11.07. 2025) zu haben sind, führt uns nach Hamburg: Hamburger Hauptbahnhof am Montag früh um 7 Uhr die übliche Betriebsamkeit. Am Eingang saßen und standen Obdachlose sowie junge Frauen, eigentlich noch Mädchen, und Kerle mit abgetragenen Klamotten, und bettelten die in den Bahnhof eilenden Fahrgäste um Geld an. Ihre Sucht, verbunden mit sichtbaren Entzugserscheinungen, war ihnen anzusehen. Im Bahnhof eilten die Menschen zu den einzelnen Gleisen, wo die Züge, die sie zu ihren Zielen bringen sollten, standen. Eigentlich ein ganz gewöhnlicher Montagmorgen. Mit einer Ausnahme: Gleis 7. Dort sah es irgendwie anders aus. Viele wartende Menschen, teilweise mit Transparenten, auf denen Aufrufe in ukrainischer Sprache zu lesen waren. Außerdem zwei transportable Wagen mit Essen und Getränken.
Langsam fuhr der Intercity in den Bahnsteig ein. Sofort kam Bewegung in die Wartenden. Nachdem der Zug zum Stehen gekommen war, öffneten sich die Waggontüren. Die Menschen, die aus den einzelnen Waggons stiegen, verhielten sich nicht wie gewöhnliche Fahrgäste. Es war keine normale Betriebsamkeit eilig raus und eilig weg Richtung Ausgang. Stattdessen betraten sie den Bahnsteig, blieben stehen und sahen sich, etwas verunsichert, ja verloren, um. Eine unbeschreibliche Atmosphäre zog sich über das gesamte Gleis 7. Und noch etwas war anders: Die Fahrgäste waren ausschließlich Frauen und Kinder.
Zu diesem Zeitpunkt ahnt der Leser noch nicht, dass Harald Wieczorek mit seinem Buch Die geballte Faust der Rache einen ebenso aktuellen wie harten Krimi vorlegt: Wegen des Torsos einer Frauenleiche, der ans Elbufer gespült wird, muss Kommissar Kossca den Kinobesuch mit seinem kleinen Sohn um eine Woche verschieben. Genau an diesem Sonntag findet ein Attentat statt - verübt von vier Maskierten auf das Kino und dessen jüdischen Besitzer. Es gibt viele Tote und Verletzte, auch sein Sohn ist unter den Opfern.
Kossca bleibt am Leben, weil er sich gerade auf der Toilette befindet. Zurück bleibt ein Bekennerschreiben: ALLAHU AKBAR. Nachdem sich seine Exfrau aus Verzweiflung das Leben genommen hat, verlangt Kossca von seinen Vorgesetzten, den Fall zu übernehmen. Doch der wurde an eine Sondereinheit abgegeben. Kossca glaubt nicht an einen islamistischen Anschlag auf einen Juden - er vermutet eine kriminelle Organisation dahinter. Als man ihm befiehlt, sich aus dem Fall herauszuhalten, gibt er seine Waffe und seine Marke ab. Er quittiert den Dienst. Kossca verlässt seine Wohnung und hebt sein gesamtes Geld ab. Als Erstes setzt Kossca im Milieu ein Kopfgeld von 10.000 Euro auf Hinweise zu dem Anschlag aus - und sticht damit in ein Wespennest. Die Jagd beginnt. Doch auch der Jäger wird zum Gejagten. Kossca begibt sich auf einen gnadenlosen, brutalen und blutigen Rachefeldzug. Wird Kossca überleben?
Zeitsprung. Dieser Newsletter präsentiert auch zwei E-Books mit Texten von Erich Weinert (1890 bis 1953), der nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als Präsident des Nationalkomitees Freies Deutschland (NKFD) wirkte. Weitere Weinert-Texte folgen in den nächsten Ausgaben.
Erstmals 1950 erschien im Verlag Volk und Welt Berlin Das Zwischenspiel. Deutsche Revue von 1918 bis 1933. Dieses Buch versammelt bissige, poetische Momentaufnahmen aus den Jahren 1918 bis 1933 - einer Zeit des Umbruchs, der Krisen, der ideologischen Kämpfe. Mit präzisem Sprachwitz, sarkastischer Beobachtungsgabe und unerschütterlicher Haltung entlarvt Erich Weinert das politische und gesellschaftliche Treiben der Weimarer Republik: Von Spießern, Opportunisten, Militaristen und Mitläufern über die Träume und Desillusionen der Arbeiter bis hin zur bitteren Ironie des Alltags.
Diese fast 400 Texte sind Kabarett in Versform - klug, scharf, oft komisch und zugleich erschütternd aktuell. Weinert war nicht nur ein Dichter, sondern ein Chronist seiner Zeit - kämpferisch, zornig, satirisch.
