Wie kommt man nach Dabel? Gemeinsam mit dem Feuilletonisten Jürgen Borchert, der Mitte der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts anfangs eigentlich nur ein Porträt des bekannten Müllermeisters Fritz Döscher und seiner Holländerwindmühle schreiben soll, macht sich der Leser auf den Weg. Wie sich herausstellt, ist die Mühle nicht schwer zu finden und so schwer ist es auch nicht, mit Fritz Döscher ins Gespräch zu kommen – über seine Mühle, über seine Vorfahren und über seinen zu DDR-Zeiten geführten energischen Kampf für den Erhalt seiner Mühle als technisches Denkmal.
Aber Jürgen Borchert wäre nicht der Feuilletonist Jürgen Borchert, wenn aus dem anfänglichen Auftrag, ein Porträt von Fritz Döscher zu schreiben, nicht das Porträt eines ganzen Berufsstandes geworden wäre. Und am Ende wissen der Schriftsteller wie der Leser jede Menge mehr über die Mühle von Dabel, über die Geschichte, die Konstruktion und die Funktion von allerlei Mühlen und über mecklenburgische Geschichte im Allgemeinen und im Besonderen sowieso.
Herausgekommen sind ebenso vergnügliche wie informative Nachforschungen über ein Handwerk und ein Zeitdokument der besonderen Art.