Erstmals 1978 veröffentlichte der Aufbau-Verlag Berlin und Weimar Das pasteurisierte Freudenhaus. Satirische Zeitgedichte von Erich Weinert. Ob Freudenhaus oder Vaterland, ob Behördenapparat oder Walpurgisnacht: In schneidenden Reimen, gewürzt mit feiner Ironie und schmerzhafter Genauigkeit, zerlegt Erich Weinert die absurden, autoritären und moralischen Widersprüche seiner Zeit. Das pasteurisierte Freudenhaus ist mehr als ein Gedichtband - es ist ein streitbares Dokument der frühen Weimarer Jahre und der Zeit des Nationalsozialismus, das sich gegen Kriegstreiber, Heuchelei, Paragrafenreiter und Nationalpathos wendet.
Und noch ein weiterer Zeitsprung. Erstmals 1927 erschien im Verlag von Velhagen & Klasing Bielefeld und Leipzig Liesken und Wiesken und andere Jugendgeschichten von Theodor Krausbauer, der von 1857 bis 1925 gelebt hat. Ein Junge will Ziegen hüten, Bienen bewachen und einen Hasen fangen - und lernt dabei, was es heißt, Verantwortung zu tragen. In einfühlsamen Geschichten erzählt Theodor Krausbauer von kleinen Abenteuern auf dem Land, von kindlichem Eigensinn und großem Herzen. Doch nicht alles geht gut aus: Tiere werden verletzt, eine Schwester stirbt, ein Kind wird vom schlechten Gewissen geplagt.
Dieses bewegende Kinderbuch aus dem Jahr 1927 zeigt mit Wärme und Klarheit, wie Kinder wachsen - durch Fehler, Verzeihen und Liebe. Für alle, die den Wert des Guten im Alltäglichen entdecken wollen und sich dafür interessieren, was die Kinder vor 100 Jahren bewegte.
Und damit sind wir wieder beim aktuellen Beitrag der Rubrik Fridays for Future angelangt. Jede Woche wird an dieser Stelle jeweils ein Buch vorgestellt, das im weitesten Sinne mit den Themen Klima, Umwelt und Frieden zu tun hat also mit den ganz großen Themen der Erde und dieser Zeit. Wie sieht der Krieg wirklich aus? Einblicke in eine lebensfeindliche Welt.
Aus dem Jahre 1942 stammt die Erzählung Der Geburtstag. Zwischen Kriegseuphorie und Verzweiflung von Friedrich Wolf. Zwei Briefe, zwei Welten: In einer Sommernacht hinter der Ostfront schreibt der junge Nachrichtenoffizier Fritz Lindenberg an seine Frau Finni. Noch voller Optimismus und Abenteuerlust, schildert er das Kriegsgeschehen als nervenaufreibendes Spiel. Doch der Krieg holt ihn schneller ein, als er erwartet. Seine Worte, zunächst geprägt von Leichtsinn und patriotischer Begeisterung, verändern sich schlagartig, als die Realität des Krieges vor seiner Bunkertür steht. Der Geburtstag zeigt eindrucksvoll die Kluft zwischen Illusion und Wirklichkeit, zwischen dem Wunsch nach Normalität und der grausamen Unvermeidbarkeit des Todes. Ein Dokument der Unwissenheit und des leisen Erwachens.
Mit spitzer Feder und bissigem Witz seziert Erich Weinert in seiner satirischen Revue Das Zwischenspiel. Deutsche Revue von 1918 bis 1933 die politischen und gesellschaftlichen Absurditäten der Weimarer Republik. Die folgenden Gedichte, entstanden 1926, zeigen exemplarisch seinen scharfen Blick für hohles Pathos, opportunistische Rhetorik und deutschnationale Maskenspiele. Ob bei Hindenburgs Provinzbesuch oder in Mahrauns Spagat zwischen Kommunismus und Nationalismus Weinerts Sprachkunst entlarvt mit Ironie und Präzision die Groteske einer instabilen Zeit.
HINDENBURG BESUCHT EINE SCHÜTZENGILDE
1926
Acht Tage lang war man beim Bürsten und Bügeln,
Denn unser Hindenburg, der ist da!
Man exerzierte mit Schießbudenprügeln
Und halbverlerntem Kaiserhurra.
Er naht. Es beben die Schützenvereine,
Mit Schießscheibenhonig im Vorkriegsgehirn.
Es klappern die Veteranengebeine
Vor der ehernen Generalfeldwebelstirn.
Ein Präsentiergriff mit Vogelflinten.
Da rasselt die ganze Biermarkenpracht.
Im selben Moment werden weiter hinten
Zylinderhüte in Stellung gebracht.
Er redet drei Worte, schwer und graniten,
Vom glorreichen Einst und glorarmen Jetzt.
Vom Rhein und vom festen Zusammenkitten.
Dem Schießkommandeur ist der Atem versetzt.
Der hatte sich innerlich festlich gesammelt,
Doch leider fiel ihm der Anfang nicht ein.
Und eh er ein Wort des Dankes gestammelt,
Ist Exzellenz schon beim nächsten Verein.
Rasch wird noch einmal mit einem knalligen
Geräusch mit den Sonntagshacken geklappt.
Ein Schauer geht durch die Schießmedaillen.
Man hat eine große Minute gehabt!
1926
Nachdem das Republiksymbol
Von Luther feierlich verhunzt ward,
Da lieferte des Reiches Kunstwart
Schwarz-weiß-rot-goldnen Sauerkohl.
Und massenweis entwarfen die
Geprüften Kunstgewerbeschuster
Heraldische Tapetenmuster
Für Republik und Monarchie.
Was da im deutschen Winde weht,
Verrührte man zur Einheitsfahne;
Man tunkte ein E.K. in Sahne
Und hat es mittendraufgenäht.
So tat man allen Seiten wohl:
Halbiert, geschrägt, gesäumt, mit, ohne
E.K. und Gösch und Aar und Krone,
Ein gutdurchmanschtes Staatssymbol.
Wir haben wieder was vollbracht,
Ein Glanzstück deutscher Problematik,
Gesinnungsmus in Fahnenbatik!
Wenn da die ganze Welt nicht lacht!
1926
Es sprach im überfüllten Saal
Der Jungdo-Ordensgeneral
Mahraun*.
Er brüllte: Völkisch ist ein Mist!
Im Herzen bin ich Kommunist!
Der Clown!
So rettet sich vorm Haftbefehle
Die brave Seele.
Er sprach in teutschem Überschwang
Ein Manuskript, zehn Seiten lang.
Ca va!
Man sagte ihm verschiednes nach,
So er mit Sauerwein** besprach.
Aha!
Er wollte ihn privatim schmieden,
Den Völkerfrieden.
Es ist bekannt von alters her:
Wer nicht mehr kann, der kann nicht mehr.
Man sieht:
Die alte Plattform wird zu klein;
Mein Vaterland muss größer sein!
Das zieht!
Und kann man Frankreich nicht besiegen,
Muss man sich fügen.
Und außerdem und überdies:
Es gibt noch Männer in Paris
Mit Geist!
Was heißt hier Erbfeind, was Semit?
Ein Deutscher ist Kosmopolit,
Das heißt,
Dass man sich auch durch Kompromisse
Befruchten müsse.
Als nun geendet Herr Mahraun,
Begann man, solches zu verdaun
Und schwur:
Wir folgen unserm General
Und werden international
Und nur!
Die vierte Internationale
Erscholl im Saale.
Man gab sich einen mächt'gen Schubs.
Was brauchen wir noch Friedensklubs?
Tableau!
Es ist kein Grund, sich zu verhaun.
Locarnopakte schlägt Mahraun
K.o.
Und Sauerwein, in puncti puncto,
Singt: Vive le Jungdo!
* Der Führer des Jungdeutschen Ordens (Jungdo) Mahraun einer der zahlreichen geschäftigen und geschäftstüchtigen demokratischen Politiker der Weimarer Republik.
** Sauerwein außenpolitischer Chefredakteur des Matin, oft Sprachrohr der französischen Regierungspolitik.
Mit unbestechlichem Blick und scharfer Zunge durchleuchtet Erich Weinert in Das pasteurisierte Freudenhaus. Satirische Zeitgedichte die Zwanzigerjahre der Weimarer Republik eine Zeit zwischen Scheinmoral, Revanchegelüsten und gescheiterter Emanzipation. In seinen Gedichten begegnen uns frömmelnde Spießer, politisierte Tiere, akademische Weltflüchtlinge und naive Mitläufer. Weinerts Satire trifft präzise, bissig und oft bitterkomisch ins Herz einer Gesellschaft, die auf dem Weg zurück in die alte Ordnung ist und dabei kaum merkt, wie ernst es längst geworden ist.
1924
Da sitzen sie und meckern sachverständig
Um einen Grand mit Einem aus der Hand.
Doch plötzlich wird der deutsche Geist lebendig,
Furor teutonicus im Skatverband.
Heil Wilhelm! Nieder mit dem Sattlermeister*!
Das Vorhemd kracht im kriegerischen Zorn.
Es riecht so muffig nach Gesinnungskleister
Wie Sauerteig von altem Schrot und Korn.
Man steht geschlossen wie die Wacht am Rheine,
Für Kaiser und für Reich, beseelt
Vom Geist der Militärvereine. -
Und so was wählt!
Da sitzen sie, die Streuselkuchenschwestern
Und sticken Kissen oder sonst so was.
Man liest Romanfortsetzungen von gestern;
Da werden Augen und so weiter nass.
Es war so schön mit Prinzen und Prinzessen!
Dann protestiert man gegen schwarze Schmach.
Die wird man den Franzosen nie vergessen.
Ein echter Deutscher hält, was er versprach!
Das ist die deutsche Treue deutscher Frauen,
Mit Rudolf Herzog** sanft vermählt,
Im Drange, wiederaufzubauen!
Und so was wählt!
Da sitzen sie, bei hochprozentiger Lösung,
Die Sekundaner mit Bewährungsfrist,
Und saufen Mut zum Zweck der Volksgenesung
Und brüllen Hurra über jeden Mist.
Epheben mit bemalten Hühnerbrüsten
Umarmen sich in Selbstbefriedigung
Und leisten Schwur auf Handgranatenkisten
Und bringen die Franzosen auf den Schwung,
Dem deutschen Barden straffen sich die Nerven
Ob dieser Jugend, die krakeelt.
Das sind des Vaterlands Reserven!
Und so was wählt!
* Friedrich Ebert, der erste Präsident der Weimarer Republik, war von Beruf Sattler.
** Ein vom Bürgertum viel gelesener nationalistischer Unterhaltungsschriftsteller.
1924
Einst hatt ein Löwe sein Getier versammelt
Und hatte lange und ergrimmt
Im Gottesgnadenton gestammelt
Und schließlich feierlich bestimmt:
Man müsse sich zum heilgen Kriege rüsten,
Zur Rettung der Nation und Dynastie!
Da scholl, bewegt aus Untertanenbrüsten,
Ein Hoch dem Kriege und der Monarchie.
Da stiegen alle Esel von Kathedern
Und zeigten militärische Allüren.
Die Füchse spitzten ihre Gänsefedern
Und schrieben Leitartikel und Broschüren.
Der Löwe schrieb: An meine braven Schafe!
Die Stunde ruft! Erwacht aus eurem Schlafe!
Verkennt den Ernst der großen Stunde nicht!
Da taten auch die Schafe ihre Pflicht.
Sie stürmten wild an ihre Landesgrenzen,
Dem Feind die Hörner in das Herz zu bohren.
Im Lande blieben die Intelligenzen
Als unabkömmliche Kulturfaktoren.
Die Esel stiegen wieder aufs Katheder
Und sprachen von heroischer Verklärung.
Die Schweine handelten mit Fett und Leder
Und garantierten so die Volksernährung.
Die Geier stürzten sich auf die Tribute
Und schufen mit den Wölfen Syndikate.
Die Schafe aber zahlten treu dem Staate
Mit ihrer Wolle und mit ihrem Blute.
Man schreit Hurra. Es hagelt nur von Siegen.
Rein überschaflich sind der Schafe Kräfte.
Die Wälder füllen sich mit Beutezügen.
Und alle Welt macht glänzende Geschäfte.
Die Wölfe schmücken sich mit hohen Orden.
Die Schweine werden schier zum Platzen mollig.
Doch nur die Schafe scheinen nicht mehr wollig
Und sind erheblich magerer geworden.
Die kamen furchtbar auf den Hund.
Die Sache hatte einen tiefen Grund:
Das Schweinevolk in höhern Positionen,
Das fraß begeistert doppelte Rationen.
Doch so was war den Schafen selbst zu bunt.
Und eines Nachts beschleicht ein düstres Fatum
Die Gottbegnadeten im fetten Schlafe:
Die Hammelschaft erlässt ein Ultimatum
Und konstituiert die Republik der Schafe.
Da flohn die Heimathelden in die Wälder;
Der Löwe selbst verschwand im Siegerkranz;
Das Schweinevolk versteckte seine Gelder.
Man zitterte vor jedem Lämmerschwanz.
Nun fühlten sich, von Etsch bis Belt,
Die Schafe über alles in der Welt.
Dann gaben sie, als einig Volk von Brüdern
Für jedes Raubtier volle Amnestie.
Das kroch sogleich heran, sich anzubiedern,
Und predigte von Gleichheitsharmonie.
Es fühlte sich als Schafe unter Schafen
Und huldigte Verfassungsparagrafen.
Gefallen waren die sozialen Hürden,
Und Wölfe, Geier, Esel, Schweine
Bekamen wieder Amt und Würden
Und gaben wieder jedem Schaf das Seine.
Der Oberhammel sprach zu seinen Heeren:
Wir brauchen nichts als unsers Leibes Nahrung!
Die uns regieren, haben die Erfahrung.
Drum lasst euch nur verfassungsmäßig scheren!
Da wurden gleich die Esel wieder keck.
Die Schweine wurden wieder fett und fetter.
Die Füchse schufen nationale Blätter,
Und selbst der Löwe kroch aus dem Versteck.
Die Wölfe trugen Orden auf den Lenden.
Die Geier schluckten hohe Dividenden.
Und eh man sich versehn, war weit und breit
Auf einmal wieder gute, alte Zeit.
Und auch die Wölfe hatten unterdessen,
Wo sie als Staatsanwälte figuriert,
So manchen armen Hammel aufgefressen,
Der einst für Hammelfreiheit agitiert.
Die Schafe lagen bei den Wiederkäuern
Und kauten Gras und zahlten ihre Steuern.
Und riss zuweilen eine Lammsgeduld,
Dann rief das Oberschaf: Nur kein Tumult!
Ertragen wir mit Würde Gottes Strafe!
Denn wir sind auch nicht ohne Schuld.
Das sahen denn die treuen Lämmer ein,
Die nichts verstehn und alles gern verzeihn,
Und kehrten heim zum großen Dauerschlafe.
Es waren eben veritable Schafe!
1925
Die Eingeschriebene Frida Stumpf
Verließ eines Tages den Sündensumpf
An der Hand eines Philologen.
Er sagte: Fräulein, ich liebe Sie!
Worauf sie in seine chambre garnie
Nach der Uhlandstraße gezogen.
Er las ihr vor aus der Odyssee;
Frida lag auf dem Kanapee.
Er nannte sie seine Hetäre.
Und abends, da saß sie auf seinem Knie.
Da sprach er von seliger Harmonie
Und ob sie zufrieden wäre.
Im Sexuellen verstand er keinen Spaß;
Er nahm es ernst und tat es mit Maß
An Hand einer kleinen Tabelle.
Selbst Fridas Technik verlockte ihn nicht.
Punkt zehn Uhr fünfzehn nahm er das Licht
Und verließ ihre Kammerschwelle.
Doch einmal, da folgte sie ihrer Natur,
Denn ihr Zimmer lag separat am Flur.
Und schon war sie wieder im Sumpfe.
Der Doktor kam früh um sieben ans Bett,
Da fand er bei ihr ein neues Korsett
Und einen Hundertmarkschein im Strumpfe.
Da nahm er das Mädchen Frida Stumpf
Und stieß es zurück in den Sündensumpf.
Sie sei ein verworfenes Mädchen!
Doch ging die Sache ihm sehr ans Herz.
Er schrieb Elegien im Stil von Properz
Und auch soziale Tragödchen.
Die Tabelle reichte noch bis zum April.
Und manchmal des Abends küsste er still
Ihr Strumpfband, das violette.
Und sprach, indem er sich langsam besoff:
Das ist der Konflikt zwischen Geist und Stoff!
Und ging mit sich selber zu Bette.
Theodor Krausbauer entführt uns in Liesken und Wiesken und andere Jugendgeschichten in eine märchenhafte Welt voller Gefühl, Fantasie und kindlicher Sehnsucht. In der Erzählung Schlohweißchen begegnen wir einer mutigen Schwester auf der Suche nach ihrem verschwundenen Bruder ein poetisches Abenteuer, das von Gefahren, sprechenden Tieren und der Kraft der Geschwisterliebe erzählt. Sanfte Sprache, märchenhafte Bilder und eine zeitlose Botschaft machen diese Geschichte zu einem berührenden Leseerlebnis für Jung und Alt.
Schlohweißchen
Es war einmal ein armer Holzhauer, der hatte das Haus voller Kinder, aber kein Bröckelchen Brot mehr in der Lade. Da sagte des Holzhauers Bub zu seiner ältesten Schwester, die hieß Schlohweißchen denn ihr Gesicht war so rein und fein wie der schlohweiße Schnee : Schlohweißchen, sagt er, ich will in die Stadt zum Bäcker gehen und einen Laib Brot holen, dass wir über Nacht ein Bröckelchen im Haus haben. Geh mit mir, Schlohweißchen. Aber Schlohweißchen wollte nicht. Und so ging er allein. Der Weg führte aber durch einen großen Wald.
Und da er nun in den Wald kam, stand der Wolf am Weg. Der wartete, bis er ganz nahe bei ihm war, und fraß ihn auf und ließ nichts von ihm übrig als das Herz und zwei Beinerchen.
AIs es nun Abend ward und der Bruder nicht heimkam, da hatte Schlohweißchen keine Ruhe mehr. Und derweil die andern schliefen, setzt es ein Licht ans Fenster und wartete und wartete.
Aber der Bruder kam nicht. Da nun am Tage die Sonne aufging, ging Schlohweißchen, den Bruder zu suchen.
Im Walde stand der Wolf wieder am Weg und wartete, bis Schlohweißchen ganz nahe bei ihm war.
Guten Morgen, Wolf, sagte sie da zu ihm, hast du meinen Bruder nicht gesehen?
Der Wolf dachte: Wo der ist, da wirst du auch gleich hinkommen, und sperrte schon den Rachen auf, sie zu verschlingen.
Aber als er sie ansah, konnte er ihr doch kein Leid antun, so schön war sie, und er sagte: Nein, Schlohweißchen; aber der Bär wirds wissen, der wohnt hinter den sieben Bergen.
Und nun ging Schlohweißchen hin zu dem Bären hinter den sieben Bergen.
Bär, sagt es zu ihm, weißt du nicht, wo mein Bruder ist?
Der Bär hatte seinen Rachen schon aufgesperrt, Schlohweißchen zu verschlingen.
Als er es aber ansah, da konnte er ihm kein Leid antun, so schön war es, und er sagte: Nein, Schlohweißchen, nein, aber wenn du sieben Tage bei mir bleibst, so will ich ihn dir hernach wohl suchen helfen.
Das war Schlohweißchen zufrieden, und sie blieb sieben Tage bei dem Bären.
Der Bär machte Schlohweißchen das schönste Kämmerchen, das er im Hause hatte, zurecht. Darin schlief es in einem wolleweichen Bett.
Und zu essen gab es jeden Tag Gebratenes und Gebackenes und die feinsten Leckerbissen, die man sich nur ausdenken konnte.
Und der Bär legte sich vor die Kammertür, dass niemand hinein konnte und Schlohweißchen auch nicht hinaus.
Als nun die sieben Tage um waren und der Bär immer noch nichts sagte, dass er mitgehen wolle, den Bruder zu suchen, da kam die Angst über Schlohweißchen, und einmal des Nachts, als der Bär auch wieder vor der Kammertür lag und schlief und schnarchte, als ob er am Holzsägen wäre, da klinkte sie leise die Tür auf und huschte in den Wald und suchte den Bruder.
Als sich am Morgen der Bär den Schlaf aus den Augen rieb, da stand die Tür zu dem Kämmerchen, darin Schlohweißchen geschlafen hatte, sperrangelweit offen, und nun ward er gewahr, dass Schlohweißchen davongegangen war, und er lief in den Wald und suchte nach ihm.
Er fand im feuchten Gras auch bald die Spur, wo hinaus es gegangen war.
Schlohweißchen aber war zu einem See gekommen, der war so groß, dass man nicht hinübersehen konnte.
Und nun saß es am Ufer, und die bittern Tränen liefen ihm wie zwei Bächelchen über die Wangen.
Da kam eine grasgrüne Ente über den See geschwommen bis ans Ufer und sagte:
Schlohweißchen, Schlohweißchen,
was weinst du so sehr?
Alle deine Tränen
fließen ins tiefe, tiefe Meer.
Und Schlohweißchen antwortete:
Graseqrüne Ente, Ente auf dem See,
ach, könntest du mir helfen
von meinem bittern Weh.
Das könnt ich wohl, Schlohweißchen, sagte die Ente, aber dann musst du dich auf meinen Rücken setzen und mit mir über den See fahren.
Da gruselte Schlohweißchen, wenn es an das tiefe Wasser dachte, und wollte nicht, saß am Ufer und weinte weiter.
Der Bär aber war nicht mehr weit ab und dachte: Am See wird Schlohweißchen wohl am Ufer sitzen.
Da kam eine gritzegraue Ente über den See geschwommen bis ans Ufer, die sagte:
Schlohweißchen, Schlohweißchen,
was weinst du so sehr?
Alle deine Tränen
fließen ins tiefe, tiefe Meer.
Und Schlohweißchen gab zur Antwort:
Gritzegraue Ente, Ente auf dem See,
ach, könntest du mir helfen
von meinem bittern Weh.
Und die Ente sagte: Das könnt ich wohl, Schlohweißchen, aber dann musst du dich auf meinen Rücken setzen und mit mir über den See fahren.
Das wollte Schlohweißchen nicht, denn es gruselte ihm vor dem tiefen Wasser, es möchte im See ertrinken, saß am Ufer und weinte weiter.
Der Bär aber war schon bis an das Schilf gekommen, wo Schlohweißchen am Ufer saß.
Da kam eine schlohweiße Ente über den See daher bis an das Ufer, wo Schlohweißchen saß, und sagte:
In Der Geburtstag. Zwischen Kriegseuphorie und Verzweiflung legt Friedrich Wolf mit bitterer Ironie den Abgrund zwischen Frontrealität und persönlicher Verblendung offen. Der Brief eines jungen Offiziers, der den Krieg als riesigen Spaß beschreibt, wirkt wie ein Zerrspiegel der Zeit durchsetzt von Pathos, Selbsttäuschung und blindem Gehorsam. Zwischen Kriegseuphorie und erschütternder Ignoranz wird deutlich, wie Sprache zur Verdrängung dient und wie notwendig es ist, dem etwas entgegenzusetzen.
Der Brief eines zackigen deutschen Offiziers, der recht nett an seine junge Frau schreibt, der brennend gern auf Urlaub möchte und dem der Krieg riesigen Spaß macht. Der sich überhaupt nichts bei diesem Kriege denkt. Dem dieser Krieg, der Millionen seiner eigenen Landsleute an der Front vernichtet, der in der Heimat jeden zweiten bis dritten Tag eine deutsche Stadt unter dem Bombenhagel erdröhnen und aufflammen lässt, dem dieser Krieg einfach riesigen Spaß macht. Kein einziges Wort in diesen beiden Briefen über das wahre Gesicht des Krieges da vorn oder auch nur eine Frage, wie es daheim steht. Morgen wird Dein Alter achtundzwanzig Jahre alt! Heil und Sieg ihm!
Mit diesem Newsletter beginnt die Veröffentlichung einer Reihe von Texten von Erich Weinert. Allerdings dürfte dieser Autor, der bereits 1953, also vor inzwischen 72 Jahren gestorben ist, und sein Leben und Werk nicht mehr jedem heute noch geläufig sein.
Wer also war Erich Weinert und welche Bedeutung hatte er in der DDR? Und welche Bedeutung hat Weinert in der Gegenwart? Zunächst ein paar biografische Fakten, die im wesentlichen Wikipedia entnommen sind:
Erich Weinert, der ein sehr politischer Mensch war, wurde am 4. August 1890 in Magdeburg geboren und starb am 20. April 1953 in Berlin, der Hauptstadt der DDR. Er war schon früh durch seinen sozialdemokratisch eingestellten Vater geprägt worden. Nach dem Besuch der Knabenbürgerschule in Magdeburg wurde er Lehrling im Lokomobilbau in der Buckauer Maschinenfabrik Rudolf Wolf. Das Abitur hatte ihm sein Vater verweigert, weil er Standesdünkel befürchtete. Weinert erhielt 1904 die Jugendweihe. Im Zeitraum von 1908 bis 1910 besuchte er die Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg. 1912 schloss er sein Studium an der Königlichen Kunstschule Berlin mit einem Staatsexamen als akademischer Zeichenlehrer ab. Weinert wurde, nach einer kurzen freiberuflichen Tätigkeit, zum Militär eingezogen, wo er als Offizier am Ersten Weltkrieg teilnahm.
Mit anderen jungen Künstlern gründete Weinert die Künstlergemeinschaft Die Kugel. In den Jahren 1919 und 1920 war er als Lehrer an der von ihm schon als Schüler besuchten Magdeburger Kunstgewerbeschule tätig. Anfang 1920 veröffentlichte er in der Zeitschrift der Gemeinschaft erste Gedichte. In Leipzig wirkte er als Schauspieler und Vortragskünstler. Ab Mai 1921 hatte er im Leipziger Kabarett Retorte mit seinen Kabarett-Texten großen Erfolg. Die Texte wurden unter dem Titel Der verbogene Zeitspiegel und Der Gottesgnadenhecht und andere Abfälle publiziert. Ab 1923 trat Weinert in Berlin im Künstlercafé Küka auf. Weinert veröffentlichte seine Texte in vielen kommunistischen und linksbürgerlichen Zeitschriften, erhielt jedoch in Preußen Redeverbot. Weinert gehörte zu den Mitbegründern des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller. 1929 trat er der KPD bei. Er war Mitarbeiter der Roten Fahne. 1930 begann seine Zusammenarbeit mit Hanns Eisler und Ernst Busch. Bekannt wurden seine Lieder Der heimliche Aufmarsch und Lied der Pflastersteine, die beide von Eisler vertont und von Busch gesungen wurden; letzteres später auch von Gisela May.
Von 1933 bis 1935 ging Weinert mit seiner zweiten Ehefrau Elisabeth und seiner Tochter aus erster Ehe mit Umweg über die Schweiz und Paris ins Exil in das Saargebiet, wo er 1934 steckbrieflich gesucht wurde. Nach dem Saar-Plebiszit 1935 kehrte er nach Paris zurück, um gleich wieder in die Sowjetunion auszureisen, wo er u. a. für Radio Moskau arbeitete. Er gehörte hier zur Moskauer Parteigruppe der KPD, die von stalinistischen Säuberungsaktionen betroffen war, und war an der geschlossenen Parteiversammlung der deutschen Kommission des Schriftstellerverbandes der UdSSR im September 1936 beteiligt. Weinert wurde von 1937 bis 1939 Mitglied der Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg, wo er als Frontberichterstatter tätig war und das Lied der Internationalen Brigaden verfasste. Anschließend war er von Februar bis Herbst 1939 im Lager Saint-Cyprien (Pyrénées-Orientales) interniert, wo er schwer lungenkrank wurde.
Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion war Weinert auf sowjetischer Seite als Propagandist tätig. Mit seinen Gedichten bedruckte Flugblätter wurden in hoher Auflage hinter den deutschen Linien abgeworfen. 1943 wurde er zum Präsidenten des Nationalkomitees Freies Deutschland gewählt.
1946 kehrte Weinert nach Deutschland zurück und wurde, bereits schwer erkrankt, als Vizepräsident der Zentralverwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone tätig. Wie viele Künstler und Wissenschaftler wohnte er in der Straße 201. Er veröffentlichte noch, kurz vor seinem Tode, ein Erinnerungsbuch des mit ihm im sowjetischen Exil befreundeten Malers Heinrich Vogeler und machte sich als Nachdichter mit der Herausgabe und Übertragung repräsentativer Auswahlbände aus dem Werk der ukrainischen Nationaldichter Taras Schewtschenko und Iwan Franko verdient. Die Übertragungen, wiewohl im Zeitgeschmack geschrieben, können in ihrer Bild- und Sprachmächtigkeit noch heute als gültig angesehen werden.
Das Literaturhaus Magdeburg schreibt auf seiner Website über Weinert:
Der gelernte Lokomobilbauer und akademische Zeichenlehrer wurde vor allem für sein politisches Engagement bekannt. Der Erfolg Erich Weinerts als Schauspieler und Vortragskünstler, etwa im Leipziger Kabarett Retorte oder im Berliner Künstlercafé KüKa, rückt angesichts seiner politischen Arbeit und Propagandatätigkeit in der Sowjetunion dabei oft in den Hintergrund. Zeitlos bleiben in Anbetracht seiner umfassenden schriftstellerischen Arbeit vor allem zahlreiche Verse, die er für Kinder geschrieben hat nicht wenige Leser:innen denken nun vielleicht an Igels, die sonntags früh eine Bootspartie unternehmen
Unbeachtet bleiben häufig auch die grafischen Werke von Erich Weinert, die das Spektrum seiner Kunstfertigkeit abseits seines literarischen Wirkens beleuchten, und somit das Bild von Weinert um die Facette als Schüler und Lehrer an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule in Magdeburg vervollständigen. Anlässlich seines Geburtstages und passend zu den hochsommerlichen Temperaturen haben wir daher zwei Beispiele seines frühen Schaffens ausgewählt, die unverkennbar auch als Übungen bzw. Studien zu betrachten sind.
Zu DDR-Zeiten wurde Erich Weinert vielfach geehrt, Straßen, Kindergärten, Schulen und Ferienlager sowie Betriebe und Kultureinrichtungen und sogar ein Schiff nach ihm benannt. 1965 gab die Deutsche Post der DDR eine Briefmarke mit seinem Porträt heraus.
Sehr interessant und für in der DDR aufgewachsene Literaturfreunde teilweise überraschend und bitter liest sich auch der Internet-Beitrag des Literaturwissenschaftlers Dr. Eckhard Ullrich, den er zum 125. Geburtstag von Weiner verfasst hatte einschließlich seinen Auseinandersetzungen mit Johannes R. Becher: https://www.eckhard-ullrich.de/jahrestage/1897-erich-weinert-125
Auch wenn Erich Weinert schon lange nicht mehr lebt, gibt es dennoch gute Gründe, ihn hin und wieder zu lesen. EDITION digital gibt dazu Gelegenheit.
Bleiben Sie ansonsten weiter vor allem schön gesund und munter und der Welt der Bücher gewogen. Ein Transporter für jede Menge E-Books steht schon auf dem Hof des Verlages in Godern zum Beladen bereit.
Der neue Newsletter bringt weitere vier Bücher von Erich Weinert. Dazu gehört auch Camaradas. Ein Spanienbuch, das erstmals 1951 im Verlag Volk und Welt Berlin erschienen war. Inmitten des Spanischen Bürgerkriegs kämpfte der deutsche Schriftsteller Erich Weinert nicht nur mit der Waffe, sondern auch mit dem Wort. Als Mitglied der Internationalen Brigaden begleitete er die Kämpfer an der Front und dokumentierte das Leben, Leiden und Hoffen der Freiheitskämpfer in bewegenden Reportagen, Gedichten und Szenen. Dieses Buch ist mehr als eine Sammlung literarischer Zeugnisse - es ist ein persönlicher Bericht aus einem Krieg, der zu einem Symbol wurde: für Widerstand, internationale Solidarität und den unerschütterlichen Glauben an eine bessere Welt.
Camaradas ist ein erschütterndes und zugleich inspirierendes Zeitdokument - heute aktueller denn je